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5. Dezember

Am Nachmittag des zweiten Tags verabschiedeten sich die ersten Teilnehmer schon einmal, je nachdem wie weit die Reise war. Auch Josef müsste sich in einer Stunde aufmachen zu seinem Zug. Die letzten zwei Tage waren sehr geil gewesen, insbesondere in der Sauna hatte es ihm gut gefallen. Dabei hatte er allerdings, wie ihm jetzt bewusst wurde, den Auftrag seines Onkels ganz aus den Augen verloren. Die Praline des Jahres.

“Was wird jetzt eigentlich auch unserem Pralinen-Business, was du so groß schon angekündigt hast?” fragte Josef. "Oder wenn schon kein Business, dann wäre ich ja schon an dem Rezept dieser Kreation interessiert, alleine für meinen Onkel.”

“Oh da hab ich schon einiges im Sinn.” Max grinste. “Ich stelle die Pralinenrohstoffe in der Fabrik meines Vaters her. Wir liefern sie frisch zu euch nach Wien, wo ihr die Fertigung der Pralinen macht. Ihr seid für den Wiener Kaffeehauscharme  dafür zuständig, die Gäste neugierig auf das Produkt. Und das ganze natürlich mit viel Social-Media, Instagram, TikTok, YouTube.”

"Klingt gut.” meinte Josef. “Mein Onkel war da immer etwas zurückhaltend, aber ich denke, mittlerweile muss er sich einem Generationswechsel im Marketing offener zeigen.”

"Er wird sehen, dass wir das ganz in der Tradition halten werden, nur einfach etwas peppiger.' In den Kampagnen können wir dann zusammen auftauchen, der Österreicher und der Schweizer, das ganz mit ein bisschen Rainbow-Marketing." Max klatschte Josef sanft auf den Hintern.

“Grrr, Sau du.” Josef wurde rot. Aber die Ideen gefielen ihm. 

“Ich würde sagen ich komme dann nächste Woche mal bei dir vorbei und dann starten wir die Pralinenproduktion.” 

Max hatte schon ganz große Pläne für ihr gemeinsames Business. Er als der Erfinder und Geldgeber hinter den Pralinen, doch das Gesicht der Marke sollte Josef werden. Und bei den Pralinen sollte es noch lange nicht aufhören. 


Josef hatte sich von den Pralinen aus dem Workshop einige Zurückbehalten, die er bei seiner Rückkehr nach Wien gleich seinem Onkel ins Spital brachte. Der hatte sich mittlerweile schon wieder gut erholt und war auch deutlich fitter als noch vor Josefs Abreise. Gespannt wollte er nun wissen, was sein Neffe vom Kongress mitgebracht hatte. Ohne lange zu erzählen, reichte Josef ihm einfach die Pralinen. 

“Endlich etwas anderes, als die fade Spitalskost.” sagte sein Onkel. Er betrachtet die Praline zunächst von außen und anhand des Runzelns seiner Stirn konnte Josef ablesen, dass er aufgrund der Erscheinung etwas skeptisch war. Sonst waren die Jahrespralinen immer kleine Kunstwerke gewesen, doch diese sah sehr schlicht und einfach aus. Dann biss er in die Praline und sein Gesicht erhellte sich schlagartig. “Josef, hast du diese Praline gemacht?” rief er aus. 

“Ich hatte ein bisschen Unterstützung, aber ich weiß, wie ich sie für unser Cafe herstellen könnte.” 

“Mach!” sein Onkel richtete sich auf und griff gleich zur nächsten. “Das wird der Hit mach so viele, wie in die Auslage passen!” Josef errötete ein bisschen ob diese Lobes, doch er konnte nachvollziehen, wie es seinem Onkel ging. Beim Rausgehen aus dem Spital erkundigte er sich noch kurz bei dem diensthabenden Arzt nach dem Gesundheitszustand seines Onkels.

“Es geht ihm schon wieder besser, es war halt der Stress.'' Sie müssen halt dafür sorgen, dass er jetzt eine Zeit lang nicht mehr an das Geschäft denkt. Vielleicht kann sich jemand anderes in den kommenden Monaten darum kümmern und ihr Onkel kommt dann erst Schrittweise wieder  zurück in den Laden."

“Ok, das wird sich einrichten lassen.” sagte Josef. Dass er selbst derjenige werden würde, der das Cafe nun leitete, war ihm auch bewusst. Aber vielleicht auch ganz gut, so hatte er freie Hand und konnte die ein oder andere Sache nach seinen Vorstellungen anpassen.

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