Am nächsten Morgen, oder es war eigentlich schon Mittag, erwachte Hansen mit dröhnendem Schädel auf seiner Couch. Er brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Dann rollte er sich zur Seite und ließ sich auf den Boden vor der Couch plumpsen, von dem er sich mühsam im Vierfüßerstand aufrichtete und schließlich schwankend an der Tür hochzog. Das Letzte, an was er sich noch erinnern konnte, war dass Addi gestern irgendwann eine Flasche Jägermeister geöffnet hatte.
Hansen kratzte sich am Bauch, der immer noch voll war und er spürte auch einen ziemlichen Druck auf der Blase. Er wankte ins Bad und pisste erstmal. Danach ging es ihm schon etwas besser, doch er hatte immer noch tierisches Kopfweh. Er ging ging zum Kühlschrank und wollte sich etwas Kaltes zu trinken herausnehmen. Als er die Tür öffnete, sah er gleich eine Tuppaschüssel, die nicht ihm gehörte. Er öffnete den Deckel und fand darin die beiden Frikadellen und das restliche Kartoffelpüree von gestern. Das hatte Addi ihm anscheinend mitgeben. Na was fressen war auch gut gegen Kater, dachte Hansen sich, und stellte die Schüssel gleich so in die Mikrowelle. Zu trinken nahm er dann doch ein Bier, es hieß ja immer, man sollte mit einem Konterbier gegen den Kater ankämpfen. Mit zwei Flaschen und der Schüssel auf dem Schoß setzte er sich dann wieder auf die Couch vor den Fernseher und zappte durchs Programm. Nebenbei las er auf seinem Handy, was sein Kollegen ihm bei WhatsApp geschrieben hatten.
Einige Straßen weiter saß Addi derweil am Rechner und füllte eine Tabelle aus. Er sah aus dem Augenwinkel, dass Hansen ihm eine Nachricht geschrieben hatte. Da würde er sich gleich drum kümmern, erst galt es, Bestandsaufnahme zu machen. In der Tabelle notierte Addi die Namen von Hansen und seinen Freunden sowie alle möglichen Merkmale, die er gestern aus Hansen herausbekommen hatte. Dank dem Jägermeister war der noch ganz schön redselig geworden und mit ein bisschen mehr Körperkontakt würde er bald sein Zutrauen gewonnen haben, so dass er ihm alles verriet was Addi wissen wollte. Die Tabelle würde er dann in regelmäßigen Abständen seinen Vorgesetzen beim Verfassungsschutz schicken, damit die ihre Akten über die Jungs erweitern konnten. Ja, Addi arbeitete für den Verfassunggschutz und war als V-Mann in die rechte Szene eingeschleust. Eigentlich hieß er Thomas und war vorher PERsonal Trainer von Beruf gewesen. Als sich vor einigen Monaten die Möglichkeit bot, für den Staat zu arbeiten, überlegte Themas nicht lange. Ihn kotze seine Arbeit als Selbständiger sowieso schon lange an, die unregelmäßigen Aufträge, die nervigen faulen Kudnen udn das Hinterherrennen nach sienem GEld - da war ein Wechsel bei stetigem Gehalt und effektiv weniger Arbeit ihm nur Recht. Zur Vorbereitung absolvierte er ein zweimonatiges Praktikum in einer Schlachterei um dann hier an seinem Einsatzort die Tarnung gut spielen zu können. In seinem jetzigen Betrieb arbeitete er nun als einfacher Aushilfearbeiter auf 20 Stunden Basis, aber das genügte für die Fassade und sein Gehalt kam ohnehin weiterhin vom Staat. Auf der Arbeit konnte er dann ganz abschalten, denn es war rein körperlich und nicht geistig. Für ihn als trainierten Endzwanziger aber dennoch nicht anstrengend, wobei er sich auch nicht überarbeitete und alle Pausen nutze, die sich ihm boten. Er musste ja nicht auf eine Karriere oder Beförderung hin arbeiten.
Seine vier Dorf-Nazis hatte er schnell gefunden. Durch diverse Berührungspunkte mit der Polizei waren sie aktenkundig und beim Schlendern durch die Straßen hatte er sie bereits nach wenigen Tagen entdeckt. Schnell erkannte er, wer der Kopf der Gruppe war und dass sie viel Zeit im einzigen Fitnessstudio des Orts verbrachten, war auch klar. Also galt es nur noch sich auf die Lauer zu legen und wie zu erwarten konnte er Hansen dort bald alleine abgreifen.
Während des Abends hatte Addi/Thomas festgestellt, dass Hansen auf Männer zu stehen schien. Nicht dass er sich da in irgendeiner Form geäußert hatte, Gott bewahre. Doch Addi hatte einen siebten Sinn für so etwas und überlegte schon, wie er diese Karte zu seinem Nutzen spielen konnte. Er hatte sich schon einen Plan überlegt, wie er diese kleine Nazi-Zelle erst unterwandern und dann sprengen, oder zumindest lahmlegen, würde. Zu diesem Zweck ließ er sich aus dem Labor des Verfassungsschutzes nun einige Päckchen mit brisantem Inhalt schicken.
“Goile Glotze!” staunte Wotan, als er Addis Wohnzimmer betrat. In seiner eigenen Bude schaute er immer noch auf einem 26 Zoll Fernseher über grottigen DVB-T-Empfang und hier stand ein 50 Zöller mit HD-Empfang und Pay-TV.
“Jo, man muss ich auch mal was gönnen.” meinte Addi beiläufig. “Setzt euch, nehmt euch Bier. Ich bin nochmal gerade in der Küche.” Die vier Glatzen pflanzten ihre Ärsche auf die Couch und griffen in die Bierkiste, die unter dem Tisch stand. Es war noch eine knappe halbe Stunde bis zum Anpfiff. Addis Einladung zum Fußballschauen hatten sie gleich angenommen, obwohl sie anfangs etwas skeptisch waren, als Hansen von diesem neuen Typ erzählte. Doch er schien echt in Ordnung zu sein.
Kurze Zeit später kam Addi aus der Küche und stellte erst einmal eine große Platte mit Würstchen auf den Tisch, dann einen Korb Brötchen und eine Tube Senf.
“Greift zu.” sagte er noch, doch da hatten die vier verfressenen Nazis schon jeder eine Wurst in der Fresse und kauten. Addi schmunzelte. Er selbst nahm sich auch eine und setzte sich zu den Kerlen auf die Couch. Doch während die den Blick gebannt auf den Fernseher gerichtet hatten und zwischen Bier schlucken und Würstchen in sich hineinstopfen mehr grunzende Geräusche als verständliche Kommentare von sich gaben, ließ Addi seinen Blick immer wieder über ihre Körper wandern. Die Skins waren prächtige Fleischberge, doch so im Sitzen zeichneten sich bei allen die Bäuche unter den weißen Tanktops ab. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit verschwand Addi wieder in der Küche, um den nächsten Gang zu bringen. Er hatte zwei Rollbraten im Backofen, jeder gut anderthalb Kilo, die er nun in dicke Scheiben schnitt und auf einer Platte drapierte. Dazu gab es nochmal eine Auffüllung des Brötchenkorbs.
“So eine Scheiße!” hörte er aus dem Wohnzimmer die Jungs fluchen. Es stand nicht gut für ihre Mannschaft und so waren die Emotionen hoch. Schnell brachte Addi die Platte mit neuem Fressen herein und nahm auf dem Rückweg den leeren Kasten Bier mit. Jeder der Vier hatte während der ersten Halbzeit sicher 2 Liter getrunken. Er selbst hatte immer gut mit zugeprostet, doch war mit einer Flasche hingekommen.
Die zweite Halbzeit verlief jedoch besser und nach 90 Minuten stand es sogar wieder unentschieden. Die Braten hatten die Jungs schon zu ⅔ verspeist und Addi hatte mit Freude festgestellt, es ihnen sehr gut schmeckte.
“Mann, der Fraß ist echt gut, wo bekommst du das her?” fragte Bert.
“Ich arbeite in der Schlachterei, da kriege ich das quasi umsonst.” erklärte Addi. “Alles reines Protein.”
“Geil.” sagte Bert. “Sieht man voll, dass du gut Muskeln hast.”
“Jo, ich futter so etwa 1 bis anderthalb Kilo Fleisch am Tag.” log Addi. “Dann brauchst du echt nur ein bisschen mit schwereren Gewichten zu trainieren und das Muskelwachstum wird angeregt.”
“Echt? So einfach ist das?” fragte Ralle.
“Jo.” fantasierte Addi weiter und verzog dabei keine Mine, auch wenn er sich innerlich am Schlapplachen war. Diese Spacken waren so hohl, denen konnte er echt alles erzählen. “Muss halt Schweinefleisch sein, weil das Eiweiß darin vom Körper am besten verwertet werden kann. Liegt irgendwie dran, dass Schweine ja wie Menschen Allesfresser sind und daher die Proteine am ähnlichsten sind.” er überlegte, ob die Typen mit dem Wort ‘Proteine’ etwas anfangen konnten, doch sie nickten alle zustimmend, als hätten sie es verstanden.
“Cool, wenn man so an der Quelle sitzt.” sagte Wotan.
“Ich kann euch da gerne auch was besorgen, wie gesagt, bekomme das Zeug nachgeschmissen.” sagte Addi und sah schon, wie sein teuflischer Plan sich zu entwickeln schien.
“Echt?” meinte Ralle. “Jo, gerne.”
“Dann pack’ ich euch nachher mal paar Tüten, könnt ihr gleich mitnehmen.” Die Jungs hoben ihre Flaschen und grölten zur Zustimmung. Addi grinste nur.
Nach dem Spiel leerten sie noch den Kasten Bier, so dass danach alle, bis auf Addi, der den Besoffenen nur spielte, gut angeheitert waren. Es war auch langsam Aufbruchstimmung, so dass sich die Truppe zu erheben begann. Die letzten Würstchen und Reste vom Braten hatte Addi noch geschickt auf die Typen verteilen können, so dass nun alles verputzt war. Als sie wieder ihre Jacken anhatten, kam Addi aus der Küche und drückte jedem noch eine Tüte mit jeweils 5- 6 Kilo verschiedensten Fleischprodukten in die Hand. Er hatte die Idiotensichersten Sachen hineingepackt, die selbst diese Deppen in der Lage sein sollten, zuzubereiten. Grölend verließen sie dann Addis Wohnung und der war froh, dass zwischen Treppenhausflur und den Wohnungseingängen nochmal Türen lagen, denn so bekamen seine Nachbarn nicht zu viel von der Hrode mit. Andererseits wäre das zumindest für seine Cover-Identität nicht von Nachteil gewesen.
Nun machte sich Addi ans Aufräumen und Spurenbeseitigen. Er hatte zwischendrin schon immer ein bisschen das ein oder andere weggeräumt, denn er wollte die Wohnung schnell wieder ordentlich haben. Wenn sein Plan aufging, bekam er nämlich schon gleich wieder Besuch. Es dauerte in der Tat nur 15 Minuten, da klingelte es wieder. Addi grinste und nahm das Handy, was er vorhin unbemerkt aus der Tasche eines der Kerle stibitzt hatte, und schob es in eine Ritze der Couch. Dann ging er zur Tür und öffnete.
“Hey, sag’ mal hab ich mein Handy hier liegen lassen?” fragte Hansen.
“Ich hab’ nix gefunden. Aber komm rein, dann suchen wir mal.” Addi trat einen Schritt zur Seite und ließ HAnsen in seinem schwankenden Gang ins Wohnzimmer vorgehen. Der schaute zunächst auf und unter dem Tisch und Bückte sich dann, um den Fußboden abzusuchen. Mit Freude beobachtete Addi dabei wie Hansens Arsch schon fast aus seiner Hose herausfiel. Zu gerne hätte er den Kerl jetzt einfach von hinten gepackt und Besprungen. Aber das würde noch ein bisschen dauern. Er stellte schnell Hansens Fleischtüte zurück in den Kühlschrank und fing nun an, selbst auch die Couch abzusuchen und ging dabei über die Stelle, wo er das Handy versteckt hatte, flüchtig hinweg ohne es zu entdecken. Das sollte Hansen mal schön selbst tun, erst musste noch ein bisschen gesucht werden. Nicht dass der zu schnell fündig wurde und dann wieder gleich verschwand. Nun kletterten beide auf der Couch herum und Hansen war immer noch so besoffen, dass er sich stützend an der Rückenlehne festhalten musste. Addi spielte ebenfalls den Angeheiterten und so konnte er ganz unverdächtig immer wieder mit Hansen zusammenstoßen und ihn aus Versehen am Arsch oder den Schenkeln berühren. Aus dem Augenwinkel sah er dabei, wie Hansen die Schweißperlen auf die Stirn stiegen, nicht weil es ihm unangenehm war, sondern weil es ihn erregte.
“Fuck das muss doch irgendwo sein.” fluchte Hansen und ließ sich frustriert auf die Couch plumpsen.
“Na lass mal ‘nen Moment verschnaufen, vielleicht fällt uns gleich noch ein, wo es sein könnte.” schlug Addi vor und schaltete nebenbei den Fernseher wieder an. Er hatte vorhin schon geschaut, was auf den einzelnen Sendern kam und wählte ‘zufällig’ den Kanal, auf dem ein tumber Action-Blockbuster lief. “Oh geil, Fast and the Furious.” sagte er und ließ sich neben Hansen auf die Couch plumpsen. Dann griff er unter den Tisch und stellte zwei Bier vor sie hin. “Also ich finde Vin Diesel ja schon heiß.” sagte er und setzte seine Flasche an. Von Hansen kam keine Reaktion, doch Addi sah, wie sein Kopf immer röter wurde, während er schweigend auf den Fernseher starrte. Addi lehnte sich zurück und streckte die Arme aus, so dass ein Arm hinter Hansen auf der Couchlehne zum Liegen kam. Dann wollen wir mal sehen, ob wir ihn aus seiner Hülle gelockt bekommen, dachte Addi und legte nach. “Muskeln und Glatzen, das ist voll mein Typ.” und während er das sagte ließ er seine Hand auf Hansens Schulter wandern. Er spürte das Zittern, was Hansens Körper durchfuhr. Ja, das war eindeutig, er war angefixt. Also wanderte Addis Hand in Hansens Nacken, drückte dort sanft zu und glitt dann nach oben über seine Glatze. Es war totenstill im Raum, nur das Geballer des Films dröhnte aus dem Fernseher. Hansen saß wie eine Salzsäule da und sein Körper glühte.
Addi ließ seine Hand wieder tiefer wandern und rückte nun so dicht an Hansen, dass sich ihre Schenkel berührten. Dann hob er sein Bein an und legte es über Hansens Oberschenkel. Er zählte innerlich. 1….2…..3….4…. - keine Gegenreaktion von Hansen und kein Versuch, ihn wegzudrängen. Ok, das bedeutete Stufe 2. Addi drehte den Kopf und blickte Hansen an. Der bemerkte aus dem Augenwinkel, dass er beobachtete wurde. Vorsichtig drehte er den Kopf zu Addi und als sich beide in die Augen blickten und Addi nun immer dichter an Hansen rückte, war es um ihn geschehen. Er schloss die Augen und leistet keinen Widerstand, als Addis Lippen die seinen berührten.
Kommentare
Vor allen auch, was diese geheimen Mittelchen bewirken.
Nicht nur Hansen sondern seine Kumpels werden sicherlich bald zu trägen Mastschweinchen mutieren! ...