“Ähm, klar, komm rein.” stammelte Julian etwas unbeholfen und trat einen Schritt zur Seite. “Warte, ich geh’ vor.” Er öffnete die Küchentür und sein Gast folgte ihm. Im Chaos der Backschlacht von vorhin gab es kaum noch eine freie Fläche, also stellte der Besucher die Tüten erst einmal auf den beiden Küchenstühlen ab. Dann drehte er sich zu Julian um und streckte seine Hand aus.
“Ben.” sagte sein Gegenüber.
“Julian.” antworte Julian und schüttelte Bens Hand.
“Na hier wurde ja ordentlich was Gebacken.” meinte Ben als er sich in der Küche umschaute. “Aber irgendwas ist dir angebrannt, oder?” Sein Blick wanderte weiter durch den Raum und blieb an der geöffneten Backofentür hängen. “Ah, die Röstfalle.” sagte Ben und beugte sich nach vorne über, um das Blech aus dem Backofen zu holen. Für einen Moment berührte er dabei mit seinem Po Julians Schritt und Julian konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob das nun Zufall oder Absicht gewesen war.
“Ja das ist echt tricky mit Haselnüssen.” murmelte Ben während er das Blech mit den schwarzverkohlten Nüssen nach oben holte. “Ich mach das immer in der Pfanne und selbst da muss man höllisch aufpassen.”
“Irgendwie hab ich mir da ein extrakompliziertes Rezept rausgesucht.” meinte Julian und sein Blick wanderte auf die klebrige Teigmasse, die eigentlich fest genug zum Ausrollen hätte sein sollen.
“Na dann machen wir jetzt mal was ganz einfaches Schnelles wo fast nix schiefgehen kann.” Ben fing an, eine der beiden Tüten zu entladen. Als erstes stapelte er vier Tafeln Schokolade auf den Tisch, dann ein Päckchen Kakaopulver, zwei Päckchen Butter und zum Schluss eine Flasche Kirschwasserschnaps. “So, dann brauchen wir eine Metallschüssel, einen etwas größeren Topf für ein Wasserbad, einen Schneebesen und zwei kleine Gläser.” Julian suche aus seinen Schränken das Benötigte heraus, während Ben den Rest der beiden Tüten auspackte und einiges davon gleich in den Kühlschrank räumte.
“So, alles da.” sagte Julian. “Womit gehts los?” Ben griff zu den beiden Gläsern und schenkte jeweils einen Zentimeter hoch Schnaps ein. Dann reichte er Julian eines der Gläser und sagte:
“Erstmal die Qualität der Ware testen, schließlich sollen das die geilsten Kirschwassertrüffel werden, die du je probiert hast.”
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