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Dritter Dezember

Nicolas Konstazikis strich sich mit der Hand durch die Haare und legte sein breites Werbepostergrinsen auf. So gefiel er sich und so gefiel er den Ladys. Der 1,85 m große, 85 Kilo schwere, gut trainierte Grieche hatte sich zunächst als Steward und später als Chefsteward auf mehreren Kreuzfahrtschiffen einen Namen gemacht.
Dabei kam ihm sein Äußeres und seine einnehmende Art besonders bei den weiblichen Gästen sehr zu gute, die ihm gerne mal hier und da etwas zusteckten, nur um kleine Dienstleistungen wie das schließen eines Reißverschlusses am Kleid, das Hand-Anreichen beim Überklettern einer steilen Treppenstufe oder schlicht um das unglaubliche Lächeln mit den blauen, zum dahinschmelzenden Augen zu honorieren. Nicolas spielte dieses Spiel gerne mit. Es waren harmlos Flirts mit verheirateten oder geschiedenen Frauen und er wusste, dass dort nie etwas laufen würde, wenn er es nicht zuließ. Und zulassen würde er nie etwas, zum einen aus beruflicher Professionalität und zum anderen, weil er an Frauen schlicht nicht interessiert war. Da holte er sich seine Anregungen doch lieber bei den Schiffsjungen oder dem ein oder anderen männlichen Gast, der in sein Beuteschema fiel.
Nun aber würde es für ihn schwieriger werden, diese Distanz aufrecht zu halten, denn das Schiff, auf dem er die Kommenden Monate Dienst führen würde, war explizit als “Gay Friendly” ausgeschrieben und dementsprechend erwartete er überwiegend homosexuelles, männliche Publikum. Vielleicht auch ein paar Lesben, aber die gingen in der Masse an schwulen Kerlen unter.
Die Kabine von Nicolas lag auf dem Kapitänsdeck, war für eine Crewcabine relativ geräumig und verfügte sogar über ein Fenster. Das war bei einem so kleinen Schiff wie diesem keine Selbstverständlichkeit. Von den 80 Besatzungmitgliedern, die ein Schiff für 300 Gäste benötigte, wohnten 75 in den innenliegenden Kabinen. Die Gästekabinen mit Fenstern und zum Teil auch Balkonen machten die Seiten des Schiffs aus.
Es waren noch 4 Stunden bis zum Auslaufen, Rushhour für die Stewards denn die ersten Gäste waren schon auf dem Schiff und es kamen ständig mehr. Da blieb eigentlich keine Zeit, eine Pause zu machen. Doch die Hitze hatte Nicolas heute besonders zugesetzt, und so war er schnell nach drinnen in seine Kabine gehuscht, um etwas zu trinken. Als er wieder raus auf den Gang trat, lief er auch prompt in den Kapitän.
“Na, Herr Konstazikis, müssten Sie nicht unten beim Check-In sein?” fragte der Kapitän ihn.
“Bin ich auch gleich wieder, ich habe nur schnell einen Schluck getrunken. Diese Hitze.”
“Ja es ist schlimm.” meinte der Kapitän. “Ach schauen Sie doch, wenn sie auf dem Weg nach unten sind, schnell in der Küche vorbei und fragen Sie Jansen, ob er alle frischen Lebensmittel bekommen hat und ob die Kühlung funktioniert. Ich möchte nicht, dass das Buffet am ersten Tag einen schlechten Eindruck macht, die Leute sollen gleich sehen, auf welch einem Luxusschiff sie hier sind.”
“Wird gemacht, Käpten.” bestätigte Nicolas und hielt sich die Hand kurz zum bestätigenden Gruß an die Schläfe. Dann trippelte er schnell die Treppe nach unten zur Küche. Dieses ganze Laufen und Treppensteigen war für ihn ein gutes Workout und formte seinen knackigen Po. Er war stolz auf seine Hinterpartie und bekam, wann immer er eine Gaysauna oder einen Club besuchte, sehr gutes Feedback dafür.
Unten in der Küche war es noch wärmer als draußen und Till Jansen, der Küchenchef, wuselte im Achselshirt umher und hantierte zwischen den verschiedenen Herden hin und her. Der Koch war ein echter Seebär, groß, muskulös, Glatze, breites Kreuz und dicke Oberarme, mit denen er einem in 30 Sekunden von Hand den festesten Eischnee für ein Soufflé schlagen konnte.
“Moin moin, Chef.” rief Nicolas ihm von der Tür aus zu. Er wollte nicht zu tief in diesen Glutofen hinein, denn seine Uniform war bereits ausreichend vollgeschwitzt.
“Moin.” rief Till zurück. Er hantierte gerade mit zwei Töpfen und war dementsprechend kurz angebunden.
“Der Käpten lässt fragen, ob alles mit den Lebenmitteln und der Kühlung geklappt hat.”
“Alles paletti, nur die beste Ware für die besten Gerichte.” rief Till zurück. “Kennste doch. Komm doch nach dem Ablagen vorbei, dann zeig ich dir mal, was wir Leckeres mit unsern Gästen vorhaben.”
“Na bei deinen Kochkünsten werd’ ich das wohl machen.” rief Nicolas zurück. “Also dann, bis später.”

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