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Dennis und die Mönche II

Dennis hatte heute nicht am Sport teilgenommen. Er wollte sich nicht mit den anderen zusammen umziehen, denn er fürchtete deren Spott über seine Figur. Er hatte die vierte Dose am Dienstag Morgen geleert gehabt und war mittags und Nachmittags zu McDonalds gegangen. Die Burger waren das einzige, was dem Shake nahekam. Nicht geschmacklich aber er hatte danach immer das gleiche gute Gefühl wie nach dem Genuss eines Shakes.
Heute morgen hatte er sich gewogen, da waren es 99 kg gewesen. Inzwischen waren die 100 bestimmt überschritten, denn er hatte sich in der Pause drei Brötchen und einen Liter Kakao reingezogen. Seine Trainingsanzüge wurden ihm allmählich auch schon knapp und er
versuchte so oft wie möglich zu sitzen, damit sein Bauch nicht zu sehen war. Aber natürlich hatten seine Freunde schon etwas bemerkt. Zunächst sagten sie nur so Sachen wie "hast Du in der letzten Zeit mehr Krafttraining gemacht". Aber gestern meine einer seiner besten Freunde als sie alleine waren zu ihm: "Sag mal, Dennis, meinst Du nicht, dass Du wieder ein bisschen mehr auf Deinen Figur achten solltest?" Dennis hatte darauf dann nur scherzhaft geantwortet, dass ihm wohl das Sex mit Staffi als Kalorienverbrauch fehlte und er sich schnell wieder 'ne neue Freundin suchen müsste. Dann wechselte er aber schnell das Thema und sein Freund fragte auch nicht mehr nach. Seinen Freunden hatte er gesagt, das er und Steffi nicht mehr zusammen waren, aber er hatte es damit begründet, dass sie ihn betrogen hätte. So saß Dennis nun also auf der Bank um seine angeblich "verzerrte Schulter" zu schonen. Er fieberte dem Ende der Stunde entgegen, denn danach hatten sie Religion. Die Stunde verlief wie üblich, aber Dennis war gar nicht bei der Sache. Er schaute nur die ganze Zeit auf Max' Rucksack. Die nächsten zwei Wochen waren Herbstferien, also hätte Max ihm mindestens sechs Dosen mitbringen müssen. Aber er hatte nur seinen Rucksack dabei in den gerade einmal zwei Dosen passten. Endlich war die Stunde vorbei und Dennis konnte mit Max reden. "Ich hab Dir diesmal nur zwei Dosen mitgebracht." Sagte Max als sie alleine waren? "Nur zwei?" rief Dennis entsetzt. "Ja," meinte Max. " Du hast ja jetzt Ferien, da kannst Du ja nächst Woche im Kloster vorbeikommen und Dir die nächsten Dosen holen. Ich wollte halt nicht wieder mit einer großen Tasche ankommen, das hätte doch komisch gewirkt, oder?" "Ja, ist schon OK." Meinte Dennis etwas niedergeschlagen. "Ist alles in Ordnung? Fragte Max, denn er merkte dass eben nicht alles in Ordnung war. "Ach eben nicht!" begann Dennis. "Meine Freundin hat sich vor mir getrennt, sie meint ich wäre zu dick geworden. Zuhause fühle ich mich auch nicht mehr wohl, denn meine Mutter kocht immer häufiger so "gesundes" kalorienarmes Zeug. Und meinen Freunden fällt auch schon auf, dass ich zugelegt habe. Ich meine, ich sehe es ja auch, mir passt keine Hose mehr, heute Morgen wog ich 99 kg! Aber ich weiß nicht, ich habe ständig Lust auf was zu essen. Immer wenn ich was esse oder einen Drink trinke fühle ich mich direkt besser. Es ist ein bisschen so wie Sex." "Hm," meinte Max, "ich versteh. Du machst im Moment eine Phase der Veränderung durch. Das gehört aber zur Pubertät und ist auch gut so. In solchen Phasen will man am liebsten ganz für sich allein sein und sich ganz mit sich beschäftigen. Man sucht seine innere Ruhe. Ich mach Dir einen Vorschlag: Wenn Du willst, dann kannst du Deine Ferien bei uns im Kloster verbringen. Wir haben häufiger Jugendliche die zu und kommen und einfach mal eine Phase der Ruhe brauchen um zu sich selbst zu finden. Dafür haben wir extra Gästezimmer. Du könntest am Klosterleben teilnehmen wenn Du willst, kannst Dich aber auch zurückziehen, wenn Dir danach ist." "Und ich könnte die ganzen nächsten zwei Wochen im Kloster bleiben?" fragte Dennis. "Natürlich," antwortete Max. "und auch länger, wenn Du willst. Wir hatten auch schon Leute die sich danach für das Leben als Mönch entschieden haben und direkt bei uns geblieben sind. Wenn Du willst dann komm Doch einfach vorbei. Wir haben immer ein Zimmer frei." "Ich überleg's mir." Meinte Dennis. "Vielleicht komme ich ja schon morgen Nachmittag vorbei." Auf dem Nachhauseweg dachte Dennis darüber nach. Was sprach eigentlich gegen einen Aufenthalt im Kloster? Mit seinen Freunden die Ferien zu verbringen hatte er im Moment keine Lust. Und das Thema Steffi hatte sich ja auch erledigt. Er würde also Zuhause rumhängen und wahrscheinlich die ganze Zeit mit seiner Eltern anecken. Vor all diesen Dingen würde er im Kloster Ruhe haben. Ausserdem bekam er da soviel von dem Eiweißdrinks wie er wollte. Und ob er erst Mitte der Woche hinfuhr und sich seine neue
Ration abholte oder schon morgen Nachmittag - er hatte sich entschieden. Morgen nachmittag würde er ins Kloster fahren! Seine Eltern wahren sehr erfreut als er ihnen mitteilte, dass er die nächsten zwei Wochen in einem Kloster verbringen würde. So würde er wenigstens nicht Zuhause rumhängen und noch auf dumme Sachen kommen. Und in einer solchen Abgeschiedenheit konnte er sicher auch einiges für die Schule tun, was ja nie verkehrt war. Also packte Dennis am Abend seine Reisetasche mit dem was er dachte dass er für die nächsten zwei Wochen wohl benötigen würde. Da der Freitag der letzte Tag vor den Herbstferien war hatte er bereits nach vier Stunden frei und so saß er bereits um 14 Uhr im Auto seiner Mutter und ließ sich von ihr zum Kloster bringen. Das Kloster lag etwa 20 Minuten ausserhalb der Stadt ganz allein mitten im Wald. Die Bundesstraße die daran vorgeführte war die einzige Verbindung zu den anderen Orten die mehrere Kilometer entfernt waren. Zu dem Klosterkomplex gehörten neben einer großen Kirche mehrere Wohngebäude und Werkstätten sowie eine Gärtnerei und eine Fischerhütte. Umgeben war das ganze von einer zwei Meter hohen Mauer, die nur an einer Stele durchbrochen war. Dort stand das Pförtnerhaus in dem ein Torbogen mit einem altern Schmiedeeisernen Tor war. Vor diesem Haus ließ seine Mutter Dennis aussteigen. Er nahm seine Tasche und klopfte beim Pförtner, der natürlich auch ein Mönch war, als Fenster. "Guten Tag," sagte Dennis als der Pförtner das kleine Türchen in der Scheibe öffnete. "mein Name ist Dennis. Ich komme auf eine Einladung von Bruder Max und möchte gerne meine Ferien hier verbringen." Der Pförtner schaute ihn kurz an, dann sagte er: "Ich rufe Bruder Max, dann kann er Dich hier abholen und Dir zeigen wo Du hinmusst." Er griff zum Telefon, wählte eine Nummer und sprach ein paar Worte mit dem Gegenüber am anderen Apparat. "Er kommt sofort, Dennis." Sagte der Pförtner. Zwei Minuten später sah Dennis durch das Tor Max auf sich zukommen. Der Pförtner drückte einen Knopf und das Tor öffnete sich. Dennis ging Max entgegen. "Schön dass Du gekommen bist." Sagte Max und schüttelte ihm die Hand. "Ja," antwortete Dennis, "ich hab's mir überlegt und die Idee hat mir wirklich gut gefallen. Macht doch hoffentlich nichts, dass ich jetzt schon da bin, oder?" "Nein, nein," sagte Max, "ich hatte ja gesagt dass Du kommen kannst wann Du willst und so lange bleiben wie Du willst. So, dann will ich Dir mal ein Zimmer zeigen." Max führte Dennis zu einem der Gebäude und ging die Treppe hinauf. Das Haus musste bestimmt schon über zweihundert Jahre alt sein. "So," erzählte Max während se gingen. "Das hier ist eines der Wohngebäude. Darin liegen die Zimmer der Brüder. Wir haben keine Gesonderten Gästetrakt, die Zimmer für die Gäste liegen inmitten der Zimmer von den Brüdern. Sie sind auch alle gleich eingerichtet, deshalb ist es auch egal ob ein Bruder oder ein Gast das Zimmer bewohnt. Das Kloster wurde übrigens im 16. Jahrhundert gegründet und aus dieser Zeit stammen auch die meisten Gebäude. Nur die Gärtnerei ist neu, die alte ist nämlich einmal einem Brand zum Opfer gefallen. Und der Hintere Teil der Bäckerei musste nach dem Krieg neu angebaut werden, der wurde von einer Bombe getroffen. Aber dieses Gebäude ist noch original wie damals. Das heißt, ganz Original natürlich nicht, wir haben es im laufe der Zeit schon ein wenig renoviert und den neuesten Standards angepasst, nicht dass wir heute noch ohne Strom und fließendes Wasser auskommen müssten." Er führte Dennis zu einem Zimmer im zweiten Stock. Der Fußboden knirschte zu Dennis' Überraschung kaum, obwohl auch er so aussah, als sei mehrere Jahrhunderte alt. Vielleicht hatte man ihm einmal renoviert und mit Dämmmaterial unterlegt oder so, dachte er. Aber wie Max drücke einfach die Klinke herunter, denn die Tür hatte kein Schloss dafür war an dieser wie auch an jeder der anderen zehn Türen auf diesem Flur ein Türklopfer. "So," sagte Max, "nicht gerade das Riz aber für die nächsten zwei Wochen kommst Du sicher damit aus." Das Zimmer war etwa drei mal drei Meter groß. An der Gegenüberliegenden
Wand war ein Fenster darunter in Heizkörper und Vor dem Heizkörper ein Tisch und ein Stuhl. Auf der rechten Seite befanden sich ein Waschbecken und ein Spiegel, sowie ein Kleiderschrank. An der linken Wand stand das Bett. Dennis musste schmunzeln, denn er erkannte, dass es sich um ein IKEA-Bett handelte. Über dem Bett war ein Regalbrett angebracht, auf das man Bücher stellen konnte. Ein Buch, logischerweise die Bibel stand bereits darauf. Am Fußende des Bettes, links neben dem Fenster war eine Nische in die Aussenmauer eingelassen, in der ein kleiner Altar mit einem Kreuz mit einer Jesusfigur darauf eingelassen war. Zu Füßen der Figur lag ein Rosenkranz daneben zwei Kerzen die man in eine dafür vorhandene Halterung stecken und anzünden konnte. "So sieht es bei und also aus." Sagte Max als Dennis sich einmal umgeschaut hatte. "Stell schon Deine Sachen ab und dann zeige ich Dir den Rest des Klosters. Ach ja, an das mit den Türen musst Du Dich gewöhnen. Die Schlafzimmer der Brüder haben alle keine Schlösser, damit man jederzeit mit jedem Bruder sprechen kann, wenn man ein Problem hat oder sonst irgendwas. Damit man aber nicht einfach so hereinplatzt wenn jemand am beten ist oder sich gerade umzieht sind die Klopfer da. Du brauchst also keine Angst zu haben, dass du plötzlich überrascht wirst, alle halten sich an die Regel mit dem anklopfen. Und natürlich brauchst Du Dir auch keine Sorgen zu machen, dass irgend etwas aus Deinem Zimmer abhanden kommt, aber das kannst Du Dir ja an einem solchen Ort sicher denken." Max zeige Dennis zunächst die Badezimmer, die sich am Ende jedes Flures befanden. Dann gingen sie nach unten in den Aufenthaltsraum von da über die Schreinerei und die Töpferei zum Speisesaal. Dann in die Küche. "So," sagte Max als sie die Küche betraten, "das hier ist mein Reich. Hier kochen vier Mitbrüder und ich täglich die Mahlzeiten für unsere mehr als fünfzig Bewohner." Dennis sah sich in der Küche um. Es erinnerte ihn an eine Restaurant- oder Hotelküche. Überall Edelstahl, vier große Herde mit jeweils sechs Platten, mehrere Spülbecken und eine von diesen Profi-Spühlmaschienen die man so hochmachte und das Geschirr einfach drunterschob. "Und hier drüben" machte Max mit seiner Führung weiter. "ist die Speisekammer." Er öffnete eine Tür hinter der sich ein Raum mit mindestens den Außmaßen der Küche, eher größer. An den Wänden standen hohe Regale voll mit Lebensmitteln. In der Mitte des Raumes waren mehrere Tiefkühltruhen, ebenfalls gut gefüllt. Über den Truhen hingen Hängeregale herab, so dass kein Platz verschwendet wurde. "Und hier" sagte Max und ging vor in den hinteren Teil des Raumes, "finden wir auch die Dosen mit den Shakes." Er zeigte auf ein Regal in dem nur Dosen mit dem Pulver standen, bis an die Decke gestapelt und in mehreren Reihen hintereinander. Oben fehlten zwei Reihen. Dennis grinste, denn er wusste ja, wo diese Dosen hingekommen waren. "Wenn Du nachts oder zwischen den Mahlzeiten mal Hunger bekommst kannst Du Dich ruhig jederzeit hier bedienen. Offiziell darf hier zwar nur das Küchenpersonal rein, aber das geht schon in Ordnung, alle kommen hier ab und zu mal vorbei und holen sich eine Kleinigkeit. Die meiste Zeit so wie jetzt arbeitet ja sowieso niemand in der Küche und selbst wenn dann sehen wir fünf das nicht so eng. Ach ja, nachts ist die Vorratskammer zwar abgeschlossen, aber unter der Besteckschublade klebt eine kleine Papiertasche in der sich ein Ersatzschlüssel befindet." Dennis grinste, dann gingen sie weiter. Als nächstes zeigte Max ihm die Gärtnerei, wo neben Blumen allerlei Gemüse und Kräuter angebaut wurden. Dann kamen sie zur Fischerhütte. Dort war ein etwa 20 Meter langes und 10 Meter breites Becken, in dem Forellen gezüchtet wurden. Das Becken wurde von dem Bach der am Kloster vorbeifloss gespeißt. Oberhalb des Beckens lag ein großer Teich der an den Rändern mit Schilf bewachsen war und in dessen Mitte Seerosen wuchsen. "Der Teich hier ist offizieller Badeteich für die Bewohner des Klosters." Erklärte Max. "Es ist zwar inzwischen ein bisschen kalt geworden, aber im Frühjahr und Sommer kann man darin herrlich schwimmen." Die Tour führet weiter zur Bäckerei und schließlich zur Wäscherei. Dahinter befand sich ein
Raum in dem an Kleiderbügeln lauer Kutten so wie Max eine trug hingen. "Für wen sind denn die ganzen Kutten hier?" fragte Dennis verwundert, "So viele Brüder sind hier gar nicht." "Das stimmt," sagte Max. "wir haben etwa doppelt so viele Kutten wie Brüder. Das Waschen der Kutten funktioniert nämlich nach folgendem System: Die Brüder tragen ihre Kutte bis sie gewaschen werden muss, dann geben sie sie hier in der Wäscherei ab und holen sich gleich eine von diesen frischen hier. Die getragene Kutte wird dann gewaschen und hier aufgehangen und irgend ein anderer Bruder holt sie sich dann. Dass System ist billiger als für jeden Bruder zwei Kutten in seiner Größe anfertigen zu lassen, damit er immer eine zum wechseln hat. Und ausserdem können die Kutten so von unseren Gästen mitbenutzt werden. Ach ja, dass ist eine Regel, an die Du Dich leider auch halten musst: Hier im Kloster werden nur Kutten getragen, auch von den Gästen. Das hat den Sinn dass es so keine Unterschiede zwischen Brüdern und "Zeitbrüdern" wie wir Euch auch nennen gibt. Deine Sachen kannst Du übrigens gleich waschen lassen, tu sie einfach in einen von den Wäschesäcken und gib ihn da vorne ab." "Du meinst ich soll mich gleich hier umziehen?" fragte Dennis. "Natürlich musst Du Dich nicht vor mir ausziehen. Für die Gäste haben wir da drüben zwei Umkleidekabinen. Es ist genau wie beim einkaufen. Du nimmst eine Kutte von der Stange und gehst damit in die Kabine." Dennis ging zu den Ständern, nahm eine Kutte und hielt sie sich vor. Sie schien ihm ein bisschen zu kurz, also nahm er die nächste. Passte in der Länge besser und das war ja das einzige, worauf es bei diesen Kutten ankam, denn in der Weite waren sie mehr als ausreichend. Und ganz klassisch hatten sie in der Mitte als Halt ein langes Leinenseil. Dennis ging in die Kabine und zog die Kutte an. Sie passte gut, nur die Ärmel waren ein bisschen länger, aber das war nun mal so bei Mönchskutten. Zuletzt schnürte er sich das Seil um den Bauch und machte vorne einen Knoten. Die Enden klemmte er unter das Seil damit die ihm nicht die ganze Zeit im Weg hingen. Dann probierte er im Spiegel noch aus, wie es aussah wenn er die Kapuze über den Kopf zog, aber er fand dass das andere besser aussah und so ließ er die Kapuze wieder zurück in seinen Nacken fallen. Seine Sachen packte er in den Wäschesack und gab ihn bei dem Bruder in der Wäscherei ab. Der schrieb Dennis' Namen und die Nummer des Sackes in eine Liste und schüttelte den Sack dann zum Sortieren in einen Wäschekorb. "Komm, Bruder Dennis," rief Max ihm zu, "Ich will Dir noch die Bibliothek zeigen. Sie ist der Höhepunkt eines jeden Klosters und ist es natürlich auch bei uns." Dennis war gespannt, denn eine Klosterbibliothek stellte er sich so vor wie die riesige Bibliothek in "Der Name der Rose". Ganz so groß war sie dann doch nicht, aber sehr alt war sie schon. Überall standen hohe Regale mit Leitern davor und darin standen unzählige Bücher. Zum teil sehr alte Bücher mit Ledereinband und Goldschrift auf der Seite aber auch neuere Bücher. Der Raum hatte keine Fenster und auch die Beleuchtung war nur sehr schwach um das alte Papier nicht zu sehr zu schädigen. Deshalb stand am Eingang ein Korb mit Taschenlampen und vor den Regalen Standen einige Mönche die Buchrücken beleuchteten um zu erkennen um was es sich handelte. An den Seiten gab es jeweils zwei Tische mit Lampen um zu lesen und zwei Computer. "Du siehst," sagte Max und zeigte auf die PCs, "wir nutzen auch das Internet für unsere Studien." Dann ging Max mit Dennis wieder zu dessen Zimmer. "Die Essenszeiten sind übrigens 8.00 Uhr, 13.00 Uhr und 18.00 Uhr. Aber Du weißt ja, was ich eben gesagt hatte." Sagte Max. Er grinste, denn er wusste dass Dennis ihn verstanden hatte. Um 18 Uhr stand Dennis vor der Tür des Speisesaals. Er wusste nicht, ob er einfach eintreten konnte, aber da kam von hinten schon ein Bruder an öffnete die Tür. "Na," fragte er, "willst Du nicht eintreten?" "Ähm, doch." Meinte Dennis. Der Bruder sah ihn an.
"Ach so, "sagte er, "du bist neu hier. Also ich bin Bruder Markus und Du bist Bruder ..." "Dennis." Sagte Dennis. "Ich grüße Dich, Bruder Dennis." Sagte Markus und gab Dennis die Hand. "Bin mal gespannt was es heute zu essen gibt. Komm, wir setzen uns da drüben an den Tisch." An dem Zehnertisch saßen bereits drei andere Brüder. Stefan stellte Dennis vor und die Beiden nahmen Platz. Innerhalb der nächsten Minuten füllte sich der Saal. Dann fingen Max und die anderen Küchenbrüder an Schüsseln mit Essen auf die Tische zu stellen. Es gab panierte Fischfilets mit Kartoffeln und Remouladensoße. Als alles Essen verteilt war stand einer der Brüder auf. Es war ein älterer Bruder und Dennis vermutete zu Recht, das dies der Abt sei. Er sprach das Tischgebet und dann fingen die Brüder an sich zu bedienen. Dennis langte auch ordentlich zu, auch wenn Fisch nicht gerade zu seinen Lieblingsspeisen gehörte, aber es war nun einmal Freitag und Freitags gab es Fisch. Doch er war da nicht der einzige. Auch einige der anderen Brüder verzogen in wenig dass Gesicht. Andere hingegen, zu denen auch Markus gehörte langten hingegen besonders gut zu. Markus hatte bereits seine Dritte Portion verdrückt aber dann konnte auch er nicht mehr. Nun waren nur noch zwei Stücke Fisch in der Schüssel aber nach ein bisschen drängen von Seiten der anderen machte Dennis die Schüssel leer, obwohl auch er schon zweimal zugelangt hatte. Satt und zufrieden wollte er gerade aufstehen, so wie er es von Zuhause gewohnt war, wenn er mit dem Essen fertig war aber im letzten Moment fiel ihm ein, dass man das hier sicher nicht machen konnte. Und in dem Moment räumten die Küchenbrüder die leeren Schlüsseln ab und brachten für jeden ein Schüsselchen mit Pudding. Jetzt verstand Dennis auch, warum die anderen ihn gedrängt hatten die Schüsseln zu leeren, denn sie wollten dass das Dessert kam. Dennis war froh dass das Seil recht locker saß, denn ein Dessert hätte er jetzt wirklich nicht mehr gebraucht. Aber so gab er sich einen Ruck und verputzte den Inhalt des Schüsselchens restlos. Als alle fertig waren stand der Abt wieder auf, sprach einen Dankspruch für Speis und Trank und entließ die Brüder. Dennis ging nach oben und legte sich in auf sein Bett. Das einzige was er ein wenig vermisste war Fernsehen, aber eh er viel darüber nachdachte war er auch schon eingeschlafen. In der Nacht wurde er auf einmal wach. Irgend ein Geräusch hatte ihn geweckt. Er stand auf und horchte, aber das Geräusch war verschwunden. Er öffnete vorsichtig die Tür und ging auf den Flur hinaus. Da war es wieder. Er ging in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Es hörte sich wie ganz leise Stöhnen an. Dennis schlich sich immer näher an die Tür, hinter der das Stöhnen hervorkam. Vorsichtig legte er sein Ohr an die Tür und lauschte. Ganz eindeutig, da waren es zwei Brüder miteinander am treiben. Dennis hört wie eine Stimme in gleichmäßigen Abständen stöhnte während eine andere von Zeit zu Zeit einen leisen dumpfen Grunzlaut von sich gab. Untermalt wurde das ganze von ganz leisem Quietschen der Matratze. Auf einmal stoppten die Geräusche. Sofort nahm Dennis sein Ohr von der Tür und schlich leise davon. Als er ein paar Meter weit weg war gingen die Geräusche wieder weiter. Dennis sah auf die Leuchtanzeige seine Uhr. Es war kurz nach 2 Uhr. Dennis entschied einmal der Vorratsklammer einen kleinen Besuch abzustatten, denn er verspürte bereits wieder Hunger. Immerhin lag das Abendessen über sieben Stunden zurück. In der Küche angekommen schlich er vorsichtig zum Herd und schaltete das Licht im Backofen an. So konnte er gerade genug sehen aber von draußen merkte man kaum dass hier drinnen Licht an war. Er schlich zur Besteckschublade und tastete deren Unterseite ab. Da war es, das kleine Papiertütchen. Und darin fühlte er etwas hartes. Vorsichtig zog er den Schlüssel heraus und ging zur Vorratskammer. Er schloss auf und trat ein. Drinnen war es stockdunkel, aber hier konnte er getrost das Licht anmachen, denn die Tür schloss fest und die Kammer besaß keine Fenster. Da stand er nun vor der ganzen Herrlichkeit. Er überlegte was er nehmen sollte, entschied sich aber schnell für eine Dose des Weight-Gain-Shakes denn die konnte er bequem mit auf sein Zimmer holen. Dann verschloss er die Kammer wieder, legte den Schlüssel wieder an seine Platz, nahm sich noch ein Glas und ging mit der Dose und dem Glas zurück auf dein Zimmer. Wieder auf seinem Flur angekommen horchte er noch einmal nach dem
Pärchen, aber es war nichts mehr zu hören. Also ging er zurück in sein Zimmer und begann sich mit dem Shake vollzuschütten.

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