Billy stopfte sich die letzten Pommes in den Mund. Er war richtig müde geworden, dabei war es ja nur eine Portion Fastfood. Doch irgendwie hatte sie ganz schön gestopft. Sogar sein Bauch blähte sich rund auf und das T-Shirt spannte. Auch musste er jetzt ganz dringend auf die Toilette.
Er stand auf und merkte bei den ersten Schritten schon, wie es ihm fast wieder hochkam, so voll hatte ihn der Burger gemacht. Auf der Toilette schnaufte er erst einmal durch, denn der Weg hier hin hatte ihn einiges an Puste gekostet. Seine Hose spannte und er war froh, als er den Knopf öffnete und sein Bauch hervorplatze. Irgendwie hatte er in den letzten Tagen wohl ein bisschen zugenommen, die Hose war sonst doch nicht so eng gewesen. Er fragte sich, ob das an dem neuen Eiweißdrink lag, den er zum Muskelaufbau nahm. Während er noch so darüber nachdachte, nickte er, auf der Toilette sitzend, ein.
Er war einen Moment weggetreten, doch dann öffnete er wieder die Augen. Das Display seines Handys in der Hand zeigte 4:20 Uhr. Er saß am Tisch unter dem Fernseher. Vor ihm hatte der Verkäufer gerade ein Tablett mit dem Burger, den Pommes und dem Getränk hingestellt. Billy nahm den Burger in die Hand. Eigentlich hatte er keinen Hunger mehr. Und eigentlich fragte er sich, was er hier machte. Er saß in dieser McDonaldsfiliale, umgeben von Nebel und wollte auf den Morgen warten? Was machte er sich denn hier vor? Es war Juli, in ein paar Minuten würde es hell werden, Nebel hin oder her. Wer sollte ihn schon verfolgen.
Also nahm Billy sein Tablett und ging zur Theke zurück. Der Verkäufer stand leicht an die Milchshakemaschine gelehnt und grinste ihn an.
“Entschuldigung”, sagte Billy mit dem Tablett in der Hand. “Ich hätte es doch gerne zum mitnehmen. Könnte ich eine Tüte bekommen?”
“Klar, kein Problem.” der Verkäufer griff unter die Theke und nahm eine Tüte heraus. Billy steckte den Burger und die Pommes hinein, stellte den Becher mit dem Getränk daneben und wickelte die Tüte oben am Rand leicht ein, so dass er sie besser greifen konnte. Dann nahm er die Tüte in die eine und seine Sporttasche in die andere Hand.
“Schönen Tag noch.” sagte der Verkäufer und grinste. Billy schritt mit der Tüte und der Sporttasche auf die Tür zu. Draußen war ies ittlerweile tatsächlich schon hell geworden. Er drückte die Tür mit dem Fuß auf und trat hinaus ins Freie. Er hörte ein paar Vögel zwitschern und je weiter er auf den Parkplatz hinausschritt, desto lichter wurde der Nebel. Bald konnte er wieder Konturen der Gebäude erkennen und als er an der Glasfront des Fitnesstudios vorbeiging, sah er darin wieder die beiden Typen von vorhin trainieren. Seltsam, warum war er nochmal der Meinung gewesen, dass alles Verlassen war? Vermutlich die Müdigkeit.
Als Billy sein Auto erreicht hatte, war der Nebel vollkommen verschwunden. Im Auto öffnete er die Tüte mit dem Fastfood und aß ein paar Pommes. Die Kartoffelmehlstäbchen begannen bereits kalt zu werden und auch der Burger blickte ihn nur labberig an. Billy legte den Rückwärtsgang ein, parkte aus und fuhr von dem Parkplatz herunter.
Auf den Straßen war noch nicht viel los und so brauchte er nur knapp fünf Minuten bis zu seiner Wohnung. Als er die Wohnungstür hinter sich schloss merkte er, wie müde er doch war. Er stellte die McDonaldstüte auf den Küchentisch und roch noch einmal daran. Eigentlich war es wirklich ekliger Fastfood, warum hatte er sich das Zeug überhaupt gekauft? Naja, zumindest probieren müsste der den Hollywood-Burger ja schon. Nach einem Bissen war er aber bereits gesättigt. Die Soße hatte eine Ananas-Note, war ansonsten aber eine ordinäre Cocktailsoße. Er biss noch ein weiteres Mal ab und kaute lustlos darauf herum. Dann legte er den restlichen Burger wieder in die Tüte zurück und stellte sie in den Kühlschrank. Das Zeug war ohnehin schon kalt und vermutlich würde er es später einfach wegwerfen.
Auf dem Weg ins Badezimmer blieb er kurz am Spiegel stehen. Irgendwie kam ihm das T-Shirt vorhin als er es angezogen hatte noch lockerer vor. Er fühlte sich auch sehr voll und aufgebläht und sein Bauch zeichnete sich deutlicher ab. Aus Neugier stellte er sich im Bad auf die Waage. Gestern morgen hatte er 91 kg gewogen. Doch nun zeigte die Waage 95 kg an.
Wie konnte das sein? Er hatte eigentlich nur Gemüse und Reis gegessen? Und vier Kilo Wassergewicht? Er stieg von der Waage ab und stellte sich erneut darauf. Doch das Gewicht blieb unverändert bei 95 kg. Seltsam, dachte er, während er sich die Zähne putzte.
Die Seltsamkeiten hörten in den nächsten Wochen nicht auf. Obwohl Billy sich streng an seinen Ernährungsplan aus Hühnerfleisch, Gemüse und Reis hielt, nahm er nicht weiter ab sondern sein Gewicht stieg an. Anfangs hoffte er noch, dass es endlich die gewünschten Trainingserfolge wären und sich nun die Muskeln bilden würden.
Doch statt seines Biezeps wuchs sein Bauch. Nach zwei Wochen war er schon wieder bei 100 Kilogramm, ein Gewicht was er seit zwei Monaten nicht mehr auf der Waage gesehen hatte. Billy konnte sich das nicht erklären. Er reduzierte seine Nahrungsaufnahme weiter, auch wenn er mit Heißhungerattacken ungeahnten Ausmaßes zu kämpfen hatte. Doch sein Bauch wuchs weiter an.
Eine weitere ungewöhnliche Sache war, dass er, auch wenn er abends kaum etwas gegessen hatte, morgens immer mit einem extremen Druck im Darm aufwachte und gleich einen großen Haufen in die Toilette legte.
Billy wurde die Sache unheimlich und er suchte seinen Arzt auf. Der war überrascht Billy auf einmal wieder gut 15 Kilo schwerer zu sehen, nachdem er in den letzten Monaten kontinuierlich Gewicht verloren hatte. Aber zunächst schob er es auf den Jojo-Effekt. Als Billy ihm dann aber schilderte, was er lediglich aß und wie sich dennoch sein Gewicht veränderte, wurde der Arzt misstrauisch und nahm einen Bluttest. Eine Woche später bestellte er Billy wieder in seine Praxis ein. Zu seiner Überraschung kam ihm sein Patient nochmals dicker vor.
“Also was auch immer Sie mir da erzählen was Sie essen würden”, begann er mit einem Blick auf die Blutwerttabelle. “das kann nicht stimmten.”
“Was hat der Bluttest denn ergeben?” fragte Billy überrascht.
“Sie haben stark erhöhte Blutfett- und Cholesterinwerte.” sagte der Arzt. “Das haben normalerweise nur Leute die sich täglich von Fastfood ernähren.”
“Aber das letzte mal Fastfood hatte ich vor….” Billy überlegte und beim Nachdenken stockte er, denn nun kam ihm eine Idee. Er verabschiedete sich von dem Arzt und machte sich gleich auf den Weg in Richtung Fitnessstudio. Doch diesmal steuerte er direkt die McDonaldsfiliale an. Alles darin sah noch so aus, wie in dieser Nacht vor einigen Wochen. Nur dass diesmal viele Kunden da waren. Auch der Tisch, an dem er gesessen hatte, war belegt. Billy stellte sich in der Schlange an und schaute durch die Burgerausgabe in die Küche, ob er dort irgendwo den Verkäufer von damals entdecken konnte. Doch nirgends war er zu sehen. Nun war McDonalds ohnehin bekannt dafür, dass man dort nicht sonderlich lange Zeit arbeitete und außerdem gab es ja auch Schichtsystem. Vielleicht arbeitete der Typ nur Nachts.
Also verließ Billy die Filiale wieder. Als er schon ins Auto stieg, fiel sein Blick auf die Leuchtreklame, unter der ein 22/7-Schild angebracht war. Müsste da nicht eigentlich 24/7 stehen? Er stieg wieder aus und ging zum Eingang der Filiale. Doch auch da stand bei den Öffnungszeiten von 6 bis 4 Uhr. Er ging noch einmal nach drinnen und auf eine der Mitarbeiterinnen zu, die gerade den Tablettwagen ausräumte.
“Hatten Sie früher nicht 24 Stunden offen?”
“Ja, aber schon seit einem Jahr nicht mehr.” antwortete die Frau. “Zwischen 4 und 6 war einfach zu wenig los, das hat sich nicht gelohnt.”
Billy ging verwirrt zurück zu seinem Auto. Wie konnte es sein, dass er noch vor wenigen Wochen hier nachts genau in dieser Zeit, in der die Filiale eigentlich geschlossen war, gegessen hatte? Diese seltsame Nacht damals im Fitnessstudio war wohl noch seltsamer, als gedacht.
Billy grübelte noch eine Woche über die merkwürdigen Vorgänge nach. In der Zwischenzeit ging sein Körper immer weiter auseinander. Er hatte schon wieder seine Hosen in Größe 38 aus dem Schrank geholt. Sein Körper begann wieder die alte, fette Form anzunehmen und das machte ihn so unwohl, dass er sich nicht mehr damit im Fitnessstudio sehen ließ. Er vergrub sich die meiste Zeit nur noch zuhause, schaut Fern oder spielte auf der Playstation. Mittlerweile war ihm sogar seine Diät egal geworden, er nahm ja trotz einer Reduktion auf 500 Kalorien täglich zu.
Inzwischen war es Oktober geworden. Die Bäume verloren ihre Blätter, die Leute auf den Straßen trugen wieder Jacken und Billy hatte sein ehemaliges Höchstgewicht von 120 Kilo schon lange hinter sich gelassen. Noch immer wusste er keine Erklärung für diese unheimliche Gewichtszunahme. Doch da kam ihm eine Idee, wie er der Sache vielleicht endlich auf den Grund gehen könnte.
Er legte sich, wie jeden Abend, schlafen. Doch diesmal hatte er sein Handy so aufgestellt, dass es auf sein Bett filmte und mit einer Zeitraffer-App jede Sekunde ein Bild machte. Als er am Morgen aufwachte und seinen üblichen morgendlichen Toilettengang beendet hatte, sah er sich die Aufnahmen der letzten Nacht an.
Alles schien ruhig zu verlaufen, bis er sich plötzlich gegen halb vier aufstehen sah. Dann war das Bett leer. Die Aufnahme lief weiter und die Anzeige der Uhr auf dem Nachttisch ratterte voran. Um 6 Uhr lag er dann auf einmal wieder im Bett. Ob er schlafwandelte? Ging er vielleicht nachts heimlich zum Kühlschrank? Aber da war doch nichts drin.
In der nächsten Nacht stellte Billy die Kamera in den Flur um genau sehen zu können, in welchem Raum er sich so lange aufhielt. Doch zu seiner Verwunderung stellte er beim Anschauen der Aufnahme fest, dass er nach dem Aufstehen um halb vier schnell eine Hose und einen Pullover anzog und geradewegs die Wohnung verließ. Nach zwei Stunden kehrte er dann wieder zurück, zog die Klamotten aus und legte sich ins Bett. Was machte er nachts zwei Stunden lang da draußen?
Bevor er sich in der kommenden Nacht schlafen legte, installierte er eine Positions-Tracker-App auf seinem Handy und schaltete das GPS ein. Wie erwartet wachte er am nächsten Morgen mit Druck im Darm auf und eilte zur Toilette. Doch diesmal würde er sehen, wo ihn seine Wege nachts hinführten. Er rief die App auf und ließ sich den Bewegungspfad der letzten Nacht anzeigen. Die Spur führte zu seinem Auto und dann durch die Stadt. Billy kannte diese Route, er fuhr sie oft denn sie führte - zu seinem Fitnessstudio. Auf dem Parkplatz knickte die Bewegungsroute aber ab. Billy zoomte näher auf die Karte heran. Tatsache, sein Weg hatte ihn in die McDonaldsfiliale geführt. Und das zu einer Zeit, wo diese eigentlich geschlossen sein sollte. Das wurde immer unheimlicher. Aber was sollte Billy tun, um diesem Teufelskreis zu entkommen? Die Wohnung abschließen? Sich ans Bett ketten? Nein, vermutlich würde er dann im Schlaf diese Blockaden wieder brechen. Irgendwie hatte man ihn hypnotisiert oder mit einem Voodoozauber belegt, der ihn in die Filiale trieb. Er dachte nach.
In der nächsten Nacht war ihm noch kein Plan eingefallen und auch in der übernächsten nicht. Doch er merkte, dass die nächtlichen Abstecher weiterhin anhielten. Da er nun wusste, dass er sich nachts mit Fastfood vollstopfte - oder vielleicht sogar vollgestopft wurde - stellte er das Essen tagsüber komplett ein. Zumindest diese Kalorien wollte er versuchen zu sparen. Aber wenn er nicht bald eine Lösung hätte, würde sein Körper mehr und mehr auseinander gehen. Da kam Billy plötzlich der rettende Einfall.
In der nächsten Nacht konnte er seinen Plan noch nicht umsetzen, denn er verlangte nach etwas Vorbereitung. Er musste seinen Schlafrhythmus umstellen, so dass er nachts wach war. Also legte er sich am kommenden Tag um 15 Uhr ins Bett und schlief ein. Seinen Wecker hatte er auf Mitternacht gestellt. Pünktlich zur Geisterstunde wachte er auf. Er war aufgeregt, ob sein Plan funktionieren würde. Zur Sicherheit trank er noch zwei Kaffee, um auch wirklich nicht einzuschlafen. Um drei Uhr machte er sich aus dem Haus und auf den Weg zur McDonaldsfiliale. Er wollte sicherheitshalber schon vor Einsetzen derHypnosee oder des Zaubers, der ihn dort hinzog, am Fitnessstudio sein. Er parkte hinter dem Gebäude und ging zu Fuß bis an die Ecke, von der aus er auf die McDonadsfiliale sehen konnte aber selbst nicht gesehene werden konnte.
Es wurde halb vier, jetzt hatte der Zauber in den vergangenen Nächten eingesetzt. Billy wartete, ob nun etwas mit ihm passieren würde, doch er spürte nichts. Dann war es vier Uhr und die Lichter in der Filiale wurden ausgeschaltet. Billy wartete, ob etwas passieren würde, doch nichts geschah. Also schlich er sich an die Filiale heran. Das Gebäude lag im Dunkeln. Er ging auf die Eingangstür zu, zog daran, doch sie war verschlossen. Also ging er um das Gebäude herum und als er am Drive-In-Ausgabe-Schalter ankam, sah er die Tür des Personaleingangs geöffnet. Er schlich sich dichter heran und blickte hindurch. Ein schwacher Lichtschimmer lag über der Küche und an den Herd gelehnt stand der Verkäufer von damals.
“Na da bist du ja”, sagte er und ging auf Billy zu. “dachte schon du kämst heute nicht. Na dann setzt sich mal hin, weist ja schon, wie das hier abläuft.” Er deutete auf einen Stuhl, der neben der Fritöse stand und Billy folgte der Anweisung und nahm Platz. Der Typ drehte sich um und kam mit einem Tablett voll Burger zurück.
“Hier, halb warm, so wie sie mein Schweinchen gerne hat.” sagte er und stellte das Tablett vor Billy hin. “Na, willst du fein fressen?” Billy zögerte einen Moment, doch dann griff er zu dem ersten Burger. Der Verkäufer nahm gegenüber von ihm Platz und blickte genüsslich auf Billy. Zwischendrin griff er ihm immer wieder in den Speck und knetete seine Brüste. Doch Billy ließ ihn gewähren um sich nichts anmerken zu lassen. Der Typ sollte denken, dass er weiterhin in Trance war. Nach einigen Burgern reichte er Billy einen Becher Milchshake. Billy war schon jetzt sehr voll, doch er ließ sich nichts anmerken.
Der Typ spielte sich unterdessen breitbeinig im Schritt rum, denn die Fresserei von Billy schien ihn anzuturnen. Dann öffnete er seine Hose und nahm seinen Schwanz heraus. Billy musste sich konzentrieren um nicht abgelenkt zu sein. Während er tapfer den nächsten Burger in Angriff nahm, wichste der Typ sich einen ab. Billy sah, wie sehr es ihn aufgeilte wannimmer er erneut in den Burger biss. Nach einigen Minuten war er soweit, dass er gleich kommen würde. Diese Chance ergriff Billy, packte blitzschnell eine Pommeszange, die neben ihm in der Frittöse lag und schnappte damit nach dem Schwanz und den Eiern von dem Verkäufer. Er drückte so fest zu, wie er konnte und der Kerl schrie vor Schmerzen und lief rot an im Gesicht.
“So, jetzt geb ich mal hier die Befehle!” sagte Billy und richtete sich auf. Die Zange hielt er immer noch fest und hatte den Typ hart bei den Eiern gepackt, dass diese schon dunkelrot anliefen. “Also, du sagst mir jetzt, was du mit mir angestellt hast und was ich tun muss, damit es wieder aufhört.” Der Typ winselte doch Billy drückte noch etwas fester zu. “Los spucks aus oder die Teile sind ab!”
“Ich sag alles, ich sag alles”, jammerte der Kerl, “Aber mach die Zange weg.” Da lockerte Billy den Griff etwas, ohne jedoch ganz von den Eiern und dem Schwanz des Kerl loszulassen.
“Also erzähl!”
“Ich habe dich hypnotisiert, dass du jede Nacht um halb vier hier hinkommst und ich dich zwei Stunden lang mästen kann. Danach fährst du wieder nach Hause und hast alle Erinnerung vergessen.”
“Dann heb’ die Hypnose sofort wieder auf.” befahl Billy.
“Das geht nicht.” winselte der Typ. “Dazu muss erst jemand anders Hypnotisiert werden. Ist eine vertrackte Sache.”
“Na dann sorgst du jetzt dafür, dass jemand anderes meinen Posten einnimmt!” Billy drückte wieder fester zu und der Kerl stöhnte.
“Das kann ich nicht!” jammerte er. Doch als Billy noch etwas fester zudrückte, sprudelte es plötzlichh aus ihm heraus. “Ok, ok, ich werde einen Weg finden.” Billy ließ die Zange lockerer. Der Typ atmete wieder durch. Dann schluckte er und blickte Billy ernst an. “Wir müssen einen Typen, der NAchts hier herumläuft, finden und in die Filiale bringen. So wie wir dich damals aus dem Fitnesstudio gelockt haben.”
“Aha, dachte ichs mir doch.” sagte Billy.
“Wir haben den Typen am Empfang und die beiden anderen im Trainingsraum kurzzeitig betäubt, dann ein bisschen Nebel auf den Parkplatz gepustet und das war eigentlich alles.”
“Na dann machen wir das diesmal wieder genau so.” sagte Billy. Er ließ die Zange los und legte sie neben sich auf die Frittöse. Der Typ fasste sich sofort an die Eier und hielt seine Hände schützend darüber. “Wann machen wir das Ganze?”
“Es braucht ein paar Tage Vorbereitung.” sagte der Fastfoodkerl. “Am Freitag kann die Sache Steigen.”
“Freitag der 31. Oktober, Halloween.” murmelte Billy. “Na das ist ja dann auch passend für den Nebel.”
“Ja den werden wir vermutlich ohnehin haben, da müssen wir gar nicht viel nachhelfen.”
“Ok, und was muss ich tun?” fragte Billy.
“Du musst hier sein und dich in der Filiale verstecken, wenn der neue Kerl reinkommt. Alles andere mache ich.”
Damit war der Plan besiegelt. Es vergingen noch drei Nächte, in denen Billy gegen seinen Willen in der Filiale auftauchte. Aber Der Verkäufer gab ihm diesmal nichts mehr zu essen sondern ließ ihn einfach auf einem Stuhl sitzen, bis er um halb 6 wieder von alleine Aufstand und nach Hause fuhr.
Dann war die Nacht der Nächte da, der 31. Oktober. Billy hatte sich um zwei Uhr bei der Filiale eingefunden. Noch war Betrieb doch der Verkäufer wartete auf dem Parkplatz auf ihn. Sie warfen einen Blick in die Fitnessstudio-Filiale. Es war überhaupt nichts los. Billy dachte nach, was sie machen würden, wenn gar niemand käme, auf den sie den Fluch abladen könnten. Doch dann kam plötzlich ein BMW auf den Parkplatz gefahren. Heraus stieg ein südländischer Typ, braun gebrannt und durchtrainiert. Er ging mit leicht wippenden Schritten in die Filiale. Am Eingang saß ein Kontrolleur, der nur kurz den Blick von seinem Handy hob. Billy und der Verkäufer warteten. Es wurde drei, halb vier und Billy begann sich schon Sorgen zu machen. Noch war nur der muskelbepackte Südländer in dem Studio und er machte keine Anstalten, in die Dusche zu gehen. Doch endlich packte er seine Hanteln zur Seite, wischte sich mit dem Handtuch noch einmal den Schweiß ab und machte sich auf den Weg in den Umkleidebereich.
Schnell zog der Verkäufer eine kleine Fernsteuerung und etwas, was wie eine Hummel aussah, aus der Tasche. Billy beobachtete fasziniert, wie die Mini-Drohne aufstieg und auf die Tür zuflog. Der Verkäufer näherte sich dem Eingangsbereich, so dass die automatische Tür sich öffnete. Dann ging er schnell wieder zurück. Die Hummel huschte hindurch, bevor sich die Tür wieder schloss. Der Typ am Empfang hatte davon keine Notiz genommen. Auch das leise Summen, was sich ihm näherte, nahm er erst wahr als es zu spät war und die Drohne sich schon auf seinem Nacken abgesetzt und ihren Stachel mit Narkotikum in ihm versenkt hatte. Der Empfangstyp sank sofort zusammen und Billy und der McDonaldsverkäufer nutzen die Gelegenheit, nach drinnen zu schlüpfen. Sie huschten hinter den Tresen zum Kontrollkasten für die Lichter und schalteten alle Schalter aus. Dann gingen sie wiedre nach draußen und legte sich auf die Lauer. Es war bereits kurz nach vier und die McDoanldsfiliale lag schon wieder im Dunkeln. Während Billy auf den Südländer wartete, lief der Verkäufer schnell um die Filiale und durch den Hintereingang nach Vorne. Er schaltet das gelbe ‘M’ wieder an und öffnete die Eingangstür. Billy warf derweil noch einige Stücke Trockeneis in einen Bottich, den sie neben dem Fitnessstudio hingestellt hatten. Zusammen mit dem ohnehin schon leicht nebligen Hauch bildete sich eine dichte Brühe.
Da, der sportliche Südländer kam nach draußen. Er bleib zunächst stehen und blickte sich um. Wie Billy damals, hatte er anscheinend eine Heidenangst und suchte Orientierung. Billys Herz pochte. Würde der Plan klappen? Was wäre, wenn der Typ zu seinem Auto laufen würde?
Doch dann schlug er tatsächlich den Weg zum leuchtenden ‘M’ ein. Billy schnaufte durch., Nun war es hoffentlich nur noch eine Sache von Minuten, bis er von dem Fluch erlöst war. Er folgte dem Typ an die Filiale. Der ging nach drinnen ins Licht, das Billys Komplize bereits wieder eingeschaltet hatte. Billy beobachtete von draußen durch die Scheibe das Geschehen. Der Südländer blickte sich um und wollte schon wieder die Filiale verlassen, als plötzlich wie aus dem Nichts der Verkäufer hinter ihm auftauchte. Billys Herz stockte wie damals, als er in dieser Situation gewesen war. Auch der Südländer erschrak sich. Doch dann drehte er sich um und ging nach vorne zur Theke. Billy lief schnell um die Filiale zum Hintereingang, der bereits offenstand. Er schlüpfte durch die Tür und versteckte sich hinten beim Kühlraum.
Der Verkäufer nahm derweil vorne ganz normal die Bestellung entgegen. Auch diesmal sagte er, dass es etwas dauern würde und er das Essen dann zum Platz brächte. Als der Typ sich gesetzt hatte, witzigerweise wählte auch er einen Platz mit Blick auf einen Fernseher und dem Rücken zu Theke, kam der Verkäufer schnell zu Billy.
“Es muss jetzt alles schnell gehen, ich bereite den Burger zu und dann kommst du.”
“Was muss ich tun?” fragte billy.
“Nicht viel, du spuckst auf den Burger und wenn er ihn gegessen hat, kann ich ihn hypnotisieren.” Billy war überrascht, dass es so einfach gehen sollte. Doch in der Tat, es lief genau so ab, wie der Verkäufer Billy prognostiziert hatte. Billy schlich sich dichter nach Vorne und sah zu, wie der Südländer in den Burger biss. Der Verkäufer griff in diesem Moment zur Mikrofon der Sprechanlage, mit der Bestellungen ausgerufen werden konnte, und sprach:
“Du hört auf das, was ich dir jetzt sage. Du wirst diesen Burger essen. Danach wirst du deine Uhr zurückstellen und noch ein weiteres Menü essen. Du wirst so lange Menüs essen, bis ich dich entlasse. Morgen Nacht kommst du um vier Uhr wieder hier hin und wirst meinen Befehlen gehorchen. Danach kehrst du wieder nach Hause zurück und wirst alles vergessen haben. In der nächsten Nacht kommst du wieder und das machst du so lange, wie ich es dir befehle.”
Der Südländer saß regungslos da. Dann aß er seine Burger weiter. Nachdem er alles verputzt hatte, nahm er sein Handy aus der Taschse und spielte darauf herum. Das war wohl das zurückstellen der Zeit. Der McDoanldsverkäufer schaute auf den Fernseher und nahm eine Fernbedienung, mit der er das Programm einige Minuten zurückspulte. Alles war wie damals bei Billy, das Programm lief in Endlosschleife und seine Uhr ging auch nicht weiter.
Billy ging auf den Verkäufer zu.
“Das wars?” fragte er.
“Das wars, nun bist du frei und wirst nicht mehr hier her kommen - es sei denn, du willst es.” sagte der Verkäufer und musste grinsen. Er blickte noch einmal auf Billys fetten Bauch, der weit hervorstand. Er und Billy wussten, dass dies - auch ohne Hypnose - nicht die letzte Begegnung der beide gewesen sein würde.
Ende
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