"Lecker wars." sagte Nico und tätschelte sich den vollen Bauch. "Jetzt will ich dir aber auch nicht länger zur Last fallen und werde mich denke ich mal langsam auf den Weg machen."
"Kein Stress, ich hab ja eh nix mehr zu tun die nächsten Wochen." sagte Adrian. Nico griff sich ans Kinn.
"Da hast du Recht, ich hab ja auch noch gar nicht drüber nachgedacht, was ich jetzt mache."
"Wie wohnst du denn hier?"
"Der Standbetreiber hat uns in ein Apartment einquartiert, da wohnen wir zu sechst, jeder ein eigenen Zimmer. Aber im Vertrag für diese Jahr steht auch drin, dass bei Abbruch des Weihnachtsmarktes das Appartment binnen drei Tagen zu räumen sei. Scheiße."
"Ojeh, dann musst du ja bald weg." Adrian war etwas enttäuscht, denn er hätte sich schon viele weiter geile Treffen mit Nico ausgemalt.
"Ja das ist gar nicht so leicht." murmelte Nico. "Ich beziehe mein neues Appartement erst zum 1. Januar. Bis dahin hatte ich auf den Weihnachtsmarkt gesetzt."
"Na ich will nicht aufdringlich sein, aber ich hab hier ja Platz genug, falls du übergangsweise was zum Pennen brauchst."
"Nein ich will dir nicht zur Last fallen."
"Ach was, würde mich freuen ein bisschen Gesellschaft hier herum zu haben. Sonst sitze ich den ganzen Tag nur deprimiert hier rum und futtere Lebkuchen."
"Na das wäre natürlich super, wenn ich hier ein paar Tage bleiben könnte." Nicos Augen leuchteten sofort. "Dann würde ich mal in die Stadt fahren und meine Sachen packen?"
"Ich kann dich auch rüberbringen mit dem Auto, das geht vermutlich leichter und schneller."
"Super, das Angebot nehme ich gerne an." Wollen wir gleich los?"
"Ich hätte noch kurz geduscht." Adrian kam Nico gerade sehr hektisch vor.
"Ach können wir ja danach machen. Oder Baden. Oder wir gehen in eine Therme." Vielleicht war es der ganze Zucker aus den Lebkuchen, der Nico gerade so eine Hibbeligkeit gab, oder die Lösung seiner Wohnungsprobleme. Jedenfalls sprang er schon auf und lief nach oben, um seine Sachen anzuziehen. Adrian räumte noch schnell den Tisch ab, dann zog auch er sich an und beide machten sich auf den Weg. Das Zimmer in Nicos Appartment hatten sie schnell ausgeräumt, Adrian hatte noch zwei Klappboxen im Kofferraum, in die sie alles was lose herumlag einfach hineinwarfen. Auf dem Rückweg erzählte Adrian Nico dann von seiner Geschäftsidee, die ihm beim Frühstück gekommen war.
"Weist du, was ich mir überlegt habe? Diese eingeweichten Lebkuchen könnte man ja tatsächlich wie Plätzchenteig an die Leute bringen. Man müsste sie pürieren und vielleicht mit etwas anderem als Milch vermengen, dann kann man sie in solche Plastikschläuche oder Tuben füllen und verkaufen."
"Das klingt irgendwie pervers geil." Nico hatte schon ein Glitzern in den Augen, als er es sich nur vorstellte.
"Wollen wir mal gerade beim Supermarkt halten und ein paar Zutaten kaufen, um an der Rezeptur herumzuprobieren? schlug Adrian vor. Also bogen sie auf den nächsten Discounterparkplatz ein und schlenderten durch die Regale. "Hm, was macht plätzchenteig so Plätzchenteigig."
"Naja, was ist denn da üblicherweise drin. Eier, Zucker, Mehl, Butter."
"Bei mir sind hauptsächlich Zucker, Mandeln und Eier drin." sagte Adrian.
"Also brauchen wir Fett und irgendwas wie Mehr oder Stärke." Zielstrebig steuerte Nico den Einkaufswagen in Richtung der Öle. Selbst hier beim Discounter gab es eine große Auswahl. Von Sonnenblumen-, Kokos- und Olivenöl bis hin zu Butterschmalz und natürlich im Kühlregal auch Butter und Butter mit Meersalz. Nico lud großzügig von allem etwas ein. Dann noch ein paar Pakete Mehl und Speisestärke und eine Kiste Sahne.
Zuhause angekommen begaben sie sich gleich ans Experimentieren. Adrian stellte seine Küchenmaschine mit Püriereinsatz auf den Tisch und Nico notierte nebenher, was sie jeweils hineinwarfen. Immer nachdem sie einige Lebkuchen mit einer oder mehreren der Fett-Zugaben püriert hatten, probierten sie. Die Konsistenz ging von flüssig bis zu trocken-körnig. Mal war der Fett-Anteil so hoch dass es eher wie Lebkuchenbutter schmeckte, mal war es eigentlich mehr wie eine Dessertcreme.
"Also diese Variante würde ich eher als Brotaufstrich sehen." Meinte Nico bei einer etwas festeren Mischung.
"Man kann ja verschiedene Produkte anbieten, von der Lebkuchencreme fürs Brot bis zum Quetschi aus der Tube."
"Oder gleich dem Spritzbeutel." grinste Nico und drückte sich aus der Tülle den Mund mit der Mischung, die er gerade ausprobiert." Weil er dazu beide Arme anheben musste, rutschte sein T-Shirt nach oben und entblößte seinen haarigen Unterbauch. In Adrians Hose kam es daraufhin unmittelbar zu einer deutlichen Erregung.
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