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14. Dezember

 

Während seine Models in den Emiraten weilten, war Valentin nochmal zurück nach Berlin geflogen, da er ein Interview für ein Kunstmagazin gab. Die Jungs würden auch ohne sein Beisein Fett werden, die Motivation, viel zuzunehmen war nach dem Rauswurf von Nils sogar noch gestiegen. Das Interview dauerte bis in den frühen Abend. Die Redakteurin wollte Valentin danach noch auf einen Wein in ein angesehenes Szenerestaurant einladen, dich er lehnte dankend ab. Ihm war heute nicht nach weiteren Kulturphilosophischen Gespächen und anbiedernder Bewunderung. Außerdem hatte er in dem Interview gerade genug über sein nächstes Projekte gespoilert, er wollte nicht riskieren, dass er sich beim Nachgespräch darüber hinaus verplapperte und die Überraschung zerstörte.

Stattdessen fuhr er nochmal kurz nach Hause, legte sein exzentrisches Äußeres ab und packte sich schnell einen kleinen Beutel zusammen, den er mit in die Sauna nehmen würde. Ihm war heute nämlich nach Entspannung und Fun. Während der ersten Stunde machte er tatsächlich nur Wellness in den Saunen und dem Pool. Es war zwar schon recht voll, aber vor dem Ficken wollte er sich erstmal Lockern. Er schwang sich gerade wieder das Handtuch um die Hüften, um in die nächste Saunaebene zu wechseln, als er zusammenzuckte. Da in der anderen Ecke des Pools, es war ihm eben gar nicht aufgefallen, erkannte er einen ihm bekannt vorkommenden Rotschopf. Valentin blieb einen Moment stehen und blickte genauer hin. Dann drehte das Subjekt seinen Kopf, und es war unzweifelhaft - Kim. Nun überlegte Valentin, wie er vorgehen sollte. Eigentlich könnte er Kim auch gut ignorieren, so wie er ihn damals geghostet hatte nach dem One-Night-Stand. Aber andererseits musste er sich ja nicht auf diesem Niveau herablassen. Erstmal wollte er aber sehen, ob Kim alleine hier war oder in Begleitung. Doch er schien einfach nur am Beckenrand zu stehen und ein bisschen hin und her zu treiben ab und an. Also ging Valentin in die Offensive und stieg wieder ins Becken und schwamm zu Kim.

“Hey, wieder in der Stadt”, begrüßte er ihn, als er neben ihm angekommen war. Kim erkannte ihn auch, und es schien so, dass es ihm sehr unangenehm war. “Ja, mal wieder für ein paar Tage.” “Cool. Job gefunden?” fragte Valentin direkt nach, denn das war eine der wenigen Sachen, die Kim damals von sich preisgegeben hatte, dass er auf Jobsuche war. “Noch nicht wirklich”, seufzte Kim. “Na, das wird schon”, versuchte Valentin ihn aufzumuntern und wechselte schnell das Thema. “Ist ja überraschend viel los heute hier, oder?” “Kann sein, kann das nicht so einschätzen. Ist erst mein zweites Mal hier”, meinte Kim. Valentin erkannte die Arroganz seiner Frage. Also wieder schnell das Thema wechseln.

“Wo willst du als nächstes hin? Sauna? Dampfbad? Ich wollte vielleicht an die Bar, falls du auch Durst hast?” “Jo, Bar klingt nicht schlecht”, meinte Kim. Als die beiden den Pool verlassen hatten, warf Valentin schon unauffällig einen Blick auf Kims Körper. Der war in den letzten drei Monaten, seit ihrer ersten Begegnung, auch nochmal deutlich fetter geworden. Und selbst in diesem gedämpften Licht erkannte er, dass sich die Stretchmarks an seinem Bauch ausgebreitet hatten. Wenn Kim wüsste, zu was er ihn inspiriert hatte.

Unten an der Bar genehmigten die beiden sich erstmal zwei Weizen. Jetzt hier im Neonlicht konnte Valentin die Entwicklung Kims noch besser sehen. Er schätzte, dass dieser mindestens 10 Kilo zugenommen hatte, alles am Bauch. “Weil du vorhin meintest, dass du bei der Jobsuche noch nicht erfolgreich warst”, führte Valentin wieder das für Kim unangenehme Thema ein. “Ich suche im Moment für ein Projekt mit einem Museum ein paar freiberufliche Aushilfskräfte. Vielleicht wäre das was für dich.” “Na solange es dazu reicht, sich hier eine Wohnung leisten zu können, bin ich für alles zu haben.” “Oh, das wird kein Problem sein”, sagte Valentin schnell. “Der Projektgruppe, für die ich arbeite, gehören Immobilien, und die Angestellten können da wohnen, wird dann mit einem Teil ihres Gehalts verrechnet.” “Echt?” Kims Augen wirkten auf einmal so aufgeweckt. “Und du meinst, du könntest was mit mir anfangen?” “Klar, im Zweifelsfall machst du bei mir Projektassistenz, Besorgungen und so weiter.” “Na das sollte ich hinbekommen.”

Den restlichen Abend verbrachten die beiden dann noch entspannt und fickend in der Sauna, bevor Valentin Kim wieder mit zu sich nach Hause nahm. Da sie schon recht ausgelaugt von der Sauna waren, lief es da dann wirklich nur noch auf Schlafen hinaus. Doch am nächsten Tag sorgte Valentin gleich dafür, dass eine der kleinen Wohnungen in einem Apartmenthaus, was ihm ein paar Straßen weiter gehörte, hergerichtet und für Kim bezugsbereit eingerichtet werden sollte. In einer Woche konnte Kim hier einziehen. Er reiste nun überglücklich wieder in seine Heimat, um sich um das Herüberbringen seiner Sachen zu kümmern.

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