von spectator
Am nächsten Morgen war Stefan noch immer satt und hatte keinerlei Hunger, als er aufstand. Das war schon sehr lange nicht mehr vorgekommen. Trotzdem setzte er sich zu seinen Eltern in die Küche und aß das viel zu kleine Frühstück. Kaum hatte er aufgegessen, kam auch der Hunger wieder. Dafür hatte das winzige Frühstück immerhin gereicht.
Als Murat ihn abholte, hatte er wieder nichts zu essen dabei. Aber warum auch? Sie gingen ja jetzt in die Arbeit, wo er sich mit Sicherheit wieder den ganzen Tag vollstopfen sollte. Murat begrüßte Stefan mit dem üblichen Abklatschritual und Küsschen auf die Wangen. Dann fragt er leise: "Bist du allein daheim, Mann?"
Murat schloss die Tür hinter sich. Stefan sagte: "Ja. Meine Eltern sind in der Arbeit. Du bist früher dran als gestern. Müssen wir schon los?"
Aus Murats ernstem Blick wurde ein triumpfierendes Lächeln und er zog ein Kondom aus seiner Hosentsche.
"Digga heute brigen wir erstmal zu Ende, was wir gestern nicht mehr geschafft haben." freute sich Murat und drückte Stefan in Richtung seines Zimmers. Stefan wehrte sich nicht, obwohl er Hunger hatte. Der lüsterne Blick in Murats dunkel funkelnden Augen ließ sein Herz höher schlagen. Er strahlte über sein speckiges Gesicht und zog auf dem Weg schonmal sein T-Shirt aus.
Als sich Stefan in seinem Zimmer zu Murat umdrehte und stolz seinen Wanst zeigte, staunte Murat:
"BÄM, Oyda! Du bist ja über Nacht noch fetter geworden!"
Begeistert fühlte Murat an Stefans üppigem Überhang und ließ ihn ordentlich wabbeln. Und es sah wirklich so aus, als wäre er noch voluminöser als gestern.
"Ja, ich hab ja ordentlich alle Teller leer gegessen." flirtete Stefan mit deutlichem Stolz "Und jetzt vernasch ich dich!"
Stefan umarmte Murat und ließ sich rückwärts mit ihm auf sein Bett fallen. Das Bett krachte laut. Beide mussten lachen, blickten sich dann etwas irritiert an und sahen sich dann um. Aber es war nichts zu sehen. Stefan blickte in Murats dunkle Augen und sah die Begierde darin. Er zog seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn. Aus dem Kuss wurde ein leidenschaftlicher Zungenkuss und die beiden so ungleichen Jungs fielen übereinander her. Die verbleibenden Kleidungsstücke flogen schnell durchs Zimmer.
"Was ist jetzt mit dem Gummi?" fragte Stefan schnaufend.
Murat griff neben Stefan auf die Matratze und holte ihn. Sein Schwanz war längst hart.
Während Murat eilig das Kondom auspackte und damit seinen Schwanz einpackte, fühlte Stefan mit beiden Händen an Murats Waschbrettbauch und seiner üppigen Brustmuskulatur. Es war so schön, seine Muskeln bei den Bewegungen arbeiten zu sehen und vor allem zu spüren, während die massive Kette von seinem Hals baumelte und vor seiner zarten dunklen Haut glänzte. Murat versuchte offenbar, sich zu beeilen. Doch irgendwie wollte das Kondom nicht über seinen wohlgeformten Ständer gerollt werden. Es widersetzte sich und Murat wurde leicht nervös.
"Was ist los? Was dauert da so lange?" provozierte Stefan.
"Halt's Maul, Mann! Ich fick dich schon." ärgerte sich Murat. Es war zu sehen, wie in ihm die Aggressionen stiegen.
Stefan liebte es, wenn er aus Murat den testosteronstrotzenden Muskel-Macho herauskitzeln konnte. Deshalb legte er nach:
"Ich will dich, Murat. Wie lange lässt du mich noch zappeln? Sollen wir googlen, wie das geht, wenn du das noch nie gemacht hast?"
"Fick dich, du Wichser!" brüllte Murat ihn an und man sah an seiner schwellenden Halsschalgader, wie er sich aufregte.
Endlich war es soweit! Das Kondom saß und Murats Schwanz stand gefechtsbereit ab, als Murat kraftvoll Stefans Beine nach oben drückte, um diesmal Stefan auf dem Rücken liegend zu vögeln. Stefan war etwas irritiert, als Murat so kraftvoll seine Beine nach oben gegen seinen fetten Bauch drückte. Doch er ließ ihn machen und war gespannt.
Von Stefan war dann ein ziemlich lautes Jaulen zu hören, als Murat kraftvoll in ihn vordrang. Das schnelle Eindrinen war also die Rache für Stefans Provokationen. Und die Rache saß! Der Schmerz durchfuhr Stefan und ließ ihn winseln.
"Erst ist es dir zu langsam, dann zu schnell... Oyda, dir verfetteter Diva passt nie was!" rief Murat und stieß schneller und schneller zu. Stefan merkte, wie sich Murat an ihm abreagierte. Die unbändige Kraft, mit der Murat seine Beine gegen den Bauch drücken musste und die Energie seiner Stöße waren unbeschreiblich. Natürlich tat es weh, wie wild er seinen Arsch fickte und wie heftig er seine Beine nach oben drückte. Aber es befriedigte Stefan ungeheuerlich. Er bekam schwer Luft. Zu heftig musste Murat die Beine in seinen Wanst drücken, um in der Postition in seinen Po zu stoßen. Stefan konnte kaum atmen und kam in einen Zustand der Trance. Seine Hände fühlten Murats Muskeln, seine Haarstoppeln am ziemlich kahl rassierten Hinterkopf, seinen darüber hängenden Pferdeschwanz. Stefan genoss alles, bis er Murats dicke Kette auf seiner Brust zum Liegen kommen spürte. Die Stöße wurden langsam, der Druck auf seine Beine und seinen Bauch ließ nach und Stefan öffnete die Augen. Er atmete wieder tiefer.
"Du bist unglaublich geil, Murat." stöhnte Stefan.
"Warum machst du fette Sau mich so geil? Digga, hammergeil!" fragte Murat glücklich und zog sein Kondom ab, bevor er sich an Stefans fetten Körper kuschelte.
Murat küsste Stefan nochmal und züngelte zärtlich ganz langsam mit ihm. Seine Hände streiften dabei über Stefans fette Rundungen am ganzen Körper. Beide genossen es sehr.
"Digga, ich hab mit dem Alex telefoniert." fing er an. "Mann, der hat gesagt, dass das mit der Kacke im Arsch ganz normal ist und mich voll ausgelacht. Wenn man sowas nicht mag, muss man halt vorher aus Klo gehen. Digga ich bin mir voll blöd vor,gekommen, wie er das gesagt hat."
"Das habe ich ja sonst immer gemacht. Aber in dem Laden ging das nicht." rechtfertigte sich Stefan.
"Kein Stress, Mann!" beruhigte ihn Murat und streichelte ihn über seinen Bauch. "Er hat gemeint, da gibt's Männer, die so voll empfindlich sind und nur Sex haben wollen, wenn der Arsch ausgeduscht ist. Dann hab ich des gegooglet. Oyda, voll eklig! Da gibt es so Schläuche, Digga, die man sich in den Arsch schiebt und dann das Wasser aufdreht, bis im Darm alles leer ist. Bro, wie Krankenhaus hört sich des an."
Stefan schaute Murat entsetzt an. Doch der beruhigte ihn nochmal: "Ich hab dich ja jetzt gefickt, wo du vorher auf dem Klo warst. Machen wir halt jetzt immer so."
Die Jungs küssten sich und kuschelten noch ein paar Minuten. Doch dann merkte Stefan an, dass sie doch los müssten. Murat war einen Blick auf die Uhr an der Wand.
"Fuck, fast neun." rief er und sprang agil aus dem Bett. "Digga, beweg deinen geilen fetten Arsch! Wir müssen los!"
"Schon gut!" entgegnete Stefan genervt "Mach nicht so einen Stress!" und krabbelte mühsam aus dem Bett.
Auf dem Weg zum Laden alberten beide herum. Sie waren nach dem morgendlichen Sex extrem gut drauf. Natürlich nahmen sie diesaml gleich die U-Bahn. Stefan hatte keine Lust, den ganzen Weg zu gehen. Murat fand es gut, wenn sein Mastschwein sich nicht bewegte sondern seine ganze Anstrengung dem Fressen widmete. Stefan fiel aber auf, dass Murat so gelöst war. Er boxte ihn ein paar mal kumpelhaft in eines seiner Fettpolster und schien auch so jedem Körperkontakt weniger abgeneigt als sonst.
Am U-Bahnausgang befand sich kurz vor dem Dönerladen eine kleine Treppe. Murat war schon oben und zündete sich mal wieder eine Zigarette an, als Stefan die wenigen Stufen heraufgeschnauft kam und jammerte: "Ich habe Hunger."
"Mimimimimi" effte Murat ihn grinsend nach und zwickte ihn beim Ankommen in seinen Bauchüberhang: "Die Wampe kriegt gleich Futter, Bro."
Und tatsächlich stellte Murat im Laden erstmal einen großen Teller Baklava aus dem Kühlschrank auf einen Tisch und ließ Stefan essen, während er Tee dazu machte und Kohl- und Salatköpfe zu schneiden begann. Natürlich stellte Murat schnellstmöglich eine große Pizza bereit und legte dann auch noch Pommes mit Mayo nach. Aber das dauerte ein bisschen, weil ja der Ofen und die Fritteuse erst heiß werden mussten. Deshalb konnte Stefan bequem eins nach dem anderen essen und bekam immer frische feine fettige Speisen nachgeliefert. So ging das eine ganze Zeit, doch nach dem dritten Teller Pommes und der zweiten Pizza war wieder der Punkt gekommen, an dem das Weiteressen für Stefan zur Qual zu werden drohte.
"Digga, du musst mir helfen. Ich schaff nicht alles allein, Mann!" jammerte Murat plötzlich.
"Kein Problem, schöner Mann!" entgegnete Stefan und war froh, nichts mehr essen zu müssen.
Stefan stand auf, was unerwartet mühsam war. Er schnaufte und ging hinter die Theke zu Murat, der bemerkte, wie voll sich Stefan schon wieder fühlte. Murat legte den linken Arm um Stefans Schultern und zwickte ihn mit der rechten Hand in seinen Rettungsring. Dabei rutschte das Firmen-Polohemd aus der umgebundenen Schürze und verdeutlichte, wie sehr Stefan seine Luxusfigur in so kurzer Zeit ausgebaut hatte.
"Oyda, du entfaltest dich prächtig. Aber tut mir leid, Digga, dass ich deinen Snack unterbrechen muss. Schneid mal die Zwiebeln, Gurken, Tomaten und so. Allein werd ich nicht fertig bis die Leute kommen, Bro."
Etwa eine halbe Stunde schnitten sie eifrig Gemüse, holten dann den Dönerspieß aus dem Kühlhaus, nahmen die Lieferung der frischen Ware entgengen und bereiteten vor. Das Polohemd war Stefan schon deutlich zu eng geworden. Es rutschte immer wieder aus der umgebundenen Schürze heraus und rutschte nach oben. Amüsiert beobachtete Murat, wie Stefan immer wieder versuchte, das Polohemd in die Schürze zu stecken. Plötzlich erschrak Murat.
"Fuck, Bro! Du verhungerst ja voll!" rief er entsetzt und joggte zur Fritteuse, wo er einen ganzen Beutel gefrorene Pommes hineinwarf.
Stefan war froh, dass der Beutel nicht voll war. Es war trotzdem viel - selbst für ihn. Doch er ließ sich nichts anmerken und formte Pizzateigrohlinge aus der Schüssel voller Hefeteig, die im Kühlhaus gelagert war.
An diesem Tag schaufelte Stefan schon sehr routiniert die Pommes samt der nicht garde wenigen Mayonnaise in seinen Bauch. Es wurde für ihn zur Gewohnheit, ständig den Mund voll zu haben. Nur bei besonders viel Stress mittags musste er eine Pause einlegen. Das tat aber auch seinem Magen gut.
Als der Stress am Nachmittag nachließ und die Jungs noch eifrig Tische abwischten, wurde der Laden langsam leer. Doch dann kam plötzlich Pascal behäbig durch die Tür. Murat begrüßte ihn zuerst, dann kam Stefan.
"Was machst du denn hier, Digga?" fragte Murat.
"Ich hab Hunger. Deshalb bin ich ja öfters hier." erzählte Pascal, dem erst jetzt auffiel, dass Stefan und Murat nicht zum Essen sondern zum Arbeiten im Dönerladen waren.
"Wir machen hier Praktikum." freute sich Stefan und rieb sich den Bauch. Dabei rutschte sein Polohemd nach oben und sein Bauch schaute bis seitlich zum Hüftspeck heraus. "Hier gibt's immer gute Pizza, guten Döner, hammer Lahmacun und leckere Köfte. Das ist so geil hier!"
"Dann krieg ich das alles bitte einmal." lachte Pascal und strahlte über sein fettes Gesicht.
Murat ging zum Dönespieß, begann zu schneiden und rief Stefan zu: "Digga, mach drei Tee und setz dich mit ihm hin."
Stefan schenkte drei Glas Tee ein und setzte sich zu Pascal, der über sein langweiliges Praktikum berichtete. Murat stand plötzlich mit zwei Tellern Dönerfleisch mit Pommes da.
"Hey, da ist ja mehr drauf als sonst." freute sich Pascal.
Als Murat dann aber einen Teller vor Stefan stellte, wunderte er sich sichtlich. Offensichtlich hatte er angenommen, dass beide Teller für ihn seien.
"Digga, du verhungerst bei uns nicht. Ich kann dir noch viel mehr machen." beruhigte er ihn. "Aber jetzt esst erstmal. Wer von euch mehr schafft, hat gewonnen!"
"Das ist unfair. Ich hab schon so viel gegessen!" protestierte Stefan "Gegen ihn habe ich doch dann erst recht keine Chance!"
"Streng dich einfach an, Mann!" kommentierte Murat gelangweilt und nahm einen Schluck Tee.
Die Jungs aßen und aßen. Murat kümmerte sich um den Nachschub, den er natürlich immer bereitstellte, bevor jemand aufgegessen hatte. Sie unterhielten sich gut, während Teller für Teller des leckeren fettigen Essens in den großen Bäuchen der fetten Jungs verschwand. Es kamen nur sehr vereinzelt Kunden, die Murat gut allein bedienen konnte. So musste Stefan das Essen nicht unterbrechen.
Als die dritte Pizza serviert wurde, merkte Pascal an: "Hey Bro, so viel Geld hab ich aber nicht dabei."
"Kein Problem, ich bin eh schon tatal voll." merkte Stefan an.
"Was geht, Digga? Ihr hattet noch keine Nachspeise. Dein Baklava ist hammer!" lobte Murat
"Machst du das selber?" staunte Pascal.
"Ja. Kommt bei den Leuten sehr gut an." antwortete Stefan stolz.
"Das meiste davon frisst er aber schon selber." machte sich Murat über Stefan lustig.
"Man sieht, dass es dir gut geht." merkte Pascal an und blickte auf Stefans Bauch, der noch weiter als sonst über den Bund der Schürze rollte und unter dem Polohemd herausschaute. "Ich muss in meinem Praktikum immer nur Kaffee kochen oder ans Telefon gehen."
Während die Jungs über ihr Praktikum im Döner-Laden berichteten, fiel es Stefan immer schwerer, die dritte Pizza zu essen. Er hörte schon nicht mehr zu sondern stopfte sich wieder. Als er den letzten Bissen heruntergeschluckt hatte, tat ihm sein Bauch weh. Es fühlte sich an, als würde er gleich platzen.
"Hey, höst du mir zu?!?" hörte er Pascal plötzlich.
"Was?" stöhnte Stefan "Ich hab grad nicht aufgepasst. Ich platz gleich."
Irritiert schaute Pascal ihn an: "Bei uns kannst du aber mehr essen."
"Digga, is der oft beim Essen bei dir, oder was?" fragte Murat erstaunt.
Stefan bekam mit, dass Pascal ihm erzählte, dass sie öfters gemeinsam zocken und Stefan auch gerne zum Essen bleibt. Doch während Pascal noch ordentlich Baklava aß, musste Stefan mit dem Überdruck in seinem Magen klar kommen. Ihm fliel sogar das Atmen schwer.
Als der große Teller Baklava auch noch leer war, klopfte sich Pascal zufrieden auf seinen Wanst und lobte: "Sehr gut war's! Jungs, hammergeil wie ihr kochen könnt! Jetzt bin sogar ich richtig satt. Was schulde ich euch?"
Stefan gab mit gleichgültiger Stimme an: "Das musst du ihn fragen." und deutete in Richtung Murat.
Als Pascal Murat anschaute, war der erstmal überfragt: "Kein Plan, Digga."
Es war zu sehen, wie Murat überlegte. Einerseits wollte er nicht zu viel verlangen, andererseits wollte er Ali nicht betrügen.
"Bro, was kannst du zahlen?" fragte Murat Pascal etwas ratlos.
"Naja, gegessen habe ich was? Ich will nicht, dass ihr Ärger bekommt." fragte Pascal zurück.
"Ähm, Digga" überlegte Murat "Des war, ein Dönerteller, ein Lahmacun, zwei Köfte mit Pommes, drei Pizza und Baklava, was sonst vielleicht fünf Portionen sind."
"Keine Ahnung, ob ich das zahlen kann." gab Pascal zu bedenken.
"Digga, des Baklava geht aufs Haus!" beruhigte Murat, dem klar wurde, wie teuer das Essen war, dass er den beiden fetten Jungs so selbstverständlich aufgetischt hatte.
"Naja, die sind auch echt immer teuer." stimmte Pascal zu "Den Rest zahl ich aber. Ihr sollt ja keinen Ärger kriegen."
Schuldbewusst ging Murat zur Kasse und tippte ein, bis er Pascal vorsichtig sagte:
"Des wären dann € 55,60."
Pascal blickte enttäuscht und Murat rief: "Bruder, ich lad dich nächstes Mal Schwabing zum Saufen ein. Ich schwör, Mann!"
"Deal!" sagte Pascal und hielt seine rechte Hand über den Tresen zu Murat.
Murat schlug ein, beide zogen die Hände zurück und stießen die Fäuste zusammen. Dann zahlte Pascal die Zeche. Murat kam wieder hinterm Tresen hervor und folgte Pascal zu Stefan, der immer noch erschöpft am Tisch saß.
"Ist alles klar bei dir?" fragte Pascal besorgt.
"Ich habe schon den ganzen Tag Pommes in mich reingeschaufelt, Döner ohne Ende und jetzt noch das Wettessen mit dir. Ich kann nicht mehr und platze gleich." jammerte Stefan.
Pascal lachte: "Wenn du groß und stark werden willst, musst du halt auch trainieren. Sitzt ja an der Quelle."
Pascal beugte sich zu Stefan herunter, streichelte ihm über seinen Bauch und gab ihm ein Küsschen zum Abschied. Stefan verhielt sich weitgehend passiv. Er sah aber, dass Murats Gesicht regelrecht einfrohr, als er den Kuss auf den Mund sah. Pascal schien das nicht zu merken und verabschiedete sich wie üblich von Murat, bevor er behäbig aus dem Laden watschelte.
"Digga?!" fragte Murat mit erhobener durchdringender Stimme "Läuft da was zwischen euch?!"
"Ab und zu." antwortete Stefan irritiert und sah Murat fragend an.
Murat starrte Stefan an und sagte nichts. Stefan konnte sehen, wie sich sein Atem beschleunigte und seine Halsschlagader anschwoll. Er wusste aber nicht, was das zu bedeuten hatte. War Murat eifersüchtig? Oder warum sonst stiegen in ihm plötzlich die Aggressionen so sichbar an?
Stefan wurde mulmig zumute. Zum Glück kam in diesem Moment eine Kundin herein und Murat bediente sie. Doch danach ging er wortlos vor die Tür und rauchte. Wie Murat da draußen so an der Betonsäule stand und nervös rauchte, erinnerte er ihn an die Nacht, als Julia ihn versetzt hatte. War er wirklich eifersüchtig?
Stefan stand auf. Das strengte ihn an, aber er wollte jetzt etwas tun. Also wischte er die Tische ab, bis wieder ein paar Kunden kamen und das Abendgeschäft anlief.
Murat war irgendwie so still. Er stellte ihm zwar einmal einen Teller Pommes hin, aber gesprochen wurde nicht viel. Die Zeit verging quälend langsam. Doch irgendwann kam der Feierabend.
Murat schien wieder normal zu sein, aber Stefan wusste nicht, woran er ist. Deshalb aß er einfach die ganzen Reste auf und Murat putzte - wie jeden Abend. Er war völlig überfressen - auch wie jeden Abend in diesem Praktikum. Doch er stand dieses Mal ohne Hilfe auf und räumte seine leeren Teller auf. Murat putzte noch am Dönergrill.
Heute war es Stefan, der Murat ins Büro zog, wo es keine Fenster gab. Doch der war immer noch irgendwie seltsam. Deshalb fragte er ihn: "Was ist denn mit dir los?"
"Was meinst du, Mann?" fragte Murat, um Zeit zu gewinnen. Stefan merkte, dass ihm die Frage unangenehm war.
"Seit Pascal da war, bist du so anders." fing Stefan an.
Murat wich aus und ging zum Lichtschalter. Er schaltete im Laden das Licht aus. Dann rang nach Worten und begann zu stammeln: "Digga... Mann, was ..."
Er stöhnte und wurde dann ganz direkt: "Ich bin ends in dich verknallt, Mann! Keine Ahnung, was du mit mir machst, Digga. Ich träum nachts von dir. Ich denk immer an dich. Ich bin gut drauf, wenn du da bist. Du bringst mir Zeug bei, was sonst keiner in mich rein bringt. Du veränderst mein Leben und ich denk immer nur noch an dich."
Stefan war sprachlos. Seine Augen leuchteten. Er blickte Murat in die Augen und sah das erste Mal Unsicherheit in den Tiefen seiner dunklen sonst so freurig funkelnden Augen. Über Stefans Gesicht breitete sich langsam ein immer breiter werdendes Strahlen aus. Dann umarmte er Murat und küsste ihn ganz zärtlich.
"Das ist das Tollste, was ich je gehört habe." antwortete Stefan nach einer Weile. Doch er merkte, dass Murat damit noch nicht so ganz klar kam.
"Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, hast du mich fasziniert." erzählte Stefan. Dann nahm er Murats Hand und führte ihn den Schreibtisch. Stefan setzte sich ihm gegenüber. Sie blickten sich in die Augen, hielten sich an der Hand und sprachen sich aus. Das Gespräch war tiefgründig und intensiv. Sie vergaßen die Welt um sich, bis plötzlich Murats Handy läutete. Ali rief an. Beide schauten sich irritiert an.
"Geh hin!" forderte Stefan. "Er macht sich bestimmt Sorgen um seinen Laden."
"Der hat erst gestern mit mir telefoniert. Hab ich dir noch gar nicht erzählt." antwortete Murat verlegen. Dann schob er das Telefon in die Mitte und stellte den Lautsprecher an:
"Hey, Chef! Wir sind noch im Büro. Alles..." ging Murat fröhlich ran. Doch er konnte nicht aussprechen. Panisch rief Ali am anderen Ende:
"Gott sei Dank seid ihr so spät noch da! Der Alarm hat ausgelöst und auf der Kamara sehe ich, dass einer die Tür hinten aufmachen will! Auf der Rückseite, wo kein Eingang ist. Du weißt schon."
Murat sprang auf und ließ sogar sein Handy liegen: "Den kriegen wir! Komm!" Er riss Stefan hoch und zog ihn zum Treppenhaus.
"Da lang!" rief er und zog Stefan mit, bis sie vor dem Hauseingang neben dem Laden standen.
"Du rennst so rum und ich komm von der anderen Seite. Den schnappen wir uns!" befahl Murat kurz und knapp, bevor er so schnell er konnte nach rechts das Gebäude entlang rannte.
Etwas verloren kam sich Stefan vor. Doch er rannte nach links, wo es auf die Rückseite des Ladens höchsten ein Viertel der Strecke war. Als Stefan um die Ecke kam, sah er wirklich jemanden an der Hintertür knien, der am Schloss herumfummelte. Stefan rannte auf ihn zu und versuchte leise zu sein. Murat sah er trotz Dunkelheit schon von der anderen Seite kommen. Doch Stefan war etwas früher da. Der Einbrecher drehte seinen Kopf zu Stefan und wollte aufstehen. Stefan wollte abbremsen, stolperte aber in dem Moment über einen hochstehenden Pflasterstein am Boden.
Ungebremst fiel Stefan mit all seiner Masse auf den Einbrecher und krachte mit diesem erst gegen die Tür und dann auf den Boden.
Er merkte, wie der Einbrecher sich befreien wollte. Aber Stefan umklammerte ihn und drückte ihn mit seinem ganzen Gewicht auf den Boden.
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