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Campus I

Ein Jahr war nun vergangen, seit wir Abi gemacht hatten. Manche fanden ein Klassentreffen nach schon einem Jahr zu früh, aber denn sind doch die meisten gekommen. Zumindest soweit ich von meinem Versteck hier oben sehen kann. Man wird sich vielleicht fragen warum ich nicht auch hinuntergehe, schließlich bin ich doch auch eingeladen.
Aber das hat seine Gründe. Noch bleibe ich in meinem Versteck, noch. Ausserdem habe ich von hier aus mit meinem Fernglas und meiner Digicam mit Teleobjektiv besten Überblick über die Grillhütte und das Drumherum. Ich könnte sogar durch die Fenster einen grossteil des Innenraumes der Hütte sehen, aber das brauche ich im Moment noch gar nicht, denn jetzt sind erst mal alle draußen und grillen. Herrlich wie sie sich eine Wurst nach der anderen reinschieben. Und viele scheinen darin auch richtig Übung zu haben. Kaum einer hat noch die Figur, die er bei unsere Entlassfeier hatte. Manche haben während ihrer Bundeswehr oder Zivizeit richtig zugelegt. Zum Beispiel Kai, also da würde ich mindesten 15 bis 20 Kilo sagen. Oder Thomas, der hat auch ein richtig nettes Bäuchlein bekommen. Bei andern kann man das gar nicht so richtig abschätzen, da sie zum Teil schon während ihrer Schulzeit nicht zu den Schlankesten gehört hatten. Wobei, wenn ich noch mal ein bisschen näher an Markus ranzoome - doch, da guckt ja sogar ein Stück Bauch unter dem T-Shirt hervor. Also das war im letzten Jahr aber garantiert noch nicht da. Inzwischen habe ich an die 50 Bilder , fast ausschließlich von den Jungs mit ihren Bäuchen, immer dann wenn sie gerade herrlich in Pose standen. Für nachher wenn ich denn doch noch runter gehen sollte hab' ich mir ja noch einen zweite Speicherkarte mitgenommen. Wäre doch zu peinlich wenn die anderen mal ein paar Bilder sehen wollten und dann immer noch dies hier drauf wäre... Aber was so ein Jahr ohne einen gewissen Schul- oder Arbeitsrhythmus, ich meine, Zivi ist ja sowieso nun rumhängen und Bund nach der Grundausbildung ja auch, bewirken kann! Ausser mir waren von den Jungs glaube ich nur fünf die auch keinen Bund oder Zivi machen mussten. Bei mir lag's halt an meinen beiden Brüdern, die sich freundlicherweise beide für die Bundeswehr entschieden hatten, aber die anderen wurden glaube ich alle richtig ausgemustert. Zum Teil natürlich wegen Kleinigkeiten wie angeblicher Knochenschäden oder so was. Wobei die sich auch nicht hatten konnten wie so waren. Gut, Studium kann natürlich auch sehr locker sein...
Bei mir war es das ja mehr oder weniger auch. Ich weiß noch, wie ich mich damals schon Monate vorher drauf gefreut hatte. Ewig bevor das Semester losging hatte ich mich schon Eingeschrieben, meine ganzen Studiendaten schon bekommen und auch schon der Bibliothek den ein oder anderen Besuch abgestattet. Ich ging zu Einführungsveranstaltungen, in Sprechstunden von Dozenten, zur Fachschaft - alles was man so in Vorbereitung auf das Studium tun konnte. Meine Studienordnung kannte ich schon lange auswendig, hatte schon genau durchgeplant, in welchem Semester ich welche Veranstaltung belegen würde. Für das erste Semester umfasste mein Stundenplan 28 Semesterwochenstunden. Das waren ja schließlich deutlich weniger als zu Schulzeiten und ausserdem waren fast die Hälfte davon eh nur Vorlesungen. Bei diesem Schnitt könnte ich schon nach drei Semestern meine Zwischenprüfung machen uns somit insgesamt mein Studium um fast ein Jahr verkürzen. Schon am ersten Oktober zog ich in meine Studibude ein. Ich hatte mir dank der Unterstützung meiner Eltern eine doch recht anständige Wohnung leisten können, nicht bloß so ein kleines Appartement wie die meisten anderen. Von da aus waren es zu Fuß nur fünf Minuten bis zur Uni.
Und dann kam der Donnerstag Abend und meine erste Studentenparty. Das war echt cool. Die Mensa verfügte über zwei Geschosse, oben ein normales mit Theken und darunter noch ein zweites, in dem nur Tische und Stühle standen. Waren die einmal zur Seite geräumt hatte man eine riesige Tanzfläche. Da ging denn auch mächtig der Punk ab. Die Frauenquote war, im Gegensatz zu üblichen Diskos sogar etwas höher als die der Männer, was wohl daran lag, dass die Informatiker und Mathematiker, die diesen Schnitt wieder deutlich gesenkt hätten zu schüchtern waren um auf so eine Party zu kommen. Der Asta sorgte für den Getränkeverkauf, und dagegen war wirklich nichts zu sagen. Bier für 80 Cent und Wodka Lemon für einen Euro. Ich genehmigte mir denn also auch erst einmal ein paar dieser leckeren Mixturen. Währenddessen schwatzte ich mit ein paar der Mädels, die ich jetzt in der ersten Woche schon ein bisschen näher kennen gelernt hatte über die vergangenen Tage, was man so für Eindrücke habe und so weiter. Der Abend wurde zunehmends lustiger und das Partyvolk mehr und mehr besoffen. Schließlich, nach dem fünften oder sechsten Wodka kam es mir dann doch hoch. Ich schaffte es zum Glück noch rechtzeitig zur Toilette und hing da nun über der Schüssel um meinen Magen zu entleeren.
"Hey," lallte auf einmal ein Stimme und ich spürte wie mir jemand gegen den Fuß tippte. Ich nahm ein Stück Toilettenpapier, wischte mir schnell den Mund ab und drehte den Kopf herum. So genau konnte ich nichts erkennen, zum einen war es hier nicht so sonderlich hell, ausserdem trübte der Alkohol mir doch deutlich den Blick.
"Hey, Du," lallte der Typ der da vor der geöffneten Tür meiner Kabine stand und bewegte sich einen Schritt auf mich zu. "Du, ich ffffind dich totalalall süß. Wol-wollen wir ficken?" Nach diesem Wort entwich ihm ein gewaltiger Rülpser und er klopfte sich auf den Bauch.
"Tschu-tschuldigung." Fügte er hinzu und ich hatte das Gefühle als würde er sich jeden Moment auf mich herab übergeben.
"Verpiss Dich!" fauchte ich zurück. "Ich will mit Dir Schwuchtel nix zu tun haben."
"O-Och komm schon, bloß 'n bisschen Arschfick. Du darfst auch zuerst, wenn Du willst."
"Du kapierst es anscheinend nicht," sagte ich und richte mich langsam auf. "Ich will nicht mit Dir ficken, ich bin nicht schwul."
"A-Aber ich bin so geil auf Dich. Komm schon, lass mich Dich anfassen." Er streckte seien Arm aus und berührte meinen Brust. Jetzt reichte es mir. Ich schubste ihn zurück und schloss blitzschnell die Tür ab. Er hämmerte noch ein paar mal mit den Fäusten von aussen dagegen und murmelte irgendwas von das ich rauskommen solle, aber schließlich ließ er mich in Frieden. Ich setzte mich währenddessen auf den Klodeckel und eh ich mich versah war ich auch schon eingeschlafen. Aber schon ein paar Minuten später wachte ich wieder auf, als neben mir in der Kabine die Klospülung betätigt wurde. Ich sprang auf und ging auch nach draußen. Als erstes brauchte ich jetzt was um den ekligen Geschmack von Erbrochenem aus meinem Mund zu bekommen. Ich spülte mit zwei Wodka Lemon und schon ging es mir wieder besser. Inzwischen machten sich die ersten auch schon auf den Weg und so sah ich mich noch mal nach meinen Begleitungen um, ging dann aber auch nach Hause. Der Heimweg schien endlos zu dauern. Zwischendurch legte ich mich mal auf die Wiese, oder auf eine Bank und blieb einfach eine Zeit lang liegen. Ich weiß nicht mehr, wann ich zu Hause ankam und auch nicht mehr wie ich es noch geschafft hatte mich auszuziehen, egal, jedenfalls wachte ich am nächsten morgen in meinem Bett auf - und konnte mich an nichts mehr erinnern.
Das letzte war der frühe Abend , so die ersten zwei Stunden der Party aber dann setzte auch schon das Blackout ein. Egal, dachte ich und ging als erstes einmal Duschen. Ich klappte kurz den Klodecken auf, aber da war nichts davon zu sehen, dass ich gekotzt hatte. Auch an meinem Körper sah ich keine Verletzungen oder ähnliches. Nur ein bisschen Graß befand sich noch in meinen Haaren, wer weiß, wo das hergekommen sein mochte. Danach zog ich mir eine frische Unterhose und ein T-Shirt an und machte mir Frühstück. Ich war mal wieder froh dass ich nur Wodka trank und deshalb nie einen Kater bekam und so konnte ich mir eine ganz normale Schüssel Kelloggs Smacks machen und braucht nicht irgendwas salzigen oder fettiges gegen den Kopf. Gegen Mittag ging ich dann in der Bibliothek vorbei und besorgte mir noch ein Buch und das Wochenende konnte beginnen. Zum Mittagessen kehrte ich in der Mensa ein, die ihre Gäste Freitags immer mit etwas ganz besonderem verwöhnte. Heute gab es Lasagne. Ich zögerte zunächst, ob ich mir zwei Portionen holen sollte, denn Lasagne zählte mit zu meinen Leibgerichten, aber als dann mein Vorgänger auch direkt doppelt zugriff entschied ich mich seinem Beispiel zu folgen. Den Nachmittag verbracht ich mit Lesen und Lernen und abends ging es dann ab in die Stadt. Dort hatte ich mich mit ein paar Kommilitonen zu einem Kinobesuch und anschließendem schlendern durch die Kneipen verabredet. Der Film war echt gut aber die anschließende Tour toppte ihn noch bei weitem. Nur ließ ich es diesmal ruhiger an gehen was das Trinken anbelange, zumal hier unten ein Smirnoff 3 Euro kostete und mein Geldbeutel so ein Gelage wie gestern unter diesen Umständen nicht zuließ. Es wurde aber trotzdem ein netter Abend. Man erzählte viel von einander, persönliches und so allmählich bekam ich ein immer besseres Bild von manchen Leuten. Erst um zwei Uhr nahmen wir den Bus zurück zu Uni.

Früher hätte ich nie gedacht, dass man drei Abende hintereinander Party machen konnte und trotzdem noch mit dem Lernen zurechtkommen. Aber hier ging das problemlos. Samstag gingen ich wieder in die Stadt, diesmal wagte ich mich in eine der Diskos und muss sagen das ich wirklich nicht enttäuscht wurde. Am nächsten morgen erledigte ich dann wieder die üblichen Arbeiten für die Uni und hatte den Nachmittag sogar frei.
In den Proseminaren in der darauffolgenden Wochen ging es dann allmählich mit dem Arbeiten los. In Literatur zum Beispiel sollten wir uns schon mal in Gruppen für Referate zusammentun. Ich entschied mich der Einfachheit halber direkt mit meinem Nebenmann zusammenzuarbeiten. Eigentlich hatte ich vorgehabt mir ein nettes Mädel als Partnerin zu schnappen und dann während der Arbeit an dem Referat eventuell was mit ihr anzufangen. Aber der Typ neben mir schien von der Materie viel mehr Ahnung zu haben, denn er meldete sich ziemlich oft und immer waren seien Antworten richtig. Also siegte der Verstand über die Emotionen und ich tat das was mir für meinen Studienverlauf wohl mehr bringen würde. Er hieß Valerio, was daher kam dass seine Eltern ursprünglich aus Italien stammten und er auch jetzt noch sehr latino mäßig aussah.

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