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Campus IV

Ich traf mich also Montags, Dienstags und Donnerstags um 12 Uhr mit Melanie. Wir gingen meistens in die Mensa essen, danach vielleicht noch kurz in die Bib und dann war ihre Mittagspause auch schon wieder vorbei. Gott sei Dank, denn um 13 Uhr stand ja Valerio auf meinem Plan. Wir gingen wieder in die Mensa.
Ich muss sagen dass ich es ja gut finde, dass die Unis die Studenten so gut verpflegen, nur wenn man sich zweimal das Stammessen mit Suppe, Salat, Hauptgang und Dessert hintereinander reinhauen muss, dann wünscht man sich doch es würde alles ein bisschen kleiner ausfallen. Naja, aber da muss man eben durch wenn man falsches Spiel in Sachen Beziehungen spielt. Aber das Essen war überhaupt mein größtes Problem. Das ich mit jedem der Beiden nur wenig Zeit verbrachte konnten sie ja verstehen, schließlich überschnitten sich unsere Stundenpläne ja doch in einigen Teilen und ausserdem hatte ja jeder von uns auch nicht gerade wenig zu tun. Melanie jobbte nebenbei noch in einer Boutique und Valerio gab gelegentlich Nachhilfe. Nur auf eines legten Beide natürlich Wert: sie wollten wenigstens so oft es ging gemeinsam mit mir essen. Das ging dann so weit dass ich abgesehen von diesen doppelten Mittagessen auch doppelt zu Abend essen musste. Ausserdem ging man, wenn es sich zwischendurch einrichten lies mal in die Cafeteria auf ein Teilchen oder ein Stück Kuchen. Dazu kamen dann noch gelegentliche außerplanmäßige Sachen, man ging zusammen auf Party's oder machte sich mal noch schnell spontan Abends einen kleinen Snack.

In der ersten Woche hatte ich damit echt zu kämpfen. Fast ständig war mir übel von meinem vollen Bauch. Dann entwickelte ich zumindest die Taktik dass ich dann, wenn keiner der Beiden dabei war Mahlzeiten ausließ und mal einen Halben Tag gar nichts aß. Auch ließ ich fast jeden Morgen, ausser ich hatte bei einem der Beiden übernachtet, das Frühstück weg. Mein Bonus Tag war Samstag, da hatte ich nämlich komplett frei, Melanie arbeitete den ganzen Tag in der Boutique und Valerio gab Nachmittags Nachhilfe. So kam ich meist um ein Treffen mit den Beiden und somit um Nahrungsaufnahme ganz herum. Nur abends traf ich mich manchmal mit einem der beiden zum Weggehen, da wurden dann ein paar Cocktails geschlürft und vielleicht ein bisschen was an Fastfood. Mein Studium hatte ich mir inzwischen auch so arrangiert dass ich locker zu Recht kam und wenig meiner Freizeit dafür einsetzten musste. So hatte ich zumindest ab und zu ein bisschen Ruhe vor allem anderen, was ich meist zum Nachholen von Schlaf nutzte.
Das faule und vor allem Nahrungsreiche Studium ließ mich denn aber im Laufe der Zeit etwas aus dem Leim gehen. Ich merkte es zunächst gar nicht. Meine Hosen waren zwar ein bisschen enger geworden, aber da machte ich mir nicht so die Gedanken sondern schob es mehr auf meine falschen Waschtechniken, die die Dinger garantiert zum Einlaufen gebracht hatte. Beim Duschen oder wenn ich mich sonst nackt betrachtete fiel mir dann mit der Zeit aber auf, dass ich im allgemeinen etwas weichere Konturen bekam. Da waren schon erste Pölsterchen am Bauch, die Brüste waren ein bisschen größer geworden, meine Oberschenkel begannen sich zu berühren und auch mein Gesicht erschien mir runder. Ich kramte interessehalber mal alte Fotos von mir heraus und verglich sie mit meinem jetzigen Erscheinungsbild. Meinen Körper konnte ich leider nicht vergleichen, weil ich auf den Bildern immer angezogen war, aber mein Gesicht hatte damals doch etwas schlanker gewirkt. Aber die Fotos waren zwei Jahre alt, damals hatte man einfach noch eine jüngere, elastischere Haut gehabt. Klar das mit der Zeit da die ersten Alterserscheinungen kamen.
Die Weihnachtsferien kamen mal wieder schneller als man es sich vorstellte. Bereits nach sieben Vorlesungswochen war der 18. Dezember und ich fuhr nach Hause. Es war wirklich schön auch die Familie mal wieder zu sehen, die alten Freunde zu treffen, nicht an die Uni denken. Meine Mutter hatte in diesem Jahr alles ganz besonders gemacht. Sie war froh dass ihr "kleiner Junge" endlich wieder zu Hause war. Ich wurde rund um die Uhr umsorgt, fand immer einen Teller mit Plätzchen auf meinem Zimmer, alles so hergerichtet das ich den ganzen Tag nur im Bett liegen und mich erholen konnte. Das tat ich die ersten drei Tage auch tatsächlich. Es war herrlich wenn man morgens bis elf Uhr schlafen konnte dann runter zum Mittagessen ging. Danach ging's dann wieder hoch ins Bett, ein Buch in die Hand und solange lesen bis einem wieder die Augen zufielen. Am Heiligabend kochte meine Mutter dann einen großen Truthahn, dazu mehrere Sorten Beilagen, Desserts und noch eine große Schokoladen-Weihnachtstorte. Meien Großeltern waren noch gekommen und wir schlugen uns alle so richtig die Bäuche voll bis wir uns kaum noch bewegen konnte. Nach einer kleinen Ruhephase ging es dann aus auspacken der Geschenke. Meine Großeltern, keine ganz armen Leute hatten mich und meine zwei Geschwister reichlich mit Geld beschenkt. Auch von anderen Anverwandten waren Briefe dabei, alle enthielten mehrere Scheinchen. Insgesamt kam ich auf fast 500 Euro. Dazu kam dann noch das Geschenk von meinen Eltern, die lang ersehnte Digicam. Natürlich musste ich sie sofort ausprobieren und die ganze Bescherung in Bildern festhalten..
Um kurz nach zwölf kam ich dann schließlich ins Bett. Ich konnte aber nicht gut einschlafen, zu aufgeregt war ich noch über die tollen Geschenke. Ich wälzte mich lange hin und her bis ich schließlich doch in Träume versank. Aber schon um vier Uhr wachte ich wieder auf, weil ich zur Toilette musste. Wo ich schon einmal wach war ging ich noch ein bisschen runter um Fernzusehen, auch wenn ich mir sicher war das in de Nacht von Heiligabend auf den Ersten Weihnachtsfeiertag garantiert nur Scheiße laufen würde. Ich schlich also die Treppe hinunter um die anderen nicht zu Wecken. Mein erster Gang führte mich allerdings in die Küche, denn ich wollte mir noch was zu trinken holen. Als ich den Kühlschrank öffnete strahlten mich die Reste des Festessens an. Die Torte hatte wirklich zu gut geschmeckt, und es war noch mehr als die Hälfte da. Ich konnte einfach nicht an mich halten und schnitt sich ein großes Stück ab. Damit setzte ich mich sich dann ins Wohnzimmer und schaute ein bisschen fern. So nach etwa einer halben Stunde musste ich dann aber wieder an das gute Essen denken, was sich noch im Kühlschrank befand. Ich ging noch einmal zurück, nahm einen Teller aus dem Schank und lud mir etwas von dem Truthahn und ein paar Beilagen auf. Damit ging ich dann wieder nach oben in sein Zimmer und verspeiste es gemütlich. Danach war ich so satt und voll dass ich endlich einschlief.
Auch die nächsten Tage verliefen im Stile der bisherigen. Meine Großeltern blieben noch bis zum siebenundzwanzigsten und bis dahin tischte meine Mutter jeden Tag groß auf. Mein Schlafrhythmus hatte sich inzwischen dahingehend entwickelt dass ich tagsüber fast nur noch schlief und dafür dann nachts aufstand und runter ins Wohnzimmer zum Fernsehen ging, da ich hier zu Hause keinen Fernseher in meinem Zimmer hatte, der stand ja in meiner Wohnung an der Uni. Dabei nahm ich dann auch immer direkt einen kleinen oder auch mal größeren Nachtsnack zu mir.
Nachdem die Feiertage vorbei und meine Großeltern abgereist waren machte ich mich eines Nachmittags auf den Weg in die Stadt um mit meinem Weihnachtsgeld ein paar neue Klamotten zu kaufen. Ich ging als erstes zu H&M, denn ich wollte eine neue Hose haben. Meine jetzigen gefielen mir erstens nicht mehr und zweitens waren sie mir "beim Waschen ja eingelaufen". Ich war aber doch überrascht als ich wie gewohnt eine 32iger Jeans von der Stange nahm und in der Umkleidekabine dann feststellte, dass ich sie beim besten Willen nicht zu bekam. 'Naja,' dachte ich, 'wird wohl noch von den Weihnachtstagen sein, nehmen wir diesmal halt 'ne 34iger.' Aber die war dann natürlich an den Beinen zu lang. Ich probierte noch ein paar anderen aus, aber keine passte so richtig. Also ging ich weiter. NewYorker war meine nächste Adresse, die hatten viel so Hiphop-Sachen, die waren eigentlich in der Regel weiter geschnitten. Ich nahm mir direkt zwei Größen mit in die Umkleidekabine, denn die hatten ihre Labels nur mit S, M, L, XL und so weiter ausgezeichnet, also keine üblichen Zahlen an denen ich mich hätte orientieren können. Die "M" saß so schlecht wie die erste die ich bei H&M anprobiert hatte. Also probierte ich die "L" aus. Die war jetzt wiede rzu locker, aber das war mir egal, ich brauchte schließlich was neues. Musste ich halt 'ne Gürtel drauf anziehen. Ich fand dann auf dem Weg zur Kasse noch eine schicke, die war aber leider nur noch ein einziges mal da, noch größer als die "L", aber sie war um 40% runtergesetzt und das Schnäppchen wollte ich mir einfach nicht entgehen lasen. Ausserdem saß sie an den Beinen gar nicht mal so locker, nur oben herum. So ließ sie einen doch eher schlank aussehen. Wie ich mich noch so ein bisschen umsah fand ich auf einmal Gefallen an dem gesamten Stil. Das war nicht so richtiges Hiphop-Zeugs, mehr was, was normal aussah aber irgendwie cool geschnitten. Ich packte noch zwei weite Sweater dazu und zog mit zwei Taschen bepackt von dannen.
Ich hatte eigentlich gar nicht so viel ausgegeben, überlegte ich , und so gönnte ich mir noch ein paar neuen CalvinKlein Boxershorts. In Anbetracht der Probleme bei der Hose stieg ich auch hier von meiner bisherigen Größe 5 auf 6 um.

Nach Sylvester wollte ich wieder zurück zur Uni fahren, denn dann kamen auch Melanie und Valerio von ihren Familien zurück, und ich vermisste sie doch sehr, egal wie stressig es mit ihnen manchmal auch war. Beim Packen fiel mir dann noch mal eine der Hosen mit denen ich angereist war in die Hand. Ich überlegte ob ich sie überhaupt noch mitnehmen sollte, ob sie überhaupt noch passten. Ich probierte sie an, doch zu meinem Entsetzten bekam ich sie jetzt gar nicht mehr zu. So sehr ich auch zerrte, da blieben am Schluss immer noch drei Zentimeter Speck zwischen dem Knopf und dem Knopfloch die ich einfach nicht geschlossen bekam. Nun wollte ich es aber doch wissen. Ich ging ins Bad. Das letzte mal das ich mich gewogen hatte musste schon über ein halbes Jahr her ein. Ich hatte nie die Notwendigkeit dazu empfunden, denn ich hatte eigentlich immer einen ganz guten Körperbau gehabt, 1,82 m und 81 kg, das war der letzt Stand an den ich mich erinnern konnte. Einen flachen, oder sagen wir leicht muskulösen Bauch hatte ich auch immer gehabt, also gab es gar keinen Grund zur Besorgnis. Das der sich inzwischen ein bisschen nach Aussen wölbte war mir ja schon aufgefallen, aber das konnte auch einfach daran liegen, dass ich keinen Sport mehr machte. Eine Woche täglich Sit-ups und ich würde meine alte Figur schon wieder haben. Ich tat also den gefürchteten Schritt nach vorne. Die Waage hatte so eine Drehscheibe und die schnellte jetzt zu immer höheren Zahlen. Bei 90 kg wurde sie schließlich langsamer und bei 91 kg pendelte sie sich letztlich ein. Ich konnte es nicht fassen. 10 kg in etwas mehr als zwei Monaten! Oder sagen wir mal, in einem halben Jahr, denn da waren ja die 81 kg her. Das meiste war sicherlich durch diese doppelt-esserei und auch jetzt Weihnachten gekommen, aber ein bisschen was hatte ich wohl auch schon in der Zeit vor dem Studium zugelegt.
Ich betrachtete mich noch mal eingehen d im Siegel, zog mein T-Shirt hoch, zog den Bauch ein und wölbte ihn nach aussen - naja, so schlimm sah ich doch gar nicht aus. An der Uni liefen die meisten mit ein paar Kilo mehr herum. Und viele waren auch deutlich zu dick und schämten sich dessen nicht. Es wurde auch niemand dumm deswegen angemacht, auf der Uni war man da eben toleranter. Also solange Melanie oder Valerio sich noch nicht beschwerten bestand keine akute Panik. Natürlich könnte man sich als guten Vorsatz für's neue Jahr ja vornehmen wieder ein bisschen kürzer zu treten, das war durchaus drin. Damit war das Thema für mich aber auch abgehakt.

Die erste Woche zurück auf dem Campus war dann auch wieder herrlich. Ich schaffte es jeden Tag jeweils mehrere Stunden mit Melanie und Valerio zu verbringen ohne das sie irgendeinen Verdacht schöpften. Das gab mir eine innere Bestätigung und ich fühlte mich so herrlich überlegen, als könnte ich jetzt alles schaffen. Als die Vorlesungszeit wieder anging überraschte Valerio mich jedoch mit einer unangenehmen Nachricht. Er hatte sich einen Schein bereits abholen können und brauchte diese Veranstaltung nun nicht mehr zu besuchen. Da ich ihm zu Beginn mal erzählt hatte, das ich zu dieser Zeit auch frei hätte wollte er sich natürlich von jetzt an da mit mir treffen. Das Problem war aber, das ich zu dieser Zeit immer schon mit Melanie verabredet war. Also musste ich mir schnell einen Grund ausdenken, wie ich Valerio möglichst glaubwürdig einen Korb geben konnte.
„Squash.“
„Du machst was?“ fragte Valerio ungläubig nach als ich ihm meine Ausrede präsentierte.
„Ja, ich spiele Squash.“
„Da hast Du ja noch nie was von erzählt.“
„Ich hab’ auch erst jetzt nach den Ferien damit angefangen. Du weist ja wie das ist, man nimmt sich als guten Vorsatz fürs neue Jahr mal vor ein bisschen mehr Sport zu treiben und da bin ich eben bei Squash gelandet, weil es so gut in meinen Stundenplan gepasst hat.“
„Aha,“ meinte Valerio nur staunend. Ich war mir noch nicht sicher ob er es gefressen hatte.
„Jetzt würd’ ich ja gerne sagen das ich dann mitspiele, aber Du weist ja, meine Kniee...“ Oh ja, ich wusste das Valerio Probleme mit den Knien hatte und deshalb keine sprungintensiven Sportarten wie Basketball oder eben auch Squash machen durfte. Deshalb hatte ich mir ja grade diesen Alibi-Sport ausgesucht, weil ich so sicher war das er mich dabei nicht begleiten würde.
„Macht doch nix, ich komm auch alleine zu Recht.“ Schuldgefühle wecken, das war ja noch besser als die beste Lügengeschichte, denn so würde er mir auch in anderen Dingen mehr Toleranzen einräumen, wenn ich zum Beispiel mal am Wochenende nicht konnte (weil ich mit Melanie zusammen war).
„Na, dann bleibt eben alles beim alten und wir treffen uns wie gewohnt danach.“
„Klar,“ meinte ich, „ich komm’ dann nach dem Sport direkt zu Dir, brauch ja jetzt nicht mehr vor dem Seminarraum auf Dich zu warten..“ Die Veranstaltung war jedes Mal die letzte gewesen die Valerio an diesem Tag hatte. Ich hatte ja noch früher frei und so hatte ich bisher immer auf Valerio gewartet und wir sind danach zu ihm gegangen. Aber jetzt brauchte ich wirklich noch etwas, um mein Alibi etwas mehr zu untermauern.
Die Lösung war schnell gefunden. Jedesmal, wenn Melanie nach dem Essen in ihr Seminar musste blieb mir noch eine halbe Stunde bis ich mich mit Valerio treffen musste. Das reichte gerade um in die Umkleidekabinen der Sporthalle zu laufen, zu Duschen und danach mit noch feuchten Haaren und nach Duschgel duftend vor Valerios Tür zu stehen. Er würde nie Verdacht schöpfen.
Drei Wochen lief das jetzt schon prima. Mit Valerio zu Mittag gegessen, dann mit Melanie zu Mittag gegessen, dann unter die Duschen und ab zu Valerio. Ich hatte soviel Routine entwickelt, da sich sogar noch ein bisschen Zeit zwischen den einzelnen Treffen allein war. Dann war aber auch wieder einmal der Tag da. Mittags in der Mensa gab es Lasagne, und ich musste schon mit Schrecken daran dass ich ja noch eine zweite Portion davon verdrücken musste, wo diese hier doch schon so sättigte. Aber dazu kam es diesmal nicht, Melanie hatte andere Pläne.
„Du, ich treffe mich nachher mit ein paar Kommilitoninnen in der Stadt, da dachte ich mir das wir ja jetzt schon runter fahren könnten und da was Essen.“
„Klar,“ meinte ich, hoffend das es statt der Lasagne diesmal auch ein Salat tun würde.
„Weist Du, da gibt es so einen tollen Chinesen mit Mittags-Büffet,“ sagte Melanie, „da würde ich gerne mal hin.“
„Hm, chinesisch hört sich gut an,“ antwortete ich und musste schon an die Schrecken eines solchen „All.You-Can-Eat“-Büffets denken. Aber wenn mein Schatz es so wollte musste ich natürlich mitziehen. Wir fuhren also in die Innenstadt zu besagtem Chinesen und bestellten zweimal Büffet. Melanie schien den ganzen Tag noch nichts gegessen zu haben, denn sie langte mehrmals und ordentlich zu. Ich hatte Mühe mitzuhalten, aber das musste ich schließlich, denn wie hätte das gewirkt, wenn die Frau mehr isst als der Mann. Mein Bauch gab mir aber schmerzhaft den Druck zu spüren, dem ich ihn aussetzte. Ich konnte kaum noch.
„Hey, jetzt musst Du Dir aber auch noch mal holen,“ sagte Melanie, „was sollen denn die Leute denken wenn Du weniger ist als ich. Also eine Portion mehr als ich musst Du mindestens essen.“ Was sollte ich ihr da entgegnen. Erstens hatte sie recht die Leute von Nachbartisch hatten schon mal herübergeschaut und ausserdem konnte ich ihr ja sowieso fast keinen Wunsch ausschlagen. Ich stopfte mir also noch zwei Teller rein, bevor ich endlich nach der Rechnung verlangen durfte. Heimlich hatte ich unter dem Tisch meine Hose ein Stück runtergeschoben, so dass mein Bauch sich darüber befand und uneingeengt ausbreiten konnte. Ich versuchte durch Entspannung sämtlicher Bauchmuskeln den Druck ein wenig zu senken, doch viel brachte auch das nicht. Naja, jetzt durfte ich mich ja wieder auf den Weg zur Uni machen und Melanie blieb hier unten.
Ich schritt langsamer als sonst in Richtung der Sporthalle, denn wäre ich gelaufen hätte sich mein voller Magen garantiert übergeben. In den Duschen angekommen zog ich mich aus und stelle mich in eine der Duschkabinen. Es waren diese, die nur nach rechst und links von den anderen abgetrennt waren, zum Gang hin aber offen. Das machte aber nichts denn hier schaute schon keiner den anderen was ab. Es war herrlich so ganz ohne Kleidung die einen einzwängte alle Muskeln zu entspannen und das Wasser an sich herunterlaufen zu lassen. Ich stellte mich hin, streckte den Bauch so weit raus bis die Spannung fast gar nicht mehr zu spüren war, schloss die Augen und ließ mich abbrausen.
„Ordentlich, ordentlich.“ Ich öffnete sofort die Augen um zu sehen wer das gesagt hatte. Vor der Duschkabine stand ein Typ, ebenfalls nur mit Duschgehl bewaffnet und anscheinend auch gerade auf dem Weg in eine der Kabinen.
„Was?“ fragte ich verwirrt.
„Na hier.“ meinte er und klopfte sich auf den Bauch. Dann ließ er seien Blick auf meine Körpermitte wandern, so das ich verstand das er meinen Bauch gemeint hatte. Sofort stellte ich mich gerade hin und zog ihn so sehr ein wie ich es eben mit einem chinesischen Büffet darin konnte.
„Ne, brauchst nicht einzuziehen,“ meinte er sofort, „passt schon. Ich bin ja auch nicht einer der Dünnsten.“ Demonstrativ drückte er seien Bauch heraus und tätschelte ihn leicht.“
„Macht der Gewohnheit.“ Meinte ich nur und versuchte ein möglichst ungekünsteltes Lachen hervorzubringen.
„Bist Du häufiger hier?“ fragte er.
„Eigentlich eher selten, so einmal die Woche wenn’s hochkommt.“
„Also ich bin hier jede Woche um diese Zeit und manchmal auch am Wochenende.“ Meinte er. „Vielleicht trifft man sich ja mal wieder. Ich bin Übrigens Mike.“
„Tobias“ antwortete ich und gab ihm die Hand.
„Also dann, Tobias, bis demnächst.“
„Ja, bis demnächst. Tschüss.“
„Tschüss.“ Sagte Mike und ging weiter zur nächsten Duschkabine. Ich war noch etwas verwirrt. Was hatte diese Szene gerade zu bedeuten gehabt. Wollte er mich darauf hinweisen, das ich meinen Bauch nicht so weit rausstrecken sollte, oder war das eine Anmache. Hm, der Typ sah gar nicht schwul aus, aber das konnte ja auch täuschen. Bei Valerio hätte ich es zunächst auch nicht vermutet und der war nun wirklich stockschwul. Egal, ich musste mich jetzt beeilen, denn der Aufenthalt in der Stadt hatte ein bisschen länger gedauert als gewöhnlich. Pünktlich würde ich es sowieso nicht mehr zu Valerio schaffen, aber allzu lange wollte ich ihn ja dann doch nicht warten lassen. Ich schnappte mir meine Duschgel und ging zurück in die Umkleidekabine.


Zehn Minuten später stand ich auch schon wie aus dem Ei gepellt vor Valerios Tür.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
sau tolle story du musst auf alle fälle weiter schreiben warte schon so lange auf mehr -.-

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