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Posts mit dem Label "Adventskalender 2023" werden angezeigt.

24. Dezember

"Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob wir diese Geschichte so prominent bringen sollten." Der Verleger des renommierten Style-Magazins war schon ein etwas betagter Mann, doch eigentlich hatte er für die meisten Trends, über die sein Heft in den vergangenen Jahren berichtet hatte, ein offenes Ohr und im Nachhinein recht behalten. Nur diesmal war er skeptisch.

23. Dezember

Seit dem letzten Dreh und der Ausstellungseröffnung in Berlin waren nochmal drei Monate vergangen. Aber bereits die Ausstellungen in den anderen Städten hatten die Kunstwelt begierig nach dem finalen Stück gemacht. Jede der Ausstellungen hatte mehr aus dem Projekt enthüllt. Die Aufnahmen der roten Linien auf den Bäuchen waren immer umfangreicher geworden, und mit Videos und 3D-Animationen um die Körper herum wurde das Thema auf unterschiedlichste Weise näher beleuchtet.

22. Dezember

Der letzte Tag im Projekt war gekommen. Valentin hatte den "FatFive" - wie er sie mittlerweile auch gerne nannte - bereits die finalen Schecks ausgestellt. Eigentlich hätte er damit bis nach dem Abschluss des Drehs warten können, doch er wollte ihnen zeigen, dass er ihnen nun die Freiheit ließ, wie sie agieren wollten. Das Setting bestand zum Teil aus Interviews vor einer weißen Wand, zum Teil auch aus Szenen im Studio. Zunächst ließ er jeden einzeln etwas über das Projekt erzählen. Dabei war es völlig unterschiedlich, mit welchen Worten jeder auf das Projekt zurückblickte.

21. Dezember

 Seit Valentin in der Sauna auf Kim gestoßen war, war nun gut ein Dreivierteljahr vergangen. Das Projekt gestartet hatte er vor etwas mehr als einem halben Jahr. Von den anfangs 8 Teilnehmern waren noch 5 dabei. Valentin blätterte durch einige der Fotos und die Listen. Alle hatten das vorgegebene Ziel von 30 Kilo Gewichtszunahme überschritten.

20. Dezember

 Die Japan-Ausstellung entwickelte sich zu einem weit größeren Erfolg, alsValentin gedacht hatte. Das Plakat zeigte einen Teil von Franks Bauch mit den roten Linien darauf, darüber in japanischer Übersetzung die Zeichen für „rot“ und „Fäden“, was dem Auszusagenden am nächsten kam.

19. Dezember

 "Na wie man sieht bist du immer noch gut am Futtern." kommentierte Mario Patricks fülliges Gesicht im Videochat. Die beiden sprachen nun alle Paar Tage über Skype miteinander, da Patrick ja mit der Gruppe um die Welt unterwes war. "Ich muss mich hier echt anstrengen, ein paar wurden schon rausgekickt, weil sie nicht gutgenug zugenommen haben." sagte Patrick.

18. Dezember

Valentin war wieder zurück in Deutschland und sichtete das Material aus den Shootings in Japan. Er würde daraus und aus den andern bisherigen Aufnahmen eine Ausstellung für Japan zusammenstellen. Behilfllich sein hierbei, sollte ihm unter anderem Kim. "Mehr Farbkorrektur?" fragte Kim und zeigte auf sienen Bildschirm. Er saß am Grafikrechner und machte für Valentin die Nachbearbeitung der Fotos. Nichts zu Anspruchsvolles und nichts, was Valentin nicht auch schnell hätte selbst machen könnne, aber so konnte er Kim eine Aufgabe geben und ihm das Gefühl geben, wichtige Dinge zu erledigen.   

17. Dezember

Alle zusammen fuhren sie an diesem Mittag mit Valentin irgendwo in ein Gewerbegebiet. Hier hielten sie vor einem kleinen Sushi-Laden an. An der Tür hing ein Schild und auch ohne die Zeichen zu kennen, konnten sie sehen, dass es etwas wie "Geschlossene Gesellschaft” bedeuten musste. Drinnen war niemand. Der Raum war klein, vielleicht die Größe einer Garage, und bestand im Wesentlichen nur aus einem Running-Sushi-Band mit Stühlen daran. Auf jedem Stuhl lag ein Handtuch.

16. Dezember

 In den orientalisch angehauchten Fotoshootings wurde Serkan bisher weniger in den Fokus gerückt, da er aufgrund seiner Erscheinung nicht so deplatziert wirkte wie die anderen blassen Jungs. Das sollte sich beim nächsten Shooting ändern, denn es ging nach Japan. Hier war noch keiner der Jungs zuvor gewesen, und sie waren alle neugierig darauf, was sie dort erleben würden.

15. Dezember

  “Ich denke es ist KI, fotorealistisch halt.” meinte einer der Besucher der Ausstellung, die ab heute für vier Wochen in der namhaften Galerie präsentiert wurde. Sie trug den Titel “Red Lines” und zeigte Werke des namhaften Künstlers Bort von Schieferglas. 

14. Dezember

  Während seine Models in den Emiraten weilten, war Valentin nochmal zurück nach Berlin geflogen, da er ein Interview für ein Kunstmagazin gab. Die Jungs würden auch ohne sein Beisein Fett werden, die Motivation, viel zuzunehmen war nach dem Rauswurf von Nils sogar noch gestiegen. Das Interview dauerte bis in den frühen Abend. Die Redakteurin wollte Valentin danach noch auf einen Wein in ein angesehenes Szenerestaurant einladen, dich er lehnte dankend ab. Ihm war heute nicht nach weiteren Kulturphilosophischen Gespächen und anbiedernder Bewunderung. Außerdem hatte er in dem Interview gerade genug über sein nächstes Projekte gespoilert, er wollte nicht riskieren, dass er sich beim Nachgespräch darüber hinaus verplapperte und die Überraschung zerstörte.

13. Dezember

  Nicht nur bei Elias waren die ersten Strechmarks aufgetaucht, auch bei den anderen blieb die massive Gewichtszunahme nicht ohne Folgen. Neben Streifen an den Bäuchen kamen bei einigen auch Streifen im Brustbereich oder an den Schenkeln hinzu. Bei Henry war insbesondere der Arsch betroffen, gerade so am Übergang zwischen Rücken und Po.

12. Dezember

  In der Wohnung stand es den Jungs frei, was sie machten. Sie konnten auch rausgehen oder sich mit Leuten treffen, da hatte Valentin ihnen keine Vorgaben gemacht. Aber es zeigte sich recht schnell, das die meisten viel Zeit in der Wohnung verbrachten, alleine schon weil da alles an Essen war und sich mittlerweile so eine Art Wettbewerb im Zunehmen zu entwickeln schien.

11. Dezember

  "Du hast da was." mit gerunzelter Stirn blickte Serkan auf den Bauch von Elias. "Hast du dich gekratzt?"  "W as ist denn da?" fragte Elias verwundert.  "Da." sagte Serkan und tastete mit dem Finger auf die rote Stelle an Elias’ Unterbauch. "Da sind rote Schrammen." Elias schob seinen Bauchspeck, den er sich mittlerweile angefressen hatte, zur Seite. Tatsächlich, jetzt sah er es auch. Da waren rote Linien auf seiner ansonsten so hellen Haut.

10. Dezember

Das Projekt lief nun schon einen Monat und bisher war Valentins Zufriedenheit vollständig. Er schaute 1-2 mal am Tag in der Musenwohnung vorbei, trank einen Kaffee, plauderte ein bisschen und beobachtete das Treiben. Immer lag irgendwo jemand herum und döste, andere spielten Playstation oder schauten in einem der Zimmer Streaming. Ein Putzservice kam einmal am Tag vorbei und räumte auf, wusch die Wäsche und machte die Betten, so dass sich die Jungs um nichts kümmern mussten. 

9. Dezember

  Mit Frank war Valentins Modelcast vorerst abgeschlossen. Ab der kommenden Woche würden seine auserwählten Musen dann dauerhaft in der Atelierwohnung wohnen. Hier würde es ihnen an nichts fehlen, um sich entsprechend des Projekts entwickeln zu können. Die Verträge, die Valentin hierzu von seinem Anwalt hatte aufsetzen lassen, waren eindeutig. Ein Ausschluss aus dem Kunstprojekt konnte jederzeit ohne Begründung erfolgen. Die Gagen wurden anteilig pro angebrochener Woche gezahlt. Nach Abschluss des Projekts konnten sie aus der Tatsache, dass sie daran teilgenommen hatten, beliebig Kapital schlagen. Die Rechte an den Aufnahmen selbst lagen jedoch ausschließlich bei Valentin.

8. Dezember

Zuhause stellte sich Frank noch einmal nackt vor den Spiegel und tastete seinen Körper ab. Er war normal gebaut, schlank. Mit seinem Gewicht hatte er tendenziell eher immer ein bisschen aufpassen müssen, und er hatte auch schon einmal 85 Kilo gewogen. Zunehmen würde ihm nicht sonderlich schwer fallen, dachte er sich. Und nach dem Projekt könnte er die 30 Kilo Masse ja auch gut in Muskeln umwandeln.

7. Dezember

Im Rahmen des Probeshootings musste Frank sich bis auf einen Stringtanga komplett ausziehen. Valentin führte das Vermessen und Fotografieren selbst durch, ohne Assistenten oder andere außer ihm und dem Model im Raum. Ein bisschen wie ein Callboy cam sich Frank daher schon vor, als dieser ältere Kerl ihm da mit einem Maßband sehr nahe zu Leibe rückte. Aber für das Geld konnte er sich nicht beschweren.

6. Dezember

  "Ich dachte erst, das ist ein Fake, als ich von dem Casting gelesen habe", sagte Frank und löffelte seinen Milchschaum. Ihm gegenüber saß Valentin, so wie die Öffentlichkeit ihn kannte: Hut, Brille, schrilles Outfit. Hier musste er sich nicht verstellen, hier wollte er seinem Gegenüber zeigen, dass er kein Fake war.

5. Dezember

Am nächsten Morgen wurde Valentin von der Türklingel geweckt. Er schreckte auf, und obwohl er noch ziemlich benebelt war von dem Alkohol der letzten Nacht, war er schnell durch die Wohnung an der Tür. Es war nur ein Paket, das der DHL-Mann abgab.