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Max und Maurice: Fetter Donnerstag

Maurice ließ sich nach hinten aufs Bett fallen und wand sich wie ein Fisch auf dem Trockenen von einer Seite zur Anderen. Doch es half nichts, auch im liegen bekam er die Hose nicht zu. Schließlich gab er es auf und kam mit halb heruntergelassener Hose ins Wohnzimmer zurück.

„Duhu“, fing er an, „meinst Du ich könnte vielleicht doch deine Anzughose nehmen?“
„Ich hab’s Dir gesagt,“ antwortet Max grinsend. „der Weihnachtsspeck ist noch nicht weg.“ Maurice blickte ihn nur abfällig mit hochgezogener Augenbraue an, um die Flachheit seines Witzes zu betonen. Dann Lächelte er aber wieder und verschwand im Schlafzimmer. Die 38er Hose von Max passte perfekt. Zuerst hatten sie ja überlegt, als Dirk Bach und Sonja Zieltow verkleidet zu der Faschingsparty zu gehen. Max hätte sich dazu seinen Bauch auch nur ein kleines bisschen mehr auspolstern müssen. Das mit dem Doppelkinn kam auch schon ein wenig hin. Doch Maurice machte in Frauenkleidern einfach keine gute Figur, das kam dann eher an den Presswurst-Look heran. Der neu Plan war jetzt ein Aufgreifen des Vampir-Trends, auch etwas ausgelutscht aber wenigstens bereiteten die Kostüme dann keine großen Probleme. Max verkörperte dabei den Rüschenhemd-Typus in etwa wie im Tanz der Vampire und Maurice kam als aalglatt-blonder Eric Northman aus True Blood daher.
In dem Leder-Club, den es seit wenigen Wochen neu in Mannheim gab, Luft schon sehr Alkohol- und Testosteron-Geschwängert, als die beiden um kurz nach 11 ankamen. Nach dem Begrüßungssekt stiegen sie sofort auf Bier um und begaben sich mit ihren Flasche in der Hand auf die Tanzfläche. Bauch an Bauch eng gedrängt bewegten sie sich ein bisschen hin und her, doch an wirkliches Tanzen war nicht zu denken, so eng standen die Typen hier. Irgendwie war es auch klar, denn die meisten waren recht kräftig gebaut. Immer wieder verirrten sich in dem Geschiebe fremde Hände an ihre Ärsche und auch das ein oder andere Mal den Oberkörper. Max war fest davon überzeugt, dass eine Hand von der Seite sich sehr aktiv den Weg unter sein Rüschenhemd zu bahnen versuchte, doch er konnte sich gerade nicht herumdrehen und schauen, da er in einen tiefen, langen Kuss mit Maurice verstrickt war. Nach einigen weiteren Bieren und gefühlt steigender Temperatur öffnete Max mehr und Mehr Knöpfe, so dass er schließlich mit Offenem Hemd durch den Club lief. Früher hätte er sich vielleicht für seinen Bauch geschämt, doch mittlerweile hatte er genug Selbstvertrauen ihn stolz vor sich herzutragen. In dieser Situation war er sogar ganz hilfreich, da er sich damit immer ein bisschen Platz bahnen konnte, wenn er zur Bar oder zur Toilette wollte.
„Was meinst du,“ schrie Maurice Max ins Ohr, „wie lange die bei dem Betrieb für Cocktails brauchen?“
„Das willst Du nicht echt probieren.“ Brüllte Max zurück. „Also mir würde Bier vollkommen reichen.“
„Ach ich hätt’ Bock auf ’nen Caipi. Ich begeb’ mich mal an die Bar und versuche mein Glück.“
„Na dann mal viel Erfolg. Ich bin mal Pissen und komme dann nach.“ Meinte Max und bewegte sich in Richtung der Toiletten. An allen Pissoirs standen Typen so dass auch in den Kabinen die Türen offen standen und direkt in die Schüsseln gepinkelt wurde. Während Max da so in der Tür stand und mehr oder minder gut zielte spürte er plötzlich den Warmen Atem seines Hintermanns im Nacken. Zuerst dachte er sich nichts dabei, denn in der der Enge die hier herrschte war Körperkontakt unvermeidlich. Doch als der Atem wärmer wurde und dichter kam, wurde es ihm unangenehm. Schließlich hörte er dicht neben seinem Ohr ein Flüstern:
„Geh doch mal ’nen Schritt nach vorne.“ Ohne dass Max reagieren konnte setzte von Hinten auch schon ein Druck ein und er wurde in die Kabine gedrückt.
„Hey, warte mal bis ich fertig bin.“ Schnautzte er und drehte sich um, um zu sehen, wen ihn da so unfreundlich gedrängt hatte. Doch er konnte sich gar nicht richtig drehen, denn der Typ hinter ihm schob ihn noch ein Stück weiter nach vorne, um hinter sich die Tür zu schließen.
„Du bist so ein geiles Teil.“ Hörte Max hinter sich den Fremden sagen und wurde im nächsten Moment auch schon von ihm herumgerissen. Erst jetzt sah er, wer ihn da so rabiat in die Kabine gezwängt hatte. Der Typ war an die zwei Meter groß, breit wie ein Schrank und sehr muskulös. Sein dicker Stiernacken war gezeichnet von Adern und an seinen nackten Oberarmen pulsierten die Venen. Er trug lediglich eine ärmellose Weste, unter der sein durchdefiniertes, haarloses Sixpack hervorschaute. Alles in Allem war er schon eine sehr leckere Erscheinung, weswegen Max auch alle Gegenwehr fallen ließ und erstmal nur dastand und starrte. Der Muskelbulle nutze die Starre um Max an den Hüften zu packen und fest an sich zu drücken. „Oh ja, du geile fette Sau“, stöhnte er, „komm drück deinen Bauch richtig raus.“ Max konnte sowieso nichts anderes tun, da sein Bauch prall gefüllt mit Bier war. Der Hüne rutschte nun auf und ab und Max spürte deutlich dessen steifen Schwanz an seinem Bauch.
„Ich würd' dich jetzt so gerne ficken“, stöhnte der Typ schon in voller Erregung. „aber ich hab gesehen dass du leider mit deinem Typ da bist. Hättest Du denn auch Bock auf ’nen Fick?“ Max schwieg doch seine Blicke verrieten seine Lust und irgendwie machte sein Kopf selbstständig eine Nick-Bewegung.  „Gut, dann gib mir deinen Gayromeo-Namen, dann machen wir mal was klar. Ich bin HunkMA77.“ Obwohl Max absolut nicht vorhatte sich mit diesem Typen zu treffen, nannte er reflexartig seinen eigenen Nickname. Der Typ rubbelte noch kurz weiter mit seinem Schwanz an Max’ Bauch, dann lies er ihn los. Er zwinkerte ihm noch verschmitzt zu, denn drehte er sich um und verließ die Kabine. Die draußen wartenden Typen grinsten schon zweideutig, denn sie vermuteten eine schnelle Nummer hinter den beiden Typen die nun das Klo verließen. In dem Gedränge das auf dem Klo herrschte hatte Max den Hunk schon nach zwei Schritten aus den Augen verloren. Auch auf dem weg zurück konnte er ihn nicht mehr erblicken. Dafür sah er schon auf die Ferne Maurice an der Bar sitzen. Er hatte sich trotz des Gedränges zwei Barhocker erkämpft und im Moment als Max sich zu ihm setzt reichte der Barkeeper auch schon die Beiden Caipirinha über den Tresen.
„Na das nenn’ ich Timing.“ Meinte Maurice schmunzelnd. Die beiden bestellten noch direkt zwei weitere Cocktails, da sie nun schon einmal so günstig saßen. Beim Zweiten hatte der Barkeeper es dann aber doch sehr gut mit dem Alkohol gemeint und selbst Max, der ja einiges vertrug, spürte die Wirkung. Mittlerweile war es halb 4 geworden und mit dem ersten Schwung an Heimkehrern verließen die Beiden auch die Party. Im Rausgehen ließ Maurice noch schnell den Zettel mit der Nummer des Barkeepers, den dieser ihm zwischenzeitlich zugesteckt hatte, von seiner Hosentasche in sein Portemonnaie wandern. Es wäre ihm gar nicht recht, wenn der Max durch Zufall in die Hände fallen würde.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Geil :)

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