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1. Dezember

Valentin saß mit seinem Handtuch umgelegt im Bistro der Sauna. Er genoss es, so nackt vollkommen unerkannt zu sein. In seinen üblichen Outfits war er Vielen ein Begriff, doch so, ohne Brille, Hüte, Makeup wirkte er wie ein ganz normaler Saunagänger. Man sah ihm mit geübtem Blick das Schwule zwar an, denn für einen fast 50 jährigen sah er noch sehr trainiert und gepflegt aus. Die ersten Haare auf seiner Brust begannen zwar grau zu werden, doch er trimmte sie immer akkurat, so dass er eher einen Sexy Daddy abgab als die anderen alten fetten Säcke seines Alters, die hier herumschlichen. 

Saunieren war für ihn immer Entspannung und Inspiration zugleich. Die nackten Körper unverhüllt und ohne Pose zu beobachten, das gab ihm oftmals Ideen für seine Werke. Natürlich genoss er auch den Anblick der jungen Herren hier, wobei sein eigentlicher Reiz hier seltener anzutreffen war. Freitags kamen zwar immer auch viele Südländer, die oftmals gute Ausgangslage für eine Erektion bei Valentin boten. Aber wirkliche Traumtypen, oder genauer gesagt Wichsvorlagen, fand er hier kaum.

Unabhängig davon genoss er aber auch einfach so das warme, angenehme Gefühl auf seiner Haut, wenn er in den Saunen saß oder im Dampfbad-Labyrinth umher streunte. Nachdem er gerade wieder aus einem finnischen Aufguss kam und sich kalt geduscht hatte, war ihm nach leichter Massage im Whirlpool. Er schlenderte auf den Whirlpool zu, doch alle Plätze waren belegt. Manch anderer hätte sich natürlich noch dazu quetschen können, doch das mochte Valentin nicht. Er mochte seinen Freiraum und wollte eher, dass die Typen sich an ihn heranmachen. Einen Moment gab er dem Pool aber noch und lehnte sich kurz an die Wand. Da stiegen auf einmal zwei der Typen, die dort gerade noch im Plausch gewesen waren aus. Valentin ergriff seine Chance und stieg schnell in die sich nun aufgetan Lücke. Außer ihm waren noch zwei Kerle im Pool, ein 50 Jähriger, der auch so aussah, und ein jüngerer Kerl, vielleicht Mitte 20. Der war mit seiner blassen Haut und seinen leichten Pausbäckchen schon eher das Beuteschema von Valentin, oder zumindest das Anfangsstadium davon. Doch der junge Ginger verweilte nur noch kurz und stieg nach etwa 2 Minuten aus dem Pool aus. Im Vorbeigehen war er dabei nur wenige Handbreit von Valentins Gesicht vorbei. Es dauerte nur einen kurzen Moment, doch Valentin erkannte etwas, was ihn faszinierte, regelrecht inspirierte. Der junge Typ war nicht sonderlich korpulent gebaut, eher normal. Doch um seine blassen, unbehaarten Bauchnabel zeichneten sich auf der hellen Haut marmorartige rote Linien ab. Eindeutig waren dies Dehnungsstreifen, sogenannte Stretch Marks. Die bekamen üblicherweise schwangere Frauen, weil die Haut am Bauch so stark gedreht wurde während der Schwangerschaft, dass das Bindegewebe riss. Bei Männern mit solchen Streifen, hatte das in der Regel andere Ursachen. 

Valentin drehte den Kopf leicht und blickte dem Ginger nach. Er war trotz der kurzen Begegnung gefangen von dieser Erscheinung. Das konnten nur ganz bestimmte Personen vollbringen. Künstler hatten seit jeher einen Begriff dafür: Musen.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Schöner Einstieg, bin gespannt!
Christian hat gesagt…
Herrlicher Start, und so früh schon Dehnungsstreifen als Thema, direkt eine meiner speckigen Vorlieben getroffen
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