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Sechzehnter Dezember

Irgendwie waren Jean und Peter beide überrascht, wie problemlos sie sich auf ihre Assi-Proll-Fress-Leben umstellen konnten. Sie schlugen sich morgens beim Frühstück die Bäuche voll, watschelten dann rüber auf die Liegen oder gingen auf eine der Tagestouren, wo sie sich auch nur wieder von einem gastronomischen Angebot zum nächsten karren ließen wurden.
An Bord ging es dann schon vormittags mit Alkohol los um spätestens um 11 zum nächsten Fressen überzugehen. Sie schafften es mittlerweile sogar, das Mittagsbuffet zweimal, einmal von 11 bis 12 und dann noch einmal von 14 bis 15 Uhr zu besuchen.
“Wenn du noch einen Teller Pommes isst dann esse ich noch ein Stück LAsagne.” sagte Jean schnaufend, als er gerade den letzten Schluck seines Bieres heruntergekippt hatte.
“Ok, aber ich mache die Teller voll.” antwortete Peter. Er erhob sich schwerfällig und ging zum Buffet. Jean hatte in den vorherigen Runden die Portionsgröße bestimmt und war sehr großzügig gewesen. Nun waren sie aber beide bis zum Platzen voll und so begnügte Peter sich jeweils mit einer normalen Menge. Er balancierte die Teller zum Tisch zurück, was mit seiner Wachsenden Kugel von Bauch zunehmend schwieriger wurde. Auf dem Weg zurück begegnete ihm Paul, ebenfalls mit einem vollen Teller.
“Hey, wie gehts, paar Tage nicht mehr gesehen.” grüße Paul ihn. Beide musterten einander und jeder hatte das gleiche auf der Zunge. Doch keine von ihnen traute sich dem anderen ein ‘Du hast ganz schön zugenommen’ entgegenzuwerfen.
“Gut gehts.” sagte Peter stattdessen. “Wo sitzt ihr denn?”
“Ich bin alleine hier.” antwortete Paul. “Jürgen ist auf ‘nen Ausflug aber ich hatte da heute keine Lust zu. Zu warm und schwül.”
“Ja das Wetter ist heute echt dückend.” stimmte Peter zu. “Wir machen uns auch ‘nen chilligen Tag, wollten gleich noch bisschen an den Pool. Sitzt du alleine? Magst du zu uns rüber an den Tisch kommen?”
“Ja gerne.” schwenkte Paul gleich ein und folgte Peter. Der Tisch von Jean und Peter war immer noch überladen mit Tellern, denn es war in den letzten Minuten kein Kellner zum Abräumen vorbeigekommen. Nun, da sie auch noch Paul mit dazuquetschen mussten fiel ihr Gelage nochmal besonders auf. Während sich Peter und Jean mit vollen Bäuchen quälend langsam durch ihre Pommes und Lasagne quälten, spachtelte Paul seinen Teller in Windeseile leer. Er schien gerade erst mit dem Essen angefangen zu haben.
“Ich geh’ mir mal noch was holen.” sagte er und machte sich erneut auf den Weg zum Buffet. Als er außer Hörweite war meinte Jean:
“Sag mal der wird aber auch von Tag zu Tag fetter.”
“Ja, ist mir auf schon aufgefallen.” meinte Peter. “Vielleicht macht ers ja wie wir und legt es darauf an.”
“Meinteste echt?” fragte Jean und war die Stirn in Falten.
“Wir können es ja mal herausfinden und ich ein bisschen anstacheln. Vielleicht machts ihn auch so geil wie uns.”
“Ohja, da sagst du was.” musste Jean grinsend gestehen. “Hab schon wieder ‘ne Latte von der ganzen Fresserei.”
“Na dann schauen wir mal, ob wir ihn vielleicht auch so weit bekommen. Ich meine, Spaß könnte man mit ihm zusammen sicher haben.” Peter schaute zum Buffet, von dem Paul gerade zurückkehrte. “Also wenn er denn will.” flüsterte er schnell noch bevor Paul den Tisch erreicht hatte.
“Na ihr seid ja immer noch nicht fertig.” meinte Paul, als er sich setzte.
“Och du wir hatten schon so viel.” stöhnte Peter der Ehrlichkeit halber. “Es waren heute einfach so viele leckere Sachen. Solltest du echt mal alles probieren.”
“Ja also die Lasagne ist echt top. Aber auch das Curry.” malte Jean weiter aus.
“Ah, klingt gut.” sagte Paul mit vollem Mund. Er hatte schon wieder die Hälfte seines Tellers leer. Das kam Jean wie gerufen.
“Warte ich bring dir mal was von dem Curry.” Er sprang auf ging zum Buffet. Dort lud er einen Teller mit einem Berg Reis voll und füllte eine große Mulde, die er in die Mitte drückte, mit Curry. Dann nahm er bei den Getränken noch ein Glas Mangolassi. Mittlerweile hatte die Servicekraft auch die leeren Teller abgeräumt, so dass Jean den Teller direkt neben Paul platzieren konnte. Der schaufelte gerade die letzten Gabeln seiner Portion in sich hinein und ging fließend zu dem nächsten Gang über. Peter und Jean knabberten an ihren Portionen weiter. Als sich Paul zu ⅔ durch das Curry gefressen hatte, ging Peter zum Buffet und brachte ihm die nächste Köstlichkeit, die er ‘unbedingt’ noch probieren müsste. Er Lud den Teller voll mit Hackfleischbällchen, die er mit einer hellen Soße übergoss und darüber grüne Bandnudeln häufte. Auch dies aß Paul ohne zu Murren. Peter und Jean wechselten immer wieder Blicke, denn sie fühlten ihre Theorie bestätigt. Noch ein weiteres Mal brachte Jean Paul einen Hauptgang vom Buffet, dann verlangsamte sich auch bei ihm die Geschwindigkeit. Zeitgleich leerten alle ihre letzten Hauptgänge.
“Ihr hattet Recht, das war wirklich alles sehr fein.” sagte Paul und musste ein kleines Bäuerchen unterdrücken. “Aber jetzt bin ich echt satt.”
“Gleich rüber in den Whirpool?” schlug Peter vor. “Also man soll zwar Ruhen bevor man ins Wasser geht, aber glaube das gilt nur fürs Schwimmen, im Whirlpool bewegt man sich ja nicht.”
“Das ist ‘ne gute Idee, könnte jetzt echt ein kleines Verdauungspäuschen gebrauchen.” Schon als sie Aufstanden, mussten Peter und Jean sich bemühen, beim Gehen ihre Latten zu verbergen. Gleich, wenn sie in den Pool stiegen und dazu ihre Hosen auszögen, würde es noch schwieriger werden. Paul schritt voran, er hatte anscheinend noch kein Problem. Doch als sie den Whirlpool erreicht hatten und Paul selbstverständlich sein Hemd und seine Hose abstreifte, sahen sie deutlich den Ständer in seiner Badehose. Er stieg in den Pool und legte sich bequem in eine de Ecken. Peter und Jean taten es ihm gleich. Als alle unter Wasser waren meinte Paul:
“Boah seid ihr gerade auch so horny wie ich?” Peter und Jean blickten sich überrascht an. Sie wussten nicht, was sie sagen sollten. Peter schaffte es schnell, eine Gesprächswindung hinzubekommen.
“Ich hätte irgendwie noch Lust auf ein Dessert.” Er winkte schnell einen der Kellner, die um den Poolbereich tänzelten, heran und bestellte drei große Eisbecher.
“Sehr gute Entscheidung.” meinte Paul. Die Becher kamen schnell und alle drei setzten sich ihre Eisschalen auf den Bäuchen, die prall hervorstanden ab und löffelten. Plötzlich merkte Peter etwas in seinem Schritt. Er zuckte, dann merkte er, dass es der Fuß von Paul war. Er blickte ihn verwirrt an. Auch Jean schaute irritiert zu Paul herüber. Der grinste aber nur und meinte:
“Wer zuerst sein Eis leer hat bekommt als erster einen Runtergeholt.” Vor Schreck verschluckte Jean sich. Auch Peter stockte einen Moment, doch dann löffelte er schnell bis auf den Grund der Schale. Paul grinste. Er rutschte schon einmal dichter an Peter heran, winkte aber gleichzeitig Jean, dass er an seine andere Seite gerutscht kommen sollte. Dann stellte er seinen Becher, in dem auch nicht mehr viel war, hinter sich auf den Rand des Whirpools und ließ seien Hände unter Wasser wandern. Die Blubberblasen verdeckten die Sicht auf das, was sich dort unten abspielte und auch der weiße Saft, der Bald hervorschoss, wurde so schnell verwirbelt.

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