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Gastbeitrag: Veit & Sören – Kapitel 3: Eine Fahrt ins Ungewisse

Nach zwei Tagen, die sie bei ihrer Familie verbrachten, fuhren Veit und Sören dann wieder nach hause zurück, um ihre Sachen zu packen. Beide nahmen einen großen Rucksack für Kleidung und Waschtasche und eine Umhängetasche, in der sie die Dinge aufbewahrten, die sie regelmäßig brauchten, ihren Proviant und ihr Geld. Sie legten sich ihre Interrail- und Reisepässe bereit, und gingen danach schlafen. Sie mussten zwar erst am Abend los, aber sie wollten ausgeschlafen sein, und dennoch ausreichend Zeit haben, falls noch ein paar Dinge anfielen, die vor der Abreise erledigt werden mussten.

Sören war schnell eingeschlafen. Veit hingegen lag noch wach, und dachte nach. Er hatte gemischte Gefühle. Einerseits freute er sich riesig auf die Reise, andererseits aber hatte er furchtbare Angst, dass alles schiefgehen könnte. Aber er musste es seinem Bruder einfach sagen. Wenn schon niemand anderem, aber Sören hatte als sein Zwillingsbruder und bester Freund ein Anrecht darauf, es zu erfahren. Er malte sich eine Menge Szenarien aus, ein paar positive, aber die meisten gingen leider sehr negativ aus. Daran wollte er nicht denken, also schlug er es sich schnell aus dem Kopf, und versuchte zu schlafen. Nach einiger Zeit des Rumwälzens, entschied sich Veit dann endgültig, noch mal aufzustehen, und noch eine Kleinigkeit zu essen. Er stand auf, und schlich sich in die Küche. Im Kühlschrank fand er eine Tafel Schokolade, die er zu essen begann. Auf einmal hörte er „Na, hunger?“ hinter sich, und erschrak. Sören stand im Türrahmen. Wie er da so in Boxershorts stand, konnte man einen kleinen Bauchansatz erkennen, der vor ihrem Geburtstag sicherlich noch nicht in der Größe vorhanden war. Sören war aber schon immer der schwerere von beiden gewesen, selbst wenn sich das nur marginal voneinander unterschied. Veit musste ein schmunzeln unterdrücken, und sich in sekundenschnelle eine Ausrede einfallen lassen. Er sagte Sören dann, dass er nicht schlafen konnte, weil er so aufgeregt auf die Reise war, und noch etwas hunger bekam. Auch Sören musste in diesem Moment ein Grinsen verbergen, denn als Veit, der zum schlafen auch nur mit Boxershorts bekleidet war, sich auf seinem Stuhl umdrehte, sah Sören, dass sich auch bei Veit wohl eine leichte Fettschicht über seinem flachen Bauch bildete. „Ich bin wach geworden und habe aus der Küche Geräusche gehört, da wollte ich doch mal nachsehen, was mein Bruder so treibt. Und wo ich schon mal hier bin, kannst du mir auch was abgeben. Alleine essen macht dick, Bruderherz“, sagte Sören und tätschelte Veit dabei die zwar sehr kleine, aber definitiv neu aufgekommene Speckrolle. Dass die beiden an ihrem Geburtstag so reingehauen hatten, hatte wohl die ein oder andere Spur bei ihnen hinterlassen. Ein wohliges Gefühl durchströmte Veit, und er musste eine Erektion verbergen, was ihm glücklicherweise gelang. Die beiden Brüder teilten sich den Rest der Schokolade, und gingen gemeinsam zurück ins Bett. Während Veit beim Nachdenken über diese Situation und die Sorgen, dass Sören etwas bemerkt haben könnte, einschlief, fand dieser die eben dagewesene Situation sehr interessant,
und fragte sich, ob es vielleicht sein könnte, dass auch Veit nein, auf keinen Fall, er ... war schon so unglaublich verblüfft gewesen, als es hieß, sie beide seien schwul, aber zwei solche Zufälle könnte er sich beim besten willen nicht vorstellen. Er hakte das Thema also innerlich ab, und schlief wieder ein. Wie und wann er Veit von seinem Fetisch berichten würde, würde er sich morgen überlegen. Hauptsache er tat es, bevor sie an ihrem ersten Ziel angekommen seien.
Am nächsten Morgen lag Veit glücklicherweise mal mit dem Kopf in Richtung Wand, sodass die Sonnenstrahlen ihn nicht wecken konnten. So konnten beide wunderbar ausschlafen. Gegen Mittag wurden sie wach, und standen direkt auf, um sich fertig zu machen. Veit erinnerte sich an die Situation der vergangenen Nacht, und überprüfte seinen Bauch. In der Tat hatte sich da eine dünne Fettschicht gebildet. Es war zwar kaum merklich, aber es fühlte sich wirklich gut an. Sören hingegen schien von seinem Glück noch nichts bemerkt zu haben. Veit hatte sich in der Nacht auch nicht getraut, ihn darauf anzusprechen, obwohl er es genau gesehen hatte. Es jetzt nachträglich nochmal wieder herauszukramen, hielt er ebenfalls für unsinnig, da sowas Situationsgebunden war. Das störte ihn aber auch nicht weiter. Nachdem sie fertig waren, kochten sie sich Nudeln mit Tomatensoße zu Mittag und aßen sich richtig schön satt. Sie genossen das Gefühl des spannenden Magens. Die Reste machten sie erneut warm, und kochten sie in Marmeladengläser ein, um sie später mitzunehmen. Diesen Trick hatten sie schon öfter genutzt, besonders damals, als sie noch gemeinsam mit ihrer Familie in den Urlaub fuhren. Den Nachmittag nutzten Sie, um zu überprüfen, ob sie alles eingepackt hatten und um das Geld, was ihre Eltern ihnen für Verpflegung, Shopping und Hotelkosten gegeben hatten, auf ihr Konto einzuzahlen. Ihre Reisedokumente legten sie in eine Mappe und packten diese auch in ihre Umhängetaschen. Nach einem kleinen Snack zum Abendbrot machten sie sich auf den Weg zum Bahnhof. Um kurz nach 19 Uhr sollte ihr Zug abfahren, und sie wollten gerne noch bei ihren Kollegen vorbeigehen und kurz Hallo sagen. Gesagt, getan standen sie danach voller Aufregung und Freude am Bahnsteig, und warteten auf ihren ICE nach Hamburg. So lange waren sie noch nie von zuhause weg gewesen, vor allem nicht alleine, und außerdem waren sich beide unsicher, wie ihr Verhältnis ab dem morgigen Tag wohl sein würde.
Der Zug fuhr ein, und markierte damit den offiziellen Beginn ihrer Europarundreise. Sie unterhielten sich angeregt, und lachten miteinander, schauten aber auch viel aus dem Fenster, denn diese Strecke weckte in beiden nostalgische Gefühle. Sie waren das letzte mal mit dem Zug nach Hamburg gefahren, als sie dort ein Seminar in ihrer Ausbildung belegen mussten. Um 21 Uhr 15 waren sie in Hamburg angekommen. Jetzt hatten sie noch knapp zwei Stunden zeit, bis ihr Anschlusszug, ein Nachtzug nach Kopenhagen, abfahren sollte. Das hatten sie so gewählt, damit es keine Probleme beim Anschluss gibt, und sie sich in Hamburg nicht stressen mussten, denn dieser Zug nach Kopenhagen war der einzige Nachtzug dorthin. Das war aber kein Problem, denn in der
Wandelhalle des Hamburger Hauptbahnhofs, gab es eine Pizzeria, in der sie einkehrten, und sich jeder eine große Pizza bestellten. Dank ihres großen Hungers waren die Pizzen schnell verspeist, und ihre Bäuche von der ganzen Pizza rund aufgebläht. Sören nutzte die Chance, um bei Veit schon mal ein bisschen vorzufühlen und sagte mit einem Unterton: „Puh, bin ich jetzt Satt. Daran könnte ich mich echt gewöhnen.“ Veit wurde doch etwas hellhörig, lachte, und sagte im Scherz: „Joa, definitiv!“, verfiel aber auch kurz in Gedanken. „Ob Sören das wohl ernst gemeint hatte? Wünschen würde ich es mir, aber so viel Glück werde ich wohl kaum haben.“, dachte er sich.
Bevor der ansässige Supermarkt in der Wandelhalle um 23 Uhr seine Pforten schloss, machten sich die beiden Brüder noch schnell auf den Weg, um sich eine Flasche Eistee, und ein paar Sachen zu knabbern zu kaufen, denn der Zug würde erst um halb sieben am nächsten Morgen in Kopenhagen ankommen, und bot keine Möglichkeit, an Essen oder Trinken heranzukommen. Bepackt mit einer Einkaufstüte, machten sie sich auf den Weg zum Bahnsteig. Der Zug stand schon zum Einstieg bereit, und die Schaffner kontrollierten fleißig die Fahrkarten. Sie zeigten ihre Interrailpässe und ihre gebuchten Reservierungen vor, und bekamen vom Schaffner ihre Plätze gezeigt. Es dauerte nicht mehr lange, und der Zug setzte sich in Bewegung. Nach etwas mehr als zwei Stunden, erreichten sie Padborg. Dort machte der Zug einen kurzen Halt, um die Kontrollen der dänischen Grenzpolizei durchführen lassen zu können. Veit und Sören ließen ihre Reisepässe kontrollieren und durften in Dänemark einreisen.
Der Zug fuhr weiter, und mit der Zeit begannen die anderen Reisenden, einzuschlafen. Veit wurde nervös, denn jetzt bot sich der ideale Zeitpunkt, um Sören endlich zu erzählen, was ihn belastete. Sören wurde ebenfalls nervös, denn auch er sah einen guten Moment. „Sören? Darf ich mich ankuscheln?“, fragte Veit da plötzlich, und nutzte dabei Sörens Vornamen. Sören wurde hellhörig, und bejahte die Frage. Wenn einer von beiden den anderen bei seinem Vornamen ansprach, dann wussten beide, dass gleich etwas sehr ernstes folgen würde. Dementsprechend war er etwas perplex und verunsichert, aber nach kuscheln war ihm gerade ebenfalls, denn auch Sören hatte Veit ja etwas zu sagen. „Weißt du, Sören naja...“, stammelte Veit, „...ich weiß nicht, ob ich jetzt die richtigen ... Worte finde.“ Sören hatte Geduld und sagte Veit, er solle ganz ruhig bleiben, er habe schließlich gemerkt, dass die letzten Tage etwas war, und freue sich, dass Veit ihn nun aufklären wolle. Da durfte er auf keinen Fall hetzen, und so versicherte er Veit, dass er alle Zeit der Welt habe, und sich in Ruhe die Worte zusammenlegen solle. Noch dazu nahm er all seinen Mut zusammen und kündigte Veit an, dass auch er ihm danach etwas sagen müsse. „Weißt du Sören Ja, mir ging es in letzter Zeit nicht gut, und ich möchte dir sagen, ... warum. Ich trage schon seit einiger Zeit ein Geheimnis mit mir herum, was ich niemandem verraten werde, außer jetzt dir, und ich möchte dich bitten, dass du es auch für dich behältst. Gibst du mir darauf dein Bruderehrenwort?“, begann Veit vorsichtig. Sören bejahte die Frage, schwor seinem Bruder, dicht zu halten und bat ihn für die nachfolgende Verkündung um selbiges.
Veit fuhr erleichtert fort: „Weißt du. Ich bin ja nun sehr schlank immer gewesen. Aber das gefällt mir überhaupt nicht. Lieber hätte ich einen schönen ansehnlichen Bauch. Und auch was die anderen Jungs angeht. Mir gefallen die dickeren deutlich besser, als die schlanken. Wir beide haben über unseren Geburtstag ein kleines bisschen zugenommen, ich habe das letzte Nacht in der Küche bemerkt. Ich für meinen Teil kann sagen, dass mir das wirklich gut gefällt an mir, auch wenn es nicht viel ist. Und wenn ich ehrlich bin, steht es auch dir ziemlich gut.“ Veit war fürchterlich nervös. Sören hingegen schaute starr nach vorne und verzog keine Miene. Nach einem Moment begann er zu Grinsen. Er hatte sich schon einmal mit dem Thema auseinandergesetzt, als Veit eine Spätschicht hatte, und Sören von seiner Frühschicht schon wieder zuhause war. Er schaute seinen Bruder an, und frage ihn: „Du siehst dich also als Gainer und Encourager zugleich?“ Veit nickte vorsichtig. Sören fuhr fort: „Weißt du was..? Ich wollte dir auf dieser Zugfahrt genau das gleiche beichten. Dass du mir jetzt zuvor gekommen bist, obwohl es dir deutlich schwerer gefallen zu sein schien, tut mir leid. Entschuldige bitte, ich wusste ja von nichts.“ Sören nahm Veit, der jetzt überhaupt nicht mehr wusste, wie ihm geschah, in den Arm. Beide brachen sie vor Erleichterung in Tränen aus. Trotz eins-zwei Andeutungen beiderseits, hätten sie sich nie träumen lassen, dass sie auch noch die gleichen Geschmäcker und Neigungen hatten. Sören merkte mit einem Augenzwinkern an, dass sie vorhin wohl zu wenig zu essen gekauft hätten. Beide mussten lachen. Um die neuen Erkenntnisse zu feiern, und sich wieder etwas zu beruhigen, gönnten sich beide ihre eingekochten Nudeln und je eine Tüte Chips aus ihrem Proviant. Sie waren sich sicher, dass dieser Urlaub um einiges spannender werden würde, als sie es sich vorher ausgemalt hatten, und dass ein neuer Abschnitt in ihrem Leben beginnen würde.

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