Der Kuchen war mit einer Mandel-Zuckermasse überzogen, oben auf saßen kleine Löckchen aus Butter und kandierte Kirschen. Er war. Denn in diesem Augenblick verschwand der letzte Bissen in Marc-Babtistés Mund. Besorgt hielt sein Diener Francois ihm ein Spuckgefäß hin, doch Marc-Babtisté winkte ab. Er schluckte den süßen Brocken hinunter und machte eine Handbewegung, worauf ihm ein kleines Glas Kräuterlikör gereicht wurde. Der bittere Schnaps spülte das Fett aus seiner Kehle hinab in den Magen. Nun würde er einige Stündchen schlafen, bis ihm die nächste Mahlzeit gereicht wurde. Er schloss die Augen.
Von den Natur getrieben wachte er schließlich am späten Nachmittag auf. Üblicherweise erleichtere er sich einfach im Park, während ein Diener ihn mit Paravents von fremden Blicken abschattete. Doch keiner seiner Angestellten war zugegen. Marc-Babtisté blickte sich um, doch weit und breit war niemand im Garten. Eine Unverschämtheit. Er würde sie hart strafen, wenn er sie wiederfand. Vermutlich hatten sie sich in den Schatten des Palastes begeben oder trieben Unzucht aneinander in den Wäldern. Sie dort zu suchen wäre viel zu anstrengend gewesen und so entschied sich Marc-Babtisté für den Palast. Das Laufen hatte er in den letzten Monaten mehr und mehr eingeschränkt und sein Bauch hing bereits ein gutes Stück herab. Unter schwerem Schnaufen erreichte er schließlich den Innenhof. Nun wurde ihm klar, wo jedermann abgeblieben war. Fahrende Händler hatten sich mit ihren Karren und Ständen aufgebaut und boten Allerlei Nützliches und Unnützes an. Die Gier nach Konsum ließ ihn schlagartig seine Wut auf die Dienerschaft vergessen. Statt dessen bewegte er sich gravitäisch durch die Massen, wedelte sich mit einem Fächer Platz um schnell an die Waren heranzukommen. Viele der Stände hatten Wappen angebracht von Herrschaftshäusern, die zu angeblich ihren Kunden zählten. Auch das gelb-weiß von Papst Julius IV trug mancher Vor sich, was natürlich reine Angeberei war. Seine Heiligkeit bezog alles von Händlern aus Rom direkt. Wer den Vatikan beliefern durfte, der Tat dies exklusiv und betrieb keine weiteren Geschäfte außerhalb der ewigen Stadt.
Marc-Babtisté schritt mehr oder minder destinteressiert an den Auslagen vorbei. Schließlich war er am Ende angekommen und wollte schon enttäuscht umkehren. Da fiel sein Blick auf einen recht unaufgeräumten Haufen, der sich auf einem schäbigen Karren stapelte. Erst hatte er ihn als Müll abgetan, doch bei näherer Betrachtung stellte sich der vermeintliche Müll als Ansammlung von Schnüren und Gebinden regelmäßiger Ordnung heraus. Während er noch versuchte Einzelheiten auszumachen trat von der Seite ein Mann an ihn heran und ehe er sich wehren konnte, wurde er am Arm gepackt. Er holte mit der anderen Hand aus, aber er schlug ins Leere.
"Sie sehen, dass sie nichts gespürt haben." hörte er plötzlich eine Stimme in stark allemannisch gefärbtem Französisch sagen. "Sehen sie selbst." Der Mann der ihn noch eben am Arm gepackt hatte stand nun vor ihm und zeigte auf den Arm, der nun von einem metallenen Handschuh geziert wurde.
"Was..." begann Marc-Babtisté einen Satz, der eigentlich 'Was erdreistest Du Dich mich zu berühren.' lauten sollte. Doch er wurde unterbrochen.
"Sie fragen sich, was das ist?" Der Mann grinste, während er bedeutsam in die Tasche seiner Jacke griff und ein Tuch herausnahm. "Das ist das einmalige, flexible, unverwüstliche Metallovarium. Ihr könnt die bestsitzendsten Kleidungsstücke daraus anfertigen lassen und sie passen sich Eurem Leib in allen Situationen an." Der Mann, der Niemand anders als der Kaufmann Anton war, schwang das vermeintliche Tuch um den Bauch Marc-Babtistés und machte es mit einer schnellen Bewegung an der anderen Seite wieder fest. Nun merkte Marc Babtiste, dass das Tuch ein Gewebe aus Metallblättchen und Lederschnüren war, ähnlich einem Kettenhemd jedoch viel leichter. Nun trat der Händler einen Schritt zurück und nahm unter seinem Mantel einen Spiegel hervor. Marc-Babtisté war begeistert. Der Metallkorpus passte ihm perfekt. Er war schwerer als Stoff und fühlte sich ganz glatt an. Schnell war man sich eines Handels einig. Der Herzog wollte mehr, eine ganze Garderobe sollte Anton ihm anfertigen. Dieser nahm dankend einen Beutel mit einer Anzahlung entgegen und versprach, die Ware schon am nächsten Tag zu liefern.
Von den Natur getrieben wachte er schließlich am späten Nachmittag auf. Üblicherweise erleichtere er sich einfach im Park, während ein Diener ihn mit Paravents von fremden Blicken abschattete. Doch keiner seiner Angestellten war zugegen. Marc-Babtisté blickte sich um, doch weit und breit war niemand im Garten. Eine Unverschämtheit. Er würde sie hart strafen, wenn er sie wiederfand. Vermutlich hatten sie sich in den Schatten des Palastes begeben oder trieben Unzucht aneinander in den Wäldern. Sie dort zu suchen wäre viel zu anstrengend gewesen und so entschied sich Marc-Babtisté für den Palast. Das Laufen hatte er in den letzten Monaten mehr und mehr eingeschränkt und sein Bauch hing bereits ein gutes Stück herab. Unter schwerem Schnaufen erreichte er schließlich den Innenhof. Nun wurde ihm klar, wo jedermann abgeblieben war. Fahrende Händler hatten sich mit ihren Karren und Ständen aufgebaut und boten Allerlei Nützliches und Unnützes an. Die Gier nach Konsum ließ ihn schlagartig seine Wut auf die Dienerschaft vergessen. Statt dessen bewegte er sich gravitäisch durch die Massen, wedelte sich mit einem Fächer Platz um schnell an die Waren heranzukommen. Viele der Stände hatten Wappen angebracht von Herrschaftshäusern, die zu angeblich ihren Kunden zählten. Auch das gelb-weiß von Papst Julius IV trug mancher Vor sich, was natürlich reine Angeberei war. Seine Heiligkeit bezog alles von Händlern aus Rom direkt. Wer den Vatikan beliefern durfte, der Tat dies exklusiv und betrieb keine weiteren Geschäfte außerhalb der ewigen Stadt.
Marc-Babtisté schritt mehr oder minder destinteressiert an den Auslagen vorbei. Schließlich war er am Ende angekommen und wollte schon enttäuscht umkehren. Da fiel sein Blick auf einen recht unaufgeräumten Haufen, der sich auf einem schäbigen Karren stapelte. Erst hatte er ihn als Müll abgetan, doch bei näherer Betrachtung stellte sich der vermeintliche Müll als Ansammlung von Schnüren und Gebinden regelmäßiger Ordnung heraus. Während er noch versuchte Einzelheiten auszumachen trat von der Seite ein Mann an ihn heran und ehe er sich wehren konnte, wurde er am Arm gepackt. Er holte mit der anderen Hand aus, aber er schlug ins Leere.
"Sie sehen, dass sie nichts gespürt haben." hörte er plötzlich eine Stimme in stark allemannisch gefärbtem Französisch sagen. "Sehen sie selbst." Der Mann der ihn noch eben am Arm gepackt hatte stand nun vor ihm und zeigte auf den Arm, der nun von einem metallenen Handschuh geziert wurde.
"Was..." begann Marc-Babtisté einen Satz, der eigentlich 'Was erdreistest Du Dich mich zu berühren.' lauten sollte. Doch er wurde unterbrochen.
"Sie fragen sich, was das ist?" Der Mann grinste, während er bedeutsam in die Tasche seiner Jacke griff und ein Tuch herausnahm. "Das ist das einmalige, flexible, unverwüstliche Metallovarium. Ihr könnt die bestsitzendsten Kleidungsstücke daraus anfertigen lassen und sie passen sich Eurem Leib in allen Situationen an." Der Mann, der Niemand anders als der Kaufmann Anton war, schwang das vermeintliche Tuch um den Bauch Marc-Babtistés und machte es mit einer schnellen Bewegung an der anderen Seite wieder fest. Nun merkte Marc Babtiste, dass das Tuch ein Gewebe aus Metallblättchen und Lederschnüren war, ähnlich einem Kettenhemd jedoch viel leichter. Nun trat der Händler einen Schritt zurück und nahm unter seinem Mantel einen Spiegel hervor. Marc-Babtisté war begeistert. Der Metallkorpus passte ihm perfekt. Er war schwerer als Stoff und fühlte sich ganz glatt an. Schnell war man sich eines Handels einig. Der Herzog wollte mehr, eine ganze Garderobe sollte Anton ihm anfertigen. Dieser nahm dankend einen Beutel mit einer Anzahlung entgegen und versprach, die Ware schon am nächsten Tag zu liefern.
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