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18. Dezember

"Herr Pachler, Zimmer 4 bitte." rief die Sprechstundehilfe ins Wartezimmer. Josef und Max erhoben sich. Max war schon gespannt, Dr. Morse kennenzulernen. Er hatte ihn vorab natürlich schon gegoogelt, doch allzu viele Bilder gab es nicht. Joseph hatte zwar ein bisschen erzählt, dass es ein eher jüngerer Arzt war, bärig und mit Septum, aber konkret vorstellen konnte Max ihn sich nicht. Das änderte sich dann wenige Augenblicke später.
"Guten Tag, bitte setzen Sie sich." er lächelte freundlich, ließ die Blicke von Josef auf Max wandern und dann wieder zurück. "Wie geht es Ihnen denn?" fragte er Josef.
"Viel besser." antwortete der. "Die Ernährungsumstellung hat gleich gewirkt und die Magenprobleme waren weg."
"Das freut mich zu hören." sagte der Arzt. "Dann lassen Sie uns mal mit der Untersuchung beginnen. Bitte einmal ausziehen bis auf die Unterhose." Während Josef sich auszog blickte der Doktor zu Max. "Und sie sind gewissermaßen sein Ernährungsberater?"
"Naja, also..." Max wollte etwas um die Sache herumreden, denn es war ihm immer noch suspekt, dass dieser Arzt anscheinend kein Problem mit Josefs Zunahme hatte. 
"Oder sagen wir besser Encourager." meinte Dr. Morse. Sofort brach das Eis bei Max, denn der Arzt kannte die Terminologie der Szene, dann  war ihm ja bewusst, welche Intention Max hatte.
"Das trifft es." sagte er und Grinste. Josef war in der Zwischenzeit ausgezogen bis auf Socken und Unterhose.
"Gut, dann legen wir mal los. Das Gewicht war vor vier Wochen bei 119 kg. Bitte stellen Sie sich auf die Waage." Josef stellte sich auf die Waage, das Display zeigte 124 kg. "5 Kilogramm mehr. Entspricht das Ihren Vorstellungen?" diese Frage richtete er an Max.
"Ach ist schon ok." antwortete der etwas verlegen. 
"Gut, dann mal bitte hinlegen, wir machen jetzt ein Ultraschall." Josef nahm auf der Liege Platz. Max stellte sich hinter den Arzt und blickte ihm über die Schulter auf den Ultraschallmonitor. Der Arzt kommentierte, was das Schwarzweißbild zeigen sollte. "Gewebe gut ummantelt, gleichmäßige Fettverteilung. Die Leber zeigt Vergrößerung, die Galle ist gut erkennbar. Unten im Unterbauch sehen Sie jetzt den Dünndarm." er zeigte auf den Monitor auf etwas, was dann wohl die Darmwindungen waren. "Jetzt gerade recht leer, ansonsten gut gefüllt, vermute ich." 
"Gestern gab es zuletzt etwas." erläuterte Max. "Heute ja wegen dem Ultraschall noch nichts."
"Na dann hat das Hungern ja bald ein Ende." Dr. Morse fuhr weiter um Josefs Bauch herum und zeigte den beiden Noch die Nieren und die Bauchspeicheldrüse. Dann durfte Josef sich wieder anziehen.
"Und, alles ok?" fragte Josef.
"Also wir hatten Ihnen ja beim letzten Mal Blut abgenommen." fing der Arzt nun an zu erläutern. "Da zeigen sich schon die erhöhten Cholesterin- und Blutfettwerte. Die Gerinnungsfaktoren sind aber ganz in Ordnung. Ich nehme an sie Essen dunkle Schokolade? Die hat einen positiven Effekt. Der Blutzucker war in der letzten Probe sehr hoch, den müssen wir heute nochmal kontrollieren."
"Und muss ich abnehmen?" fragte Josef.
"Wenn Sie sich was Ihre Mobilität anbelangt noch wohl fühlen, besteht zunächst kein direkter Handlungsbedarf." beruhigte ihn der Arzt. "Ansichten zu Körperformen können ja unterschiedlich sein." dabei lachte er und klopfte sich auf seinen eigenen Bauch. Max und Josef mussten schmunzeln. 
"Was sollten wir denn bei der Ernährung beachten?" fragte Max. 
"Nun, ich hatte ja beim letzten mal schon auf Ballaststoffe und pflanzliche Öle hingewiesen. Nun würde ich noch ergänzend etwas zur Vorbeugung von Diabetes verschreiben. Es gibt da verschiedene Medikamente. Einige haben die Nebenwirkung, dass sie zu Gewichtszunahme führen können." er machte eine kurze Pause und las das Schmunzeln in den Gesichtern der Beiden. "Aber kommen Sie einfach einmal im Monat zum Checkup, dann können wir das ganz gut Monitoren. Die Dosierung der Medikamentes würde ich abhängig machen von der täglichen Kalorienzufuhr. Wo liegen wir denn da etwa?" diese Frage war wieder an Max gerichtet.
"So um die 7.000 bis 10.000 Kalorien würde ich sagen."
"Na dann gehen wir anfangs mal besser auf Nummer sicher und ich dosiere etwas höher." sagte Dr. Morse und zwinkerte kurz. Dann schrieb er etwas auf einen Zettel und reichte ihn Josef. "Dann wären wir für heute schon durch. Lassen Sie sich bitte vorne noch einmal Blut abnehmen und dann sehen wir uns in einem Monat." 
Als sie die Praxis verlassen hatten, gingen sie direkt in einer Apotheke vorbei, um das Medikament abzuholen. Eine der Tabletten schluckte Josef gleich draußen auf der Straße und schon zuhause verspürte er auf einmal ein sehr starkes Hungergefühl. Gut, dass Max darauf vorbereitet war.

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