"Keine Ahnung, muss ich mal machen.”
“Du hast doch wie Waage für die Mehlsäcke in der Backstube, stell dich doch mal schnell drauf.” meinte Max in einem leichten Befehlston. Josef druckste ein bisschen herum, doch als Max die Augenbrauen böse hochzog, musste er ihm folgen und ging mit dem Handy rüber in die Backstube. Das Café war schon zu und auch die Angestellten waren nach Hause gegangen. “So, dann stell dich mal drauf.” sagte Max. “Aber vorher bitte noch ein paar von den Klamotten ausziehen. Bis auf die Unterhose entkleidet stellte Josef sich nun auf die Ablagefläche der Waage, die bis 120 kg ging. Die Metallnadel auf der Emaillanzeige schnellte nach Rechts bis sie knapp über 100 kg zum stehen kam. Max hatte das ganze via Cam beobachtet.
"Sehr gut, jetzt bist du schon mal dreistellig.” Dann überlegte er kurz. "Weißt du was, eigentlich ist das ein gutes Setting für ein paar Fotos, so wie du da in der Backstube nackt stehst. Stell mal das Handy ein bisschen von dir weg hin.” Josef tat wie ihm geheißen und folgte dann den Anweisungen von Max. Der dirigierte Josef in alle möglichen Positionen und machte bei sich auf dem Handy die entsprechenden Screenshots davon. "Ja, sehr gut, schön den Arsch rausstrecken. Hast doch reichlich davon.” Als Max Josef in einigen lasziven Posen abgelichtet hatte, ließ er ihn sich wieder anziehen
"Und, war ich ein gutes Model?” fragte Josef in die Kamera.
“Hast definitiv Potenzial." antwortete Max. “Ich kann mir denken, dass wir da ein paar Bilder schießen könnten, die sich für ganz andere Plattformen als für Instagram eignen.” Aber fürs Erste hatten die beiden eigentlich andere geschäftliche Dinge zu klären. Der Absatz der Pralinen und auch der Torten, die sie zusammen kreiert hatten, war so groß, dass sie mit der Backstube kaum noch hinkamen. Daher hatte Max eine kleine Fabrik in Bratislava gekauft, in der zukünftig die Massenproduktion von Statten gehen sollte. In dem Café würde es zwar immer noch eine kleine Backstube mit entsprechenden Show-Manufaktur geben, aber die Masse an Pralinen kam dann aus der Slowakei. Für Josef machte das keinen Unterschied, er brachte die Zutaten dann einfach über die Grenze und ließ sie dort von zehn Angestellten nach seinen Vorgaben herstellen. Zur Qualitätskontrolle schaute er alle zwei Tage immer höchstpersönlich vorbei und probierte sich durch das Sortiment.
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