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Der 8. Dezember

Pünktlich um halb 11 traf Julian an der Brasserie ein. Ben wartete schon vor dem Eingang. Er trug einen Hoodie mit Tasche zum Druchgreifen an der Vorderseite, ähnlich eines Muffs für die Hände. Beide betreten den Innenraum und wurden gleich von einer Wand aus Wärme erschlagen. Im Verhältnis zu den winterlichen Temperaturen draußen war es hier bestimmt 25 Grad.
Es herrschten viel Betrieb und sie mussten einige Minuten warten, bis sie einen Platz ergattern konnten. Um ihre Errungenschaft eines Zweiertischs nicht gleich wieder zu verlieren, hielt Julian den Platz belegt während Ben schon einmal zum Buffet ging. Julian bestellte derweil die Getränke. Noch vor den Kaffees kam Ben mit einigen Tellern zurück, die er geschickt auf seinen Unterarmen balancierte.
“Früher mal gekellnert?” fragte Julian, als er Ben so schwer beladen aber doch elegant und standfest an den Tisch kommen sah.
“Ach du man eignet sich so Einiges an.” Meinte Ben nur und stellte die Teller ab. Doch statt sich zu setzen drehte er gleich noch einmal um und war wieder verschwunden. Julian blickte auf den Tisch. Ben hatte alles schön getrennt auf Teller verteilt, einen mit Wurst, einen mit Käse, einen mit süßen Sachen - wie ein kleines eigenes Buffet, was er da für sie beide aufbaute. Kurz darauf kam er ein zweites Mal zurück, nun mit einem kleinen Körbchen voll Brötchen, einem Teller Muffins und einem Turm aus Rührei und Würstchen.
“Lass es dir schmecken.” sagte er und nahm grinsend Platz. Julian griff zum ersten Brötchen. Er hatte jetzt auch richtigen Hunger bekommen, der Alkohol der letzten Stunden war immer noch ein bisschen in seinem Körper. Ben nahm sich auch ein Brötchen, halbierte es und fing gemächlich an, die Hälfte mit Frischkäse zu bestreichen. Während er noch Gurkenscheiben und Tomaten darauf garnierte, hatte Julian bereits sein zweites Brötchen mit Rührei verspeist. Als Ben dann den ersten Bissen seiner Brötchenhälfte in den Mund steckte, war Julian bereits zu den Muffins übergegangen. Dezent gab Ben der Kellnerin ein Zeichen und sie brachte den beiden zwei weitere Milchkaffee und nahm ihre leeren Tassen mit.
Julian bemerkte gar nicht, wie er schlang oder wie wenig Ben im Verhältnis dazu aß. Nach vier Brötchen, drei Muffins und zwei Tassen Milchkaffee meldete sich dann aber seine Blase. Er verschwand zur Toilette. Ben nutzte die Gelegenheit, stand schnell auf und ging noch einmal zum Buffet, um die Platten mit Wurst und Käse neu zu befüllen und vier weitere Brötchen in den Korb zu legen. Er drapierte alles aber so anders, dass Julian diese wundersame Frühstücksvermehrung gar nicht auffiel.
Nun, da er sich wieder etwas erleichtert hatte, konnte er nochmals zulangen. Ben grinste ihn dabei immer ein bisschen verschmitzt an und unterbewusst aß Julian dadurch schneller und mehr, als er es sonst tat. Nach drei weiteren Brötchen war er dann aber so voll, dass er das Besteck auf dem Teller nebeneinander legte. Ben schmierte sich gerade sein zweites Brötchen. Doch diesmal nahm er statt Frischkäse Butter und statt Gurke und Tomate legte er vier Scheiben Wurst darauf. Ehe Julian sich versah hatte er die Brötchenhälfte vor dem Mund und so biss er dann notgedrungen ab. Wie zur Belohnung massierte Ben ihm unter dem Tisch, so dass niemand es sehen konnte, mit dem Fuß sanft die Eier. So lange Ben ihn da stimulierte, so lange biss Julian tapfer weiter ab, was Ben ihm fütterte. Schließlich war der ganze Tisch leergeputzt und Julian musste schnaufen, so voll war er.
“Man, ich glaub ich platz’ gleich.” stöhnte Julian und hielt sich den Bauch. Er hatte ja vorhin in seiner Wohnung schon gemerkt, wie rundlich er in der Mitte geworden war, doch nun war aus dem bisschen Speck eine pralle, feste Kugel geworden. Ben blickte auch auf den runden Bauch, der ihm da gegenüber saß und lächelte ihn zufrieden an.

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