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Lucas: Deja-vu

„Ob er uns genug vertraut, um die Sache mitzumachen?“ Fragte Nils mit verschränkten Armen hinter dem Kopf. Er und Carlos lagen noch ein bisschen wach im Bett, während Lucas bereits im Gästezimmer tief und fest schlief.
„Ich könnte mir schon denken, dass in ihm ein Gainer steckt. Oder zumindest ein Bloater.“ antwortete Carlos. „Aber so fett wie er alles in allem schon ist, tippe ich eher auf Gainer.“

„Na so wie er reinhauen kann macht er das aber noch nicht lange. Der hat vielleicht 20 Kilo zuviel. Und muskulös ist er außerdem, hab ich an seinen festen Arschbacken gemerkt.“ Nils nahm einen Arm hinter dem Kopf hervor und strich Carlos damit die Innenseite des Schenkels entlang. „Auch seine Oberschenkel waren richtig kräftig. Er scheint viel zu laufen.“
„Na umso besser.“ sagte Carlos. „Dann wird er bei mangelnder Bewegung umso schneller Gewicht zulegen.“
Mitten in der Nacht wurde Carlos plötzlich wach, denn er hörte Schritte im Treppenhaus. Er rollte sich aus dem Bett und schlich leise, so leise wie es mit seinem Gewicht eben ging, auf den Flur. Unten brannte Licht. Als er sich über das Treppengeländer beugte, erblickte er Lucas, der mitten im Raum stand.
„Alles in Ordnung?“ rief er ihm leise zu. Lucas zuckte zusammen und drehte sich um. In dem Moment als er Carlos erblickte griff er schnell nach einem Couchkissen, um sich damit seinen Schwanz zu bedecken. Carlos kam langsam die Treppe hinunter und ging auf Lucas zu, der vorsichtig zurückwich. „Was ist denn los, Alex?“
„Wer ist Alex und wer sind sie?“ fragte Lucas verwirrt.
„Aber du kennst mich doch, du wohnst seit gestern hier.“ Carlos war verwirrt. Sollte Lucas seine Erinnerung wieder verloren haben? Er hatte schon mal irgendwo von so etwas gelesen, dass Menschen ihr Kurzzeitgedächtnis verlieren konnten. Gab es da nicht auch einen Film zu?
„Wie komme ich hier her?“ fragte Lucas sehr angespannt und Carlos ahnte, wie er sich fühlen musste.
„Uiuiui,“ meinte Carlos etwas ratlos. „am besten du setzt sich erst mal und wickelst dir eine Decke um, wir eine etwas längere Geschichte.“ Fast zwei Stunden erzählte Carlos Lucas nun alles, was er ihm über den Unfall und den gestrigen Tag erzählen konnte. Viel wusste Carlos ja selbst noch nicht über Lucas, den er konsequent Alex nannte.
„Also alles, was du mir da erzählst klingt total fremd.“ meinte Lucas schließlich. „Ich meine, du wirkst nett und auch wie dein Freund und du euch um mich gekümmert habt klingt total lieb, aber ich kann mich echt an nix erinnern.“
„Na das wird schon wieder.“ sagte Carlos und konnte dabei ein Gähnen nicht unterdrücken. „Wäre es denn ok für dich, wenn ich mich wieder ins Bett lege? Ich hab doch recht wenig Schlaf bisher bekommen.“
„Ja ich lege mich auch nochmal hin.“ sagte Lucas. „Vielleicht fällt mir ja im Schlaf noch was ein.“
Beide gingen wieder die Treppe hoch und durch die lauten Tapse der beiden Wuchtbrummer erwachte nun schließlich auch Nils.
„Was is' denn los?“ fragte er verschlafen Carlos, als der sich wieder neben ihm auf die Matratze rollte.
„Ach war nur Alex, der kleine hat anscheinend wieder alles vergessen übers Einschlafen.“
„Hm, sehr merkwürdig...“ meinte Nils. „Müssen wir ihm dann jetzt jeden morgen nochmal komplett die Welt erklären?“
„Ich hoffe nicht aber morgen früh werden wir es ja sehen.“ antwortete Carlos, der schon wieder halb am Einschlafen war. Nils hingegen lag jetzt hellwach im Bett. Ihm schossen da gerade so einige Ideen durch den Kopf, was sich mit Lucas' Zustand so alles anstellen ließ.“
Am nächsten Morgen war Nils als erster wach. Ihm war über das Nachdenken ein Plan gekommen, den er testen wollte. Ohne viele Geräusche zu machen bereitete er Frühstück vor, lud alles auf ein Tablett und schlich zu Lucas Zimmer. Vorsichtig öffnete er die Tür, stellte das Tablett ab und setzte sich auf die Bettkante.
„Guten Morgen.“ flüsterte er und berührte Lucas leicht am Arm. Der wachte im Dämmerschlaf auf und fing auch gleich an, verwirrt um sich zu blicken. Diesen Moment musste Nils abpassen. „Keine Angst, es geht dir gut. Du hattest einen kleinen Unfall und hast dadurch den Gedächtnis verloren. Aber das kommt bald wieder. Ich bin Nils, du heißt Alex und mit uns hier im Haus wohnt auch noch Carlos. Du musst dich nach deinem Unfall schonen und erst mal möglichst viel essen, hat der Arzt gesagt. Ich hab dir schon mal Frühstück gemacht.“ Nils lächelte Lucas freundlich an und schließlich lächelte der auch zurück. Dann half Nils ihm, sich in sitzende Position aufzurichten und stellte das Tablett vor ihm ab. Es war viel mehr als Lucas eigentlich schaffen könnte, doch Nils erzählte ihm, dass das immer seine normale Frühstücksration gewesen sei, da er körperlich sehr anstrengend arbeitete. Als Lucas so voll war, dass wirklich gar nichts mehr hineinging, legte Nils ihm sanft die Hände auf den prallen Bauch und massierte ein wenig. Durch das Vollgefressen sein wurde Lucas schläfrig und schloss immer wieder kurz die Augen. Doch Nils wollte nicht, dass er seine Geschichte gleich schon wieder erzählen musste und so weckte er ihn immer kurz vor dem Einschlafen nochmal auf und schob ihm ein weiteres Brötchen in den Mund. Als das Tablett leergegessen war, konnte Lucas aber wirklich nicht mehr. Er senkte den Kopf und döste ein. Nils räumte die Sachen von seinem Bett ab und ließ ihn schlafen. Er fragte sich, ob bereits eine kurze Schlafphase genügen würde, um Lucas Erinnerung wieder auszulöschen. Vermutlich würde er ja bald zur Toilette müssen und dadurch erwachen.
Mittlerweile war Carlos aufgewacht.
„Na, was macht Alex? Immer noch Amnesie?“
„Als ich ihn eben weckte konnte er sich jedenfalls an nichts erinnern.“ sagte Nils. „Dann hab ich ihm mal Frühstück gegeben und jetzt schläft er wieder.“
„So schnell? Dann war er doch nur ganz kurz wach!“
„Ich hab ihm vielleicht ein klitzekleines bisschen zu viel zu essen gegeben.“ meinte Nils schmunzelnd. „Ich hab ihm erzählt, dass er einen kleinen Unfall hatte und es noch ein paar Tage dauert, bis er sein Gedächtnis wiedererlangt. In der Zwischenzeit müsse er viel Essen.“
„Und das hat er dir geglaubt?“ Carlos zog verwundert die Augenbrauen hoch.
„Klar doch. Ich habs ganz glaubwürdig rübergebracht.“
„Hm,“ meinte Carlos und kratzte sich am Kinn. „und wenn er jetzt schläft und wieder alles vergisst...“
„Können wir ihm nochmal eine Geschichte auftischen. Merkst du nicht, weil geil das für uns ist?“ Nils' Augen leuchtete vor Begeisterung. „Wir haben den Keller schon so lange nicht mehr benutzt und er ist einfach de ideale Kandidat.“
„Aber ein wenig unethisch ist das natürlich schon. Gestern hätte ich noch gesagt, wir versuchen ihn zu überreden es freiwillig zu tun. Aber das bring natürlich nichts wenn er es von Tag zu Tag wieder vergisst.“
„Ach was“ entgegnete Nils. „schau ihn dir doch an, er mag die Extrakilos ganz offensichtlich.“
„Na man könnte es ja ml probieren.“ Carlos war recht schnell von der Idee überzeugt, denn auch er sehnte sich schon lange wieder nach einem Feedee, den sie fett mästen konnten. Dazu hatten sie extra einen Kellerraum entsprechend präpariert und mit Apparaturen ausgestattet. „Also gut, ich mache mich mal zum Einkaufen und du kannst ja unten schon mal alles vorbereiten und abstauben.“
„Hoffen wir, dass unser Patient nicht zu früh aufwacht.“

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Sehr gut geschrieben. Hoffe da kommt bald was nach :)
Anonym hat gesagt…
Hoffe auf baldige Fortsetzung =)
Anonym hat gesagt…
Tolle Geschichte, weiter so.

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