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Zwölfter Dezember

“Na, was wollen wir heute anstellen?” fragte Jean morgens im Bett, als Peter neben ihm auch aufgewacht war.
“Hm, keine Ahnung, wollen wir den Landausflug machen oder ‘nen faulen Tag hier an Bord?”
“Och lass ruhig mal an Land gehen, das wird sicher nett.” sagte Jean. Er rollte sich seitlich aus dem Bett und verschwand im Bad. Peter stand auch so langsam auf und folgte ihm dann.
Es war eng in dem kleinen Bad und so passte Peter erst hinein, als Jean bereits unter der Dusche stand. Dann musste Peter wieder aus dem Bad heraustreten, um Jean vorbeizulassen. Während Peter duschte, versuchte Jean sich anzuziehen. Als Peter aus der Dusche herauskam, hörte er nur einen fluchenden Jean.
“Merde!” schimpfte der, während er wackelnde Bewegungen mit seiner Hose machte.
“Was ist denn los?” fragte Peter.
“Ach ich bekomme die Ausgehhose nicht zu.” Jean zog und quetschte doch es fehlten bestimmt drei Zentimeter um den Kopf zu schließen. “Ich hatte sie vor der Reise extra nochmal anprobiert, da passte sie noch.”
“Naja, wir haben uns ja auch nicht bloß von Salat und Gemüse ernährt, da können die Klamotten schon mal eng werden.” Sagte Peter schmunzelnd. “Zieh’ halt einfach eine von meinen an.” Jean streifte sich seine zu enge Hose wieder ab und griff in Peters Schrankfach. Früher war Peter immer zwei Kleidergrößen über ihm gewesen doch jetzt passten seine Sachen ihm gut.
“Na dann schau doch mal, ob du selbst noch in deine Hosen passt, nicht dass es dir genau so geht.” Jean warf Peter eine von dessen Hosen zu. Der zog die Augenbrauen hoch, doch dann schlüpfte er hinein. So gut es ging, zumindest, denn an den Schenkeln wurde die Hose bereits eng. Über den Po bekam er sie noch doch am Knopf fehlte auch ihm eine Handbreit.
“Fuck.” entfuhr es Peter.
“Na bin ich wohl nicht der einzige, der sich ein bisschen gehen lassen hat.” meinte Jean und trat an Peter heran und knetete sein Speckpolster. “Aber ein geiles Moppelchen bist du geworden.” Jean küsste Peter und zog ihn dichter an sich heran um ihn zu küssen. “Sag’ mal was hält du davon, wenn wir es uns die restlichen beiden Wochen der Kreuzfahrt einfach mal so richtig gut gehen lassen und die Sau rauslassen? Das wollte ich schon immer, einfach undiszipliniert und unkontrolliert leben, ohne an morgen zu denken.”
“Du meinst wir futtern uns hier einfach faul und fett durch?” fragte Peter als Rückversicherung. Auch ihn erregte dieser Gedanke im Moment sehr.
“Au ja, lass uns noch fetter werden, Schatz.” sagte Jean und rieb seinen Steifen an Peters Bauchspeck.
“So richtig wie Proll-Assi-Touristen?” Peter wurde noch geiler. “Das hab ich auch noch nie gemacht in meinem Leben, aber die Vorstellung macht mich gerade sehr geil.”
“Komm, lass uns gleich mal im Fitnessstudio vorbeigehen auf die Waage.” sagte Jean und streifte sich schon eine Badeschort über. So bequem gekleidet und mit XXXL Hawaiihemden konnten sie ihre Assi-Touri-Tarnung hier an Bord prima weiterspielen. Es war ihnen in den vergangen Tagen niemand begegnet, den sie aus ihrem Realleben kannten, also könnten sie völlig anonym die Sau rauslassen. Peter zog sich auch schnell an. Im Fitnessstudio stellten sie sich der Einfachheit halber kurz mit ihren Klamotten auf die Waagen, anstatt sich auszuziehen, dafür zogen sie dann einfach je ein Kilo ab. Nach Abzug der Kleidung waren es bei Peter 133 kg und bei Jean 112.
“So, dann lass mal frühstücken gehen und schauen, wer mehr schafft.” sagte Peter und klatschte Jean sanft auf den Bauch.
Das Frühstücksbuffet hatten die beiden in den vergangen Tagen auch schon ausgiebig genutzt. Doch nun, da sie gezielt aufs Fettfressen auswaren, legten sie nochmal ganz anders los. Als erstes füllte Jean eine Platte mit Bratwürstechen und stellte sie auf den Tisch in die Mitte zwischen die beiden. Peter hatte ein Körbchen mit Brötchen und einen Berg Butterstückchen geholt. Die beiden pendelten nun abwechselnd zum Buffet und futterten, nein sie fraßen, was das Zeug hielt. Währenddessen beobachteten sie unauffällig, ob die Leute an den anderen Tischen oder das Personal sie bemerken würden. Doch keinem fiel etwas auf. Die Fluktuation war zu groß.
Nach einer Stunde waren sie aber auch so pappsatt, dass nichts mehr ging. mit gequältem Gesichtsausdruck schob sich Peter noch das letzte Stückchen Croissant mit Marmelade in den Mund.
“Oof, jetzt erstmal verdauen.” stöhnte er.
“Wir können uns ja in den Whirlpool setzen, da ist um diese Zeit eh noch nichts los.”
“Einfach so mit den Shorts die wir gerade anhaben?” fragte Peter.
“Na is’ doch gerade geil. Unser Hemden werfen wir auf ‘ne Liege und dann gehts ab ins Wasser.” Jean hatte ein Blitzen in den Augen, was Peter so gar nicht von ihm kannte. “Wenn schon Proll, dann auch richtig.”

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