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Halloween 1/3

Billy war allein in der Umkleidekabine, das dachte er zumindest. Es war vier Uhr morgens, in dem Fitnessstudio waren außer ihm und dem Typ am Empfang nur noch zwei Kerle. Während der letzten halben Stunde hatte er in der leeren Halle mit all den Geräten drin auch nur diese Beiden gesehen und gehört. Und als er dann, nach einer Dreiviertelstunde Workout, zu den Duschen ging, waren die anderen beiden noch beim Training.

Aber irgendetwas war hier, Billy fühlte es unterbewusst. Er beeilte sich diesmal besonders mit dem Duschen doch als er wieder zurück zu den Spinden kam, war da diese absolute Stille. Sonst hörte er immer noch die Geräusche aus dem Trainingsraum, selbst wenn nur ein Gerät benutzt wurde. Aber jetzt war nichts zu hören, rein gar nichts. Er schaute sich um, doch niemand war hier. Er hatte nur ein Handtuch um, doch er überlegte dennoch kurz zurück in den Trainingsraum zu gehen und zu schauen, was los war. Zitternd schloss er seinen Spind auf und zog sich rasch seine Klamotten an. Die Sportsachen stopfte er schnell in seine Tasche und packte sie mit einem festen Griff, so dass er sie notfalls als Schleuderwaffe benutzen könnte. Er lauschte wieder, doch die Stille war ungebrochen. Langsam ging er nach draußen.
Der Trainingsraum war leer. Alles Licht brannte, doch niemand war mehr hier. Er ging in Richtung Ausgang und da sah er, dass auch am Empfang niemand mehr saß. Das kam nie vor, dieser Platz war immer besetzt. Was war hier passiert? Waren alles geflüchtet? War jemand in das Fitnessstudio eingedrungen, ein Amokläufer?
Mit zitternden Knien verließ Billy das Gebäude. Draußen war es kalt und dichter Nebel umhüllte Alles. Er konnte nur wenige Meter weit sehen. Der Parkplatz war hinter dem Gebäude, er musste bestimmt 300 Meter durch diesen dichten Nebel gehen. Billys Herz raste. Hier draußen war eine Bedrohung und er war sich sicher, dass sie auf ihn lauerte. Er blickte sich um, horchte in die Stille, doch da war nichts. Niemand, den er hätte ansprechen können, oder der ihm im Falle des Falles hätte zur Hilfe eilen können. Ob er zurück in das Fitnessstudio gehen sollte und einfach warten? Nein, auf keinen Fall. Ängstlich blickte er sich um, da sah er auf einmal ein Licht und Hoffnung keimte in ihm auf.
Durch den dichten Nebel sah er unscharf verschwommen ein gelbes Licht. Es war ein bestimmter Gelbton, er erkannte es sofort und auch die Form deute sich an. Das war seine Rettung, dort würde er Unterschlupf finden und zur Not bis zum Morgen, bis die Sonne wieder aufging, bleiben. Und es war nur gut 20 Meter entfernt.
Billy packte die Tasche fest, nahm all seinen Mut zusammen und lief los. Es war ihm als folgte ihm jemand, doch nach 10 Sekunden hatte er es geschafft, er war im sicheren Hafen angekommen. Eine McDonalds-Filiale. Direkt neben dem Fitnessstudio und ebenso 24 Stunden geöffnet. Billy öffnete die Tür und sofort strömte ihm die warme Luft entgegen. Schnell schlüpfte er hindurch und schloss die Tür hinter sich. Er überlegte, ob er sich umdrehten sollte um zu schauen, was ihn da verfolgt hatte. Doch den Mut brachte er nicht auf. Jetzt hieß es erst einmal verschnaufen. Er blickte sich um. Auch die McDonalds-Filiale schien leer zu sein. Langsam trat er nach vorne zur Theke und auch hier war keine Menschenseele. War er von dem einen verlassenen Ort zum nächsten geflüchtet? Er drehte sich im Kreis, blickte hinter die Theke, Niemand war da.
Verdammt, dachte er. Was sollte er jetzt machen. Er blickte durch die Fenster der Filiale, doch die Scheiben waren wie Milchglas, so dicht war der Nebel draußen. Billy schwitzte, nicht von dem kurzen Sprint hier rüber, es war Angstschweiß. Er stellte sich dicht an die Theke, doch plötzlich überkam ihn die Angst, dahinter könnte jeden Moment etwas hervorspringen. In seinem Kopf formte sich das Bild eines Ronald-McDonals - allerdings in einer bedrohlichen Variante wie der Clown aus Stephen Kings ‘Es’. Er musste hier raus. Oder sollte er hier bleiben und die Polizei rufen? Oder ein Taxi?
Billy drehte sich langsam um und ging auf den Ausgang zu. Die Tasche fest in der Hand. Er hatte die Hand schon auf den Griff gelegt, der auf einmal eiskalt geworden war. Er zog an der Tür… Da war etwas, wieder dieses Gefühl verfolgt zu werden. Billys Hand zitterte, seine Knöchel liefen weiß an, doch diesmal gab er dem Drang sich umzudrehen nach.
Billys Herz stockte, doch seine Lungen hatten noch genug Luft einen grellen, lauten Schrei des Entsetzens von sich zu geben...


Das ist der Anfang einer kleinen dreiteiligen Halloween-Gainergeschichte. Teil 2 folgt am 24.10. und der finale dritte Teil an Halloween.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Interessant. Bin sehr gespannt, wie das weitergeht ...

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