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Der 19. Dezember

Die Fahrt zu Bens Eltern dauerte zwei Stunden. Sie hatten sich für den Nachmittag angekündigt und so würden sie nach dem Mittagessen aufbrechen. Ben hatte bei Julian übernachtet und ihm schon seit 8 Uhr mit einem opulenten Frühstück den Bauch gefüllt.
Da er fahren würde, konnte Julian sich zum Frühstück Sekt genehmigen und kippte Glas um Glas eine ganze Flasche herunter. Leicht angeschwipst rollte er danach auf dem Bett herum, den dicken runden Bauch prall herausgestreckt und spielte an seinem Schwanz herum. Ben nutzte die Gelegenheit ein paar sexy Schnappschüsse für Julians Grommr-Profil zu machen und stellte sie gleich ein. Sofort kamen einige Kommentare der Bewunderung.
“Willst du eigentlich jetzt schon dein Gewicht wissen?” fragte Ben auf einmal. Julian war ganz überrascht, denn er hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass er auch heute morgen für Ben auf die Waage gestiegen war. “Also eigentlich ist es ja noch nicht das finale Weihnachtgewicht, das hast du erst morgen. Aber wenn du schon mal einen kleinen Blick riskieren möchtest…”
“Ja unbedingt!” sagte Julian. Plötzlich war er hellwach und aufmerksam.
“Na gut”, sagte Ben und ging in die Profileinstellungen. Da sah Julian nun, dass es einen Gewichtverlauf gab, der aber noch nicht öffentlich im Profil angezeigt wurde. Die Kurve ging, wie zu erwarten, stetig nach oben. Julian ließ seinen Blick wandern und sah am Ende bereits Werte mit zwei 1ern an den ersten beiden Stellen. Dann tippte Ben den heutigen Wert ein. 118 kg stand da nun.
“Wow.” war alles was Julian sagen konnte. Damit hatte er nicht gerechnet. Vor zehn Tagen hatte er erst die 100kg-Marke überschritten und nun nochmal 18 Kilo mehr? Seine Mastdiät hatte deutlich angeschlagen. Er hatte im Kopf immer überschlagen, was er in dieser Zeit wohl an Kalorien zu sich genommen hatte und es mussten sicher über 10.000 täglich gekommen sein.
“Na, was sagtste?” fragte Ben und kuschelte sich neben Julian ins Bett. Er ließ die Finger über seine Bauch wandern und knetete den weichen Speck. Ja, es war mittlerweile kein harter, fester Bauch mehr, Julian hatte Schwabbelspeck bekommen. “Du hast echt gut gefressen, ich bin stolz auf dich.”
“Na dann kann ich es die nächsten Tage ja etwas ruhiger angehen lassen,” sagte Julian. “das Jahresendziel hab ich ja schon erreicht.
“Na wo denkst du hin.” meinte Ben. “Die Ziele setzen wir natürlich höher. Wer sich als so guter Gainer erweist, der sollte nicht gezügelt werden, gerade an so einem Tag wie heute.”
“Na ich hoffe mal deine Mutter gönnt meinem Magen zumindest etwas Verschnaufpause.” seufzte Julian und hielt sich den Bauch.
“Na da würde ich nicht drauf wetten.” sagte Ben schmunzelnd. “In meiner Familie wird Essen sehr groß geschrieben und entsprechend fallen die Portionen aus.” Er grinste Julian wieder auf seine teuflische Art an.
Nach dem Mittagessen, was wirklich aus einer verhältnismäßig kleinen Portion von 300 g Spaghetti bestand, machten die beiden sich auf den Weg Julian wunderte sich, dass Ben an allen Fastfood-Drive-Ins vorbeifuhr, wobei das doch eigentlich die ideale Wegzehrung gewesen wäre. Doch vielleicht wollte er ja wirklich, dass Julian wieder etwas Platz im Bauch hatte, wenn die Schlemmerei losging. Ben hatte ihm eigentlich kaum etwas über seine Familie erzählt, dachte Julian.
Als sie nach einigen letzten Kilometern Landstraße schließlich in der Straße von Bens Eltern ankamen, ahnte Julian schon, warum Ben so verschlossen war. Es war nicht die beste Wohngegend, eher Siedlungscharakter und auf den Straßen standen zum teil heruntergekommene Autos oder aufgemotzte 3er BMWs. Ben blinkte und parkte am Straßenrand. Julian wurde es etwas mulmig. Sie gingen zu einem der Häuser und Ben klingelte. Julian konnte aus dem Augenwinkel den Namen auf der Klingel lesen. ‘Travoni’. seltsam, auf Bens Klingel zuhause stand doch ‘Stein’. im zweiten Stock angekommen brauchte Julian erstmal eine kleine Verschnaufpause. Dann folgte er Ben den Flur entlang, der in der offenen Wohnungstür bereits empfangen wurde. Die Fußmatte war grün-weiß-rot gestreift und aus dem Türrahmen winkte ihm eine mittelgroße, mittelalte und übermittelrundliche Frau entgegen. Sie fiel zunächst Ben um den Hals und drückte ihn fest und dann tat sie das Gleiche bei Julian.
“Ah, meine Bambini, kommt rein kommt rein!”

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