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Kolumne: Helden

Es gibt zahlreiche Schlüsselfiguren, die einem beim Austausch über Gaining in den Sinn kommen. Ihre Vorher-Nachher-Bilder werden auf den fetischbezogenen Seiten gepostet und heiß bejubelt. Gemeinsam haben sie allerdings alle, dass sie außerhalb des Gaining-Fetischs zugenommen haben.
Das kann bei manchen durch mangelnde Ess-Disziplin gekommen sein, bei anderen aber auch gezielt, meist für Film-Rollen. Ob da ein unterschwelliger Wunsch dicker zu werden beiwohnte, werden die Herren wohl für sich behalten. Allerdings scheint die Lust bei manch einem durchaus Antriebsfeder gewesen zu sein. Gehen wir sie der Reihe nach einmal durch.
Der Klassiker, die gezielte Zunahme für Filmprojekte, ist mittlerweile kein Tabu mehr. Für mache scheint sie vielleicht sogar Pflichtprogramm zu sein mit der Hoffnung, mit einem Oscar belohnt zu werden. Oft sind die Rollen nur etwas dicker angelegt als die Schauspieler ohnehin sind, beispielsweise nahmen Matt Damon oder Christian Bale in recht unauffälligem Umfang zu. Etwas krasser sah die Sache bei Jared Leto aus, der sich von einem sehr dünnen Körperbau für die Rolle des John-Lennon-Attentäters massiv verändert hat.
Eher dem lasziven Lebensstil geschuldet sammelten sich die Kilos bei der zweiten Kategorie der Gaining-Helden an. Kevin Federline (dünn / dick) ist ein Paradebeispiel, der daraus später sogar Kapital schlug und bei The Biggest Loser mitmachte. Ein ewiges Jojo ist Robbie Williams, der einmal selbst über sich sagte dass in ihm ein dicker Mann steckt, der nach draußen möchte. Ab und an schafft dieser dicke Mann  das auch und Herr Williams bläht sich in zuweilen schon Elvis-würdige Dimensionen auf. Der an sich schmächtige Tobey Maguire hatte während seiner Chubby-Phase sogar Probleme, in das Spiderman-Outfit zu passen und musste für die Fortsetzung gezielt abnehmen. Neuzugang in der Riege der unfreiwilligen Chubbyness ist Haley Joel Osment - das Kind aus The Sixth Sense. Seine Gesichtszüge sind über das Erwachsenwerden hin fast gleich geblieben und gerade das macht die massive Gewichtzunahme umso deutlicher.
Und dann gibt es schließlich noch das gezielte Zunehmen, um damit in die zu Medien kommen. Den Anfang machte Morgan Spurlock mit dem Film Supersize Me, in dem er sich einen Monat lang nur von McDonalds ernährte und - welch eine Überraschung - 15 Kilo zunahm. Ebenfalls von den Medien dankbar aufgegriffen und dokumentiert wurde der australische Fitnesstrainer PJ James, der sich von 80 kg auf 120 hochfrass, um sich besser in dickere Klienten hineinversetzen zu können. Auf seine eigenen Dokumentarfilm über das Draufpacken und Verlieren der Pfunde wartet man allerdings noch. Als hätte er nichts von seinem australischen Kollegen mitbekommen, machte ein amerikanischer Fitnesstraier genau das selbe Programm. Er nutzte seine anschließende Abnehmphase allerdings um auf seine Fitnesswebseite hinzuweisen und betreibt diese seitdem mehr oder minder erfolgreich.
Eine tatsachliche Mast-Challenge führte übrigens die Seite thespark schon in den frühen 2000ern durch. In 30 Tagen sollten zwei Kontrahenten, ein Mann und eine Frau, im sogenannten Fat Project” versuchen 30 Pfund zuzunehmen um mit 3000 $ belohnt zu werden.

Diese kleine, bei
Weitem nicht vollständige, Liste zeigt bereits: wachsende Bäuche finden sich nicht nur auf Grommr, in Foren oder auf YouTube Channels, auch das “real life” bietet Gaining-Inspiratoren an allen Ecken.

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