Anfangs surfte Richard noch auf ganz normalen Seiten herum, was es in der Zeit damals eben so gab. Suchanfragen wurden mit Altavista gemacht oder einfach mit Yahoo, die Startportale von T-Online oder Web.de waren schon einmal zentraler Anlaufpunkt für viele Fragen. In de Regel nutze man das Internet ja auch nur, wenn man konkret etwas suchte. Zielloses herumsurfen gab es damals für die meisten nicht, zumal ja auch jede Minute kostete. Die Faszination des unbekannten Schwulen war für Richard natürlich besonders reizvoll, aber er ging da sehr vorsichtig heran. Nur wenn er sicher sein konnte, das niemand aus seiner Familie in der Nähe des Raumes mit dem Computer war, traute er sich kurz nach solchen Sachen zu suchen. Danach löschte er immer akribisch den Speicher des Browsers, wofür es 2000 noch kein automatisches Plugin gab. Auf seinen Streifzügen entdeckte er bald eine Funktion die sich "Yahoo Groups" nannte. Hier konnte man eine Art Forum einrichten, zu Themen die man interessant fand. Diese Gruppen waren nach Rubriken und Unterrubriken geordnet und so fand er schnell in der Erotikrubrik die Gayrubrik und darin dann verschiedene Ausprägungen. Die meisten Gruppen beschäftigten sich mit Models, jungen Typen und dem typischen Schwulen, aber es gab auch ausgefallenere. Eine Gruppe, die Richard schnell ins Auge sprang, huldigte “Gay Buttholes” und zeigte nur die Ärsche, respektive Arschlöcher von Schwulen. Richard fand es faszinierend die große Variation von Ärschen zu sehen, denn es handelte sich ja um Amateuraufnahmen und nicht die Model-Typen, die er bisher kannte. Es fiel ihm auf, dass viele wirklich ganz und gar nicht dem Modeltypus entsprachen sondern richtig übergewichtig waren. Schnell fing Richard an gezielt nach diesen Bildern zu suchen, die etwas dickere Typen zeigten. Da die Ladenzeiten mit seiner ISDN-Leitung nicht die besten waren speicherte er die Bilder auf dem Rechner ab, um sie Jederzeit wieder anschauen zu können. Den Ordner versteckte er natürlich in einem tiefen Unterverzeichnis und legte auch noch einen Passwortschutz darauf.
Im Laufe der Zeit kam eine ansehnliche Sammlung an Bildern zusammen und wenn Richard nun alleine war und Abspritzen wollte, öffnete er den Ordner mit den fetten Ärschen und geilte sich daran auf bis er kam.
Da er nun entdeckt hatte, dass es im Internet also auch Schwule Ausprägungen jenseits des metrosexuellen Mainstreams gab, fing er an mit Suchbegriffen zu spielen. Die Kombinationen aus “dick” und “schwul” brachten ihm mehr und mehr interessante Suchergebnisse. Eine Seite die ihm besonders gefiel nannte sich “gainrweb.com”. Dort unterhielten sich Typen tatsächlich darüber, wie geil es war zuzunehmn und es gab sogar Fotos von einigen, die stolz ihren Bauch zeigten. Sogar Entwicklungen, sogenannte “progress pics” hatten einige in ihren Profilen stehen. Die Fantasie von Richard überschlug sich. Mehr und mehr erkannte er, dass das eine Fantasie war, die schon seit frühester Pubertät in ihm schlummerte. Er malte sich in sienen Wichsfantasien Bilder aus, wie er mit 10 oder 15 Kilogramm mehr aussehen würde. Auch fand er über die Seite Geschichten, alle natürlich in Englisch, die in sehr expliziter Form dicker werdenen Männer die gemästet wurden beschrieben. Richard erkannte, dass dies seine geheime Obsession war. Es war natürlich alles eine totale Utopie, nie würde er sich mit jemandem treffen und sich mästen lassen, doch der Gedanke daran reichte um ihn Abspritzen zu lassen.
Kommentare
http://bellybook.blogspot.com/2010/07/blog-post.html
Teil 2 folgt dem Post dann direkt nach.