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Der 16. Dezember

Wieder einmal hatten Ben und Julian sich zum Backen verabredet. Was es heute geben sollte, hatte Ben noch nicht verraten. Doch Julian entdeckte allerlei Zutaten in der Kiste, die Ben nun auf den Küchentisch stellte. Dann drehte er die Heizung hoch und Julian wunderte sich zunächst ein bisschen, weil es in der Küche ohnehin immer schnell warm wurde, wenn sie den Backofen benutzten. Doch Ben wollte nicht so lange warten.

“Hier, ich hab was für dich mitgebracht.” sagte er und reichte Julian ein Tütchen. Julian griff hinein und zog etwas aus rotem Stoff heraus. Es stellte sich als drei Teile heraus: eine Nikolausmütze, einen Rauschebart und einen roten Jockstrap. Julian blickte etwas irritiert.
“Soll ich die anziehen?” fragte er. Ben nickte.
“Jetzt bitte.” fügte er hinzu. Julian schaute ihn noch einmal fragend an, doch Ben schien sich seiner Sache sicher zu sein. Durch die Heizung wurde es nun auch warm genug und so strippte Julian zunächst, bevor er sich mit Jockstrap, Bart und Mütze kleidete. Durch den Bart konnte man sein Gesicht gar nicht mehr erkennen. Mit seinem dicken Bauch gab er eigentlich einen recht authentischen Weihnachtsmann ab. Ben schmunzelte und zückte sein Handy.
“Bitte recht freundlich.” sagte er und bevor Julian etwas machen konnte, hatte Ben schon ein Foto von ihm geschossen.
“Hey, was soll das denn?” rief Julian empört.
“Ah stell dich nicht so an.” sagte Ben. “Erkennt dich doch niemand mit dem Bart. Das wird meine Weihnachtskarte.”
“Weihnachtskarte?” fragte Julian. “Für wen denn?”
“Hm, sollte ja eine Überraschung an Weihnachten werden, aber ich kanns dir eigentlich auch schon jetzt zeigen. Er holte Julians Laptop und öffnete eine Seite. Julian hatte diese Seite noch nie zuvor gesehen, sie trug den Titel ‘Grommr’ und anscheinend war es eine Art Social Community. Aber seltsamerweise waren auf vielen Bildern Bäuche zu sehen, dicke Bäuche. Ben loggte sich ein und da sah Julian auf einmal ein Profil, das Fotos von ihm enthielt. Es waren Schnappschussaufnahmen, zufällig entstanden wenn er nicht hingeschaut hatte. Alle zeigten sie ihn ohne Kopf beziehungsweise verpixelt und mit Bauch. Die Angaben im Profil, also Alter, Größe und Stadt stimmten. Das Profil trug den Namen ‘Weihnachtsmastgans’.
“Was ist das denn?” fragte Julian verwirrt.
“Das bist du.” sagte Ben und lächelte stolz. “Und du bist sehr beliebt.” Er markierte die Zahl der Follower, die bei über 400 lag. Julian begann zu verstehen.
“Du hast da ein Profil über mich angelegt und Bilder von mir hochgeladen?” Julian wusste nicht, ob er nur verwirrt oder wütend war. Doch Ben blieb ganz ruhig.
“Deine Entwicklung in den letzten Wochen ist so toll, es wäre doch schade die anderen nicht daran teilhaben zu lassen. Weist du, es gibt noch mehr Leute wie mich und dich da draußen. Kerle, die darauf stehen dicker zu werden oder jemanden dicker zu mästen. Grommr ist eine Community, in der sie sich mit Gleichgesinnten austauschen können. Ein paar geile Kerle wohnen gar nicht so weit weg von hier und vielleicht ergibt sich mal die Gelegenheit, was zusammen zu machen.” Ben pausierte kurz und wartete Julians Reaktion ab. “Na komm schon, du findest es doch auch geil.” sagte er und Julian musste schmunzeln.
“Und die Weihnachtsmannfotos kommen dann an Heiligabend darauf?” fragte Julian.
“Genau.”
“Hm, na eigentlich schon eine geile Idee.” murmelte Julian. Irgendwie machte ihn der Gedanke ziemlich scharf, dass er da von Typen wegen seines wachsenden Bauchs angehimmelt wurde.
“Ich wusste, dass es dir gefällt.” sagte Ben. “Und nun backen wir, du im Kostüm und zwischendrin gibts ein paar sexy Fotos vom teignaschenden Santa.” Jetzt fing Ben an, die Kiste mit den Zutaten auszuladen. Neben Unmengen an Mandeln, Zitronat, Orangeat und Marzipan packte er zuletzt Butter aus. Päckchen um Päckchen. Julian zählte 15.
“Was um Himmels Willen wollen wir denn Backen, dass wir so viel Butter brauchen?” fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. Der Anblick, wie der Santa mit ausgestreckten Armen hinter einem Berg an Bachzutaten stand, inspirierte Ben gleich zum nächsten Schnappschuss.
“Stollen.” sagte Ben. “Bis zum Fest solltest du jeden Tag einen davon verputzen.”

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