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Gastbeitrag: Becoming Fat - 3

von BigSharon 

Vor einem Jahr zog er von einer Kleinstadt, wo er zum ersten Mal eine eigene Bleibe gemietet hatte, in eine Stadt mit einhunderttausend Einwohnern. Es war für ihn schon aufregend, weil er einerseits die Einsamkeit des Landes mochte, aber doch eine, endlich, erfüllende Arbeit hatte.

Seine Eltern waren nicht begeistert, weil er ja Abi hatte und seinen Versicherungskaufmann abschloss. Aber Koch begeisterte ihn wirklich, wenn er auch nur in einer großen Betriebskantine lernte und nun seit einem Jahr ausgelernt hatte.
Nun hatte er sich erstmals mit einem Kollegen verabredet, den er auch aus der Berufsschule schon kannte. Alf lernte das Brauereihandwerk und trank auch gerne Bier. Wie er selbst war Alf schon etwas älter als die üblichen Azubis.
Beide waren Quereinsteiger. Alf jetzt 23 und Chris schon 26. Alf zählte zu den Wenigen, die über die Jahre zu seinem kleinen Freundschaftskreis zählten. Nun hatten sie erstmals das ganze Wochenende miteinander verbracht.
Immer dachte Chris, er wäre hetero. Er zeigte keinerlei Anzeichen, dass er nach Typen schaute. Außerdem schien er nicht sonderlich auf seine Figur zu achten, obwohl er ein breites Kreuz und auch sonst athletisch war.
Er gehörte zu denen, die Chris immer gesondert in der Kantine gut versorgte. Dafür sorgte Alf immer für ausreichend Bier, dass natürlich kostenlos war. Sie arbeiteten beide für eine große Brauerei.
Alf und er gingen auch ńoch trainieren. Nicht übermäßig aber regelmäßig. Zum Bier danach kamen auch immer wieder Besorgungen im Supermarkt und Fastfood Sessions.
Chris lud ihn endlich zu sich nach Hause ein und versprach ein fürstliches Essen. Alf bekam leuchtende Augen und sagte ohne Zögern zu.
War auch nicht anders zu erwarten, aber Chris war aufgeregt. Er musste sich ziemlich zügeln, dass es nicht zu sehr Alf auffiel. Zu oft ist er mit seinem Verhalten schon aufgefallen und Freunde distanzierten sich von ihm.
Diesmal sollte es anders werden. Er wollte einfach ein guter Kumpel sein und seine Gefühle und Gedanken für sich behalten. Schließlich wollte er mal wieder jemanden richtig verändern. Dieser Wunsch in ihm war größer im Moment als sein sexuelles Interesse.
Er dachte an seinen kleinen Bruder. Unweigerlich. Er nutzte seine Lage schamlos aus. Damals wohnten sie noch zusammen bei den Eltern. Stefan wollte zunehmen und sprach mit dem großen Bruder darüber.
Chris war ja ein guter Esser. Bei einem heimatlichen Gelage mit Braten und Kartoffeln nahm er sich noch einen Teller vom Braten und den Kartoffeln mit dunkler Soße und Stefan ließ fast die Hälfte seines Nachschubs liegen. Er schaffte nie so viel wie Chris. Schon klar, der war ja auch nur 1,63 groß. Und total dürr.
Beim Fußball konnte er sich aber durchsetzten. Überhaupt war er ein kleiner Macho. Der ältere Chris musste sich schon stärker gegen seinen kleinen Bruder durchsetzen. Beim Essen schaffte er das noch locker. Fußball interessierte Chris eigentlich weniger. Aber er lernte, dass das zum Mann-sein dazugehörte. Diese Rolle spielte er auch gut.
Zum Nachtisch gab es Pudding. Chris forderte seinen Bruder heraus, wer mehr essen konnte. Wieder gewann er und sein Bruder patschte mit der flachen Hand auf seinen prallen Bauch. Er beneidete seinen Bruder darum, soviel essen zu können.
Damals wollte Chris auf Anraten seiner Heilerin ins Sportstudio. Also fragte er seinen Vater, ob er zwei Mal die Woche das Auto bekäme. Sein Vater wurde ernster und verlangte, den Sprit dafür selbst zu finanzieren.
Da die Familienkasse angespannt war durch die Frühverrentung des Vaters, war das ein Deal.
Chris war getuned wie nie. Er fühlte sich wie ein Rennwagen kurz vor dem Start.
Oben in seinem Zimmer lud er die Seite seines bevorzugten Fitness Palastes. Er hatte einen ausgedehnten Saunabereich und gute Bewertungen, hatte aber auch seinen Preis. Der Jahresbeitrag betrug 67 Mäuse, der Zweijahresvertrag 62, dazu wurde eine Aufnahmegebühr verlangt.
Er rechnete damals hin und her und haderte mit sich die nächsten zwei Tage der neuen Woche. Doch am Dienstag fuhr er früh nach Haus und schnappte sich den Wagen.
Das Studio lag in einem Industriegebiet in einer benachbarten Stadt. Er suchte eine Weile, bis er endlich die Werbeschilder sah. In so einer B-Lage solche Preise zu nehmen, dachte er. Doch der Laden war riesig.
Helga, die Buchhalterin, erwartete ihn schon - und ein Trainer, etwa seine Größe und etwas beleibt aussehend, in gerader Haltung und großen Brustmuskeln, die sein Shirt ordentlich spannten. Er holte etwas Luft und ihm fiel auch die Spannung in Bauchhöhe auf.
Helga erklärte die Vertragsbedingungen und Regeln des Clubs und schien streng zu sein. Sie lächelte erst wieder als sie sich verabschiedete und den Vertrag an Fabio, den Trainer, zu übergeben. Der steckte ihn in sein Klemmbrett und zog mit Chris los.
Allein die Führung dauerte eine halbe Stunde und dann kamen noch die Fragen nach seinem angestrebten Zielen. Fabio hatte ein offenes, breites Gesicht und lächelte entspannt, er wiegte seinen Körper weich beim Gehen und Christoph beobachte ihn fasziniert. Er schien von einer zentimeterdicken subkutanen Fettschicht eingehüllt zu sein, die seinen Körper wie eine dicke Fruchtbarkeitsgöttin aussehen ließen, die er mal im Geschichtsbuch aus einem Frühkulturabschnitt sah. Das war eine Steinfigur.
Er fragte Fabio richtig aus und konnte von seinem Anblick nicht genug bekommen. Er war natürlich in der typischen V-Form, aber Nähe und Geruch verwirrten seine Sinne. Dann stellte er die peinliche Frage, wie Fabio zu so einer Figur kam.
Er fürchtete, rot zu werden. Fabio lächelte entspannt und erklärte was von seiner italienischen Mutter, nach der er stark komme und einem jahrelangen Aufbautraining während und nach seiner Ausbildung zum Trainer.
Chris musste sich wohl keine Gedanken über seine schwule Frage machen.
Fabio schlug vor noch ein Weight in zu machen und, wenn er möchte, auch einen Termin für einen Muskeltest und einen Ausdauertest. Alles im Preis enthalten.
Als Chris nach Hause fuhr, hatte er noch nicht ein Stück trainiert, aber er wusste, dass er, abzüglich Klamotten 94 Kilo wog und 24% Fettanteil hatte. Sein Fett lag mehr unter der Haut und nicht im Bauchraum. Auch hatte er muskulöse Beine und Arme.
Fabio machte ihm Mut, eine gute Ausgangslage zu haben. Nur sein Hautfett war nicht so fest wie das von seinem Trainer. Chris legte noch einen Umweg beim Mäc ein und bestellte ein Big Mäc Menü.
Er stellte sich vor wie Fabio auszusehen und unter der weichen Schicht seine Muskeln zu spüren. Er wolle nicht aussehen wie ein Muskelklotz.
Er stellte fest, dass er gar nicht genau wusste, wie er aussehen wollte. Auf jeden Fall anders als jetzt, weil er sich nicht gefiel. Er machte sich Gedanken, was die anderen Typen wohl dachten, wenn er sich umzog. Der Gedanke ließ in zittern. Er dachte an seinen Schulsport von früher. Dann das gemeinsame Duschen.
Er verkrümelte sich immer in eine Ecke, von der er möglichst schnell wieder zum Ausgang fand. Das war doch die Erwachsenen Welt, dachte er und versuchte die Gedanken und den Schauder zu verscheuchen.
Daheim kam er gerade rechtzeitig zum Abendessen. Sein Bruder stellte seine Schwachstelle heute promt fest und nahm sich eine dritte Scheibe Brot, „Ey, krank heut? Du isst ja gar nicht richtig.“
„Warte, lass mich erst mal ankommen“, Chris kaute sein zweites Scheibchen schneller weg und legte nach. Stefan hatte schon an seiner Scheibe zu knabbern, schien diesmal aber nichts liegen zu lassen. Chris ließ sich nicht anmerken, dass er bereits voll war. Mit der Bemerkung, Sport mache hungrig , nahm er eine vierte Scheibe und gab sich cool.
Chris haute sich in sein Bett und ließ den Rechner aus. Er versperrte die Tür und legte sich aufs Bett.
Er öffnete die Hose etwas und fasste an seinen gespannten Bauch. Sein Schwanz war schon leicht in Erregung, seine Gedanken landeten bei Fabio und seiner prallen Figur. Schon die ersten Bilder in seinem Kopf ließen Platz mehr für seine Hand innerhalb des verschlossenen Reißverschlusses. Er zog die Hose weiter runter und legte sein bestes Stück frei. Es dauerte nicht lange, da legte sich die Sauerei auf seinen Bauch und bis aufs Shirt hoch.
Auf seinen meist dunklen oder schwarzen Poloshirts sah man jeden Fleck leicht, also musste er ein Neues raussuchen für den morgigen Tag.
Es dauerte bis zu seinem Messtag, gut zwei Wochen bis er Fabio am Donnerstag wieder sah. Er hatte Urlaub bei Verwandten in Italien mit seiner Freundin.
Fabios Bauch schien größer zu sein und seitlich runder. Sein Gesicht war voller und er hatte vollere Wangen, die seine Augen kleiner erschienen ließen.
Dieses Mal hatte Chris eine Sporthose an und er merkte, wie sich sein Willi bemerkbar machte. Er hatte Mühe es sich nicht anmerken zu lassen.
Trotzdem sprach er Fabio auf seine offensichtlich gute italische Schlemmerei hin und strich seinen Handrücken über die Rundung am Nabel, als ob er ihn schon seit dem Sandkasten kennen würde, „Na, da hat die Pasta aber ihren Platz gefunden.“
Fabio lachte und reagierte nicht sonderlich auf die Geste. „Die Plauze is in zwei Wochen wieder weg. Meine Freundin kocht mir was Gesundes und dann 'nen bisschen Training...“ . Chris Rohr stand bei der Vorstellung, dass er für ihm kochte, in der Senkrechten.
Trotzdem schaute er möglichst unauffällig auf den sich wiegenden Bauch Fabios, während er in der Muskeltestmaschine platz nahm.
„Na, was ist mit Muskelkater“, fragte Fabio nach dem Test und Chris verneinte. Es zog nur ein wenig am Trizeps und auf den Rippen.
„Dann erhöh ruhig die Gewichte etwas mehr. Sei nicht zu vorsichtig.“ riet er ihm. Wenn der Kater erst nach 24 Stunden einsetzte, sei alles in Ordnung. „Nach zwei Wochen lässt auch der Schmerz nach“, fügte er hinzu. Mit dem Hinweis, den Frauen doch gefallen zu wollen, das die Konkurrenz groß sei, schloss er das Gespräch ab.
Chris war enttäuscht, er lachte aber wie gewohnt bei solchen Sprüchen. Fabio schlug dann noch ein paar Veränderungen in seinem Trainingsplan vor und strich mit seiner Hand zart an den Muskeln entlang, die besonders gut dabei trainiert würden.
Chris überkam ein leichter Schauer.
Doch sonst ergab sich nichts. Kein besonderer Blick von dessen Seite oder irgendein Hinweis, dass er einen anderen Mann dort besonders ansah oder reagierte.
Warum musste das auch gerade der sein. Die anderen Trainer waren doch mehr dem Ideal nahe: definierter, schlanker. Die Klientel dort war sehr gemischt.
Einige sahen offen schwul aus, bei einigen konnte man etwas vermuten. Outen wollte er sich nicht. Er wusste ja nicht mal genau wo er stand.
Ein echtes Dilemma tat sich auf. Also hielt er sich an die „normalen“ Jungs und sprach auch mit verschiedenen Frauen. Aber im Freigerätebereich waren fast nur Männer.
Er hatte für seine Verhältnisse keine großen Schwierigkeiten hier mit Leuten ins Gespräch zu kommen, alles war sehr offen und freundlich.
Mit den heißen Monaten verging sein Muskelkater. Er war fitter und hatte im September seinen Fettanteil auf unter 20% gebracht. Sein Gewicht lag bei 90 Kilo und seine Bekanntschaften bewegten sich im Bereich des Kumpelhaften.
Der Frust über Fabio veranlasste ihn, sich mit seinem Bruder intensiver zu beschäftigen. Er gab ihm Tipps, wie er mehr Appetit bekäme und riet ihm immer über seinen Sättigungsgrad weiter zu essen. Dabei sporte er ihn gern auch selbst an, wenn sie gemeinsam beim Mäc waren oder auch zuhause. Den Eltern fiel das geänderte Fressverhalten nicht sonderlich auf. Stefan ging auch auf Sauftouren mit seinen Fussballfreunden. Er verhielt sich insgesamt ziemlich maßlos.
Fabio war zwar immer wieder ein Hingucker für ihn, aber er nahm bis zum Herbst wieder ab. Chris bedauerte das irgendwie. Stefan nahm dafür kontinuierlich zu. Das machte ihn irgendwie an, obwohl es sein Bruder war.
Er war sich sicher, nichts von ihm zu wollen, aber eine gewisse sexuelle Erregung kam immer wieder auf.
Es fiel ihm immer wieder auf, dass er eher Typen ansah, die nicht die perfekte Figur hatten und dicker waren.
Timo war einer von denen. Er war etwa Ende 20 und hatte ein schlankes Gesicht, aber Beine Arsch und Oberkörper entwickelten sich rapide in die Breite. Er konnte im Sommer in der Umkleide seinen breiten Körper bewundern. Er hatte kein richtiges Sixpack, sein Rücken war rund vor Muskeln und er sah durchwachsen aus.
Er war ein gesprächiger Typ, der nicht einzuordnen war. Er sprach auffällig angeregt mit einigen offen schwulen Typen, hielt sich aber von anderen der gleichen Fraktion auffallend zurück. Ansonsten hatte er wohl auch keine tieferen Freundschaften dort, wie er auch.
Es war verhext. Nicht nur hatte er verstärkt wieder Fantasien, die sich gerade auf die Personen richteten, die sich stark veränderten. Er konnte nur beobachten, wie bestimmte Gruppen sich eindeutig privat verabredeten. Aber er gehörte nie dazu. Alles blieb nur an der Oberfläche.
Seine Ungeduld wuchs. Nur im Umkreis seiner Heilerin, mit der er inzwischen auch privaten Kontakt pflegte und an verschiedenen Seminaren teilnahm, entwickelten sich Freundschaften. Er konnte inzwischen auf einige Medikamente verzichten und bekam ein leichteres Blutdruck-Mittel.
Er war erleichtert, aber immer noch nicht wirklich stabil. Seine dunkle Seite kam immer wieder zutage. Maria wurde nun auch etwas direkter, was das anging. Dabei ging es nicht um seine Fantasien...
Alf tickerte gerade einen Text und Chris wurde wieder wach,. Leider ohne Bild. Es war gerade erst dunkel geworden. Aber das große Weekend Feasting hat wohl Eindruck hinterlassen. „Nächste Woche wieder Zeit? Bringe mal was von dem Starkbier mit. Sternekoch und Smile.“
….................................................................


Maria schlug damals eine Rückführung vor. Er würde einer großen Angst entgegen treten und er würde wissen, dass es sich um eine Erinnerung handelte und er jederzeit zurück könne.
Er sagte zu und er konnte sich schon denken um was es ginge. Er hatte eine schlimme Erinnerung, die er auch vor Maria unterdrückte. Er wollte einfach nicht darüber sprechen und etwas davon nach außen lassen.
Die Session sollte 500 Euro kosten. Chris war sich unsicher - soviel Geld! Aber er sagte verunsichert zu. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, hier etwas nicht richtig zu machen.
Doch er nahm den Termin wahr. Maria sprach nochmals eingehend mit ihm und betonte, dass es nur um Erinnerungen ging, die ihm nicht bewusst seien.
Nun brach es aus ihm heraus und er berichtete von dem 2 Jahre älteren und aggressiven Jungen in der Schule, als er 10 war: Er lauerte ihm nach dem Sport auf.
Da die anderen Kinder auf ihn nicht sehr achteten, hatte sein Widersacher leichtes Spiel. Er bedrohte ihn und warnte ihn, nichts zu sagen und wenn doch, dann täte er ihm etwas furchtbares an, das er nie vergessen würde. Auch andere Kinder hielten sich von ihm fern, und sein Umfeld schien aus einer Gang zu bestehen, die bei den Lehrkörpern und auch sonst nicht besonders auffiel.
Nach einiger Zeit blieb es nicht bei den Einschüchterungen und in die Ecke drücken. Er öffnete Chris Hose und befummelte ihn. Er drückte sich fest an seinen Körper und befahl seinen Schwanz zu lutschen und richtig in den Mund zu nehmen.
Das geschah einige Male bis vor der Sommerpause, dann wechselte er die Schule und der Spuck war vorbei.
Er brach in Tränen aus und brauchte lange bis er sich beruhigte. Maria ließ sich Zeit und versetzte ihn in einen Trancezustand in dem er wieder zu sich finden konnte. Sie gab ihm ein Wort mit, mit dem er sich selbst beruhigen könne, wenn er das wolle und diesen Zustand der Ruhe lernte er mit der Zeit immer besser zu nutzen.
Nun war es raus und er war erleichtert. Nach über drei Stunden nach Beginn der eigentlichen Sitzung war er bereit nach Hause zu fahren.
Da dies keine Rückführung war, erklärte Maria, will sie nur den normalen Stundensatz einer einfachen Behandlung über drei Stunden.
Maria entwickelte sich zu ener echten Vertrauensperson, die ihm wichtiger wurde als seine Mutter, zu der er niemals so reden oder Gefühle zeigen würde.
Zu einer Frau, die im gleichen Alter mit ihm war, fasste er ebenfalls Vertrauen und traf sich privat mit ihr. Sie war allerdings betont unnahbar und kühl. Doch man konnte mit ihr reden, gemeinsam kochen und ins Kino gehen.
Aber etwas fehlte. Immer wieder die menschliche Nähe und Wärme.
Obwohl Chris weiter viel aß, nahm er ab und hatte im Oktober keine 90 Kilo mehr. Er empfand seinen Körper definierter und es machte ihm Spass in den Spiegel zu sehen. Seine Beine wurden fester und er sah erstmals Bizepskugeln an seinen Armen. Trotzdem war er noch speckig und er gefiel sich nicht wirklich.
Doch er wusste, warum er weiter abnahm. Einige Zeit hatte er Pizzen und Pasta und mit seinem Bruder im Garten zum Fussball sehen reingestopft und dazu Cola und Bier. Diesen Sommer ging sein Bruder eigene Wege und Chris war sogar froh, weil er nicht mehr den Fussballfreak spielen musste.
Er bat Fabio nach einem veränderten Plan und trainierte härter.
Da erblickte Chris an der Theke einen Neuen. Er schien älter zu sein, kurze Haare, schlank, aber gerade Haltung und selbstbewusstes Auftreten. Er hatte von Anfang an ein Lächeln im Gesicht.
Er wunderte sich etwas, weil der Typ ins Zirkeltraining ging. Das war eigentlich was für die Älteren und Frauen, dachte Chris. Zum Dehnen ging er jetzt an den Tagen wo er ihn sah in den Raum, wo der Neue sein Programm durchführte. Um diese frühe Uhrzeit war es nicht nur im Freigerätebereich leerer, sondern auch dort. Meist war er dort sogar allein mit ihm.
Um nicht aufzufallen, zog er sich in eine Ecke, die etwas abseits war. Doch dieser bemerkte ihn wohl doch und so zog er sich wieder zurück. Dehnen war sowieso nicht sein Ding.
Nach zwei Monaten war der Neue im Freigerätebereich. Er legte offenbar Wert auf exaktes Training, denn schon im anderen Bereich konnte er erkennen, wie konzentriert er die Übungen ausführte. Auch mit dem Dehnen nahm er es offensichtkich genau.
Er schien sogar einige aus dem Bereich der Klötze, so nannte Chris die extremen Muskeltypen, zu kennen. Er konnte dann aber erkennen, dass es nur einen gab, der wohl aus dem selben Ort kam wie er, den er auch anders behandelte. Er meinte schließlich, das sie sich privat gut kennen mussten, weil sie sich intensiv ansahen, wenn sie miteinander sprachen.
Gerade diser Typ, Jörg, war ein ausgesprochen großer Kerl mit super V-Form und ein extremer Lifter. Seine Oberarme waren dicker als was er je in Natura gesehen hatte. Um ihn scharten sich all die anderen Klötzchen. Offensichtlich Heteros.
Doch er war sich ja auch nicht sicher auf der anderen Seite zu stehen. Die anderen, die er als Homos ausmachte, interessierten sich entweder nicht für ihn oder umgekehrt. Aber so schüchtern wie er war, hatte er auch nie Erfog bei Frauen. Also wie sollte er da auf irgendeiner Seite stehen!
Der Typ war so aufgeschlossen, dass er fast neidisch wurde. Bis auf Jörg behandelte er alle anderen gleich. Auch wenn sich einige Schwule mit ihm unterhielten, konnte er nicht feststellen, ob der denen mehr angetan wäre.
Dann trainierten sie nebeneinander an den Beingeräten. Chis lächelte etwas verlegen.
„Hi, dich hab ich hier auch schon oft gesehen“ fing er ein Gespräch an. Er hätte sich Stunden überlegen müssen, mit welchem Satz er anfängt. Der sagt einfach so was Sinnloses daher und schon war das Eis gebrochen.
„Ja, immer Dienstag und Donnerstag“, war die Antwort. Der Rest war eigentlich auch belanglos. Er beherschte offenbar Small Talk perfekt.
Dann trennten sich ihre Wege wieder. Na, was hatte er auch erwartet. Einen Heiratsantrag?
Was dachte er da für einen Crap.
Fabio unterbrach seine Gedanken. Der war wieder mit seiner Freundin in Italien. „Na wieder gehen lassen?“ fing er locker an und lächelte über den dicken Bauch der Fabio umǵab. „Puh, und wie. Das Wetter hat uns im Haus gehalten. Ich kann einfach nicht bei der Tante was in den Töpfen lassen“, lachte er etwas verlegen und meinte „Ist in einem Monat wieder weg“.
Das fürchtete Chris auch. Es machte ihn richtig an, da Fabio offensichtlich mehr geschlemmt hatte als letztes Mal. Sein Gesicht war feister und die Oberarme spannten auch stärker das Shirt.
Beim Weitergehen beobachtete er auch die gespannten Hosen und kräftigen Oberschenkel. Er verspürte die Lust, ihn zum Essen einzuladen und mit ihm um die Wette zu essen, ihm zwischen seine starken Oberschenkel zu fassen, seinen Bauch zu kneten und freizulegen. Zuzusehen, wie er neben ihm im Auto einen großen Bananenshake schnell trank und er ihm dann die Hose öffnete.
Er trainierte kurz an den Geräten und als Chris umgezogen war und seine Karte an der Theke gegen den Schlüssel tauschte, war Fabio auch an der Bar. Er bestellte zwei Shakes in groß. „Na du hast dir ja was vorgenommen“, meinte Fabio. Chris lächelte etwas mit Blick seitlich nach unten, um ihn nicht wieder in der Bauchgegend anzusehen. „Der andere ist für dich“, meinte er dann und die Thekenkraft sah fabio kurz ernst an. „Du, ist ja nett von dir, aber wir nehmen das normalerweise nicht an. Wir können die Shakes auch umsonst bekommen.“ Chris entschuldigte sich verlegen.
„Aber ich nehm das mal an, bist ja ein regelmäßiger Kunde, wär ja schade drum.“ Chris musste nur seinen Shake bezahlen. Dafür unterhielten sich die Zwei noch etwas. Fabio leerte seinen Shake in Rekordzeit. Chris hatte nicht mal die Hälfte. Als Fabio sich verabschiedete, trank auch Chris seinen Shake schnell aus und fuhr nach Hause.
Seine Gedanken knüpften an seinen Tagtraum an. Er ließ ihn jetzt noch einen zweiten Shake süffeln und öffnete seine Hose, während Fabio den zweiten Shake noch trank. Er spürte den sich spannenden Bauch und spürte, wie sich die Flüssigkeit gegen seine Bauchdecke drückte und er ballonhaft aufblähte...
„oh, fuck“, entfuhr es ihm. Beinahe kriegte er die Kurve nicht, als er in sein Dorf einfuhr.
Es war Ende Oktober und übles Wetter. Was sollte man sonst tun als abhängen oder trainieren. Er tat zweiteres. Dieses Mal ging er auf den Neuen zu und begrüßte ihn. Sie redeten über dies und das und er hatte auf alles eine Antwort. „Ich heiße übrigens Markus“, erfuhr er am Schluss. Nun kannte er auch seinen Namen und antwortete kurz „Ich bin der Christopher, oder Chris“.
Fabio fing Chris ab als er zur Umkleide wollte: „Hallo, Chris. Heute Lust auf nen Shake?“ und er sagte nicht Nein. „Nur um klarzustellen, dass wir hier grundsätzlich sozialisieren dürfen“, Chris fühlte sich wie ein King. Er war nicht nur ne Nummer. Er wurde angenommen.
Über den November nahm Fabio tatsächlich wieder ab, aber über die Weichnachtswochen im Dezember kehrte sich der Prozess wieder um. Fabio trug, Chris hatte dafür einen Blick, offensichtlich größere T-Shirts und neue Hosen. Chris hatte ihn jetzt öfters an der Bar festgehalten, denn, wenn er sich für Übungen interessierte, fragte er Fabio. Dann konnte man auch mal Privates loslassen. Doch es kam nie zu einer privaten Einladung oder zu einem Treffen. Er beobachtete also insgeheim Fabios Zuwachs und ließ seine Fantasien innerlich immer mehr zu und mahlte sich immer neue Szenen aus.
Dafür hatte er bei Markus mehr Erfolg. Mit ihm unterhielt er sich auch übers Essen, er erfuhr, dass er in einer WG lebte. Mit zwei anderen Typen. Einen kannte er schon, dem war das Studio aber zu teuer. Peter machte lieber sein eigenes Ding, hatte auch nicht viel Geld. Markus berichtete, wie gut sich alle drei verstünden und abends zusammen kochten.
Chris schlug vor, auch Ideen zu haben, vor allem Pizza backen wäre sein Hobby neben dem Sport. Er konnte eigentlich auch nicht viel mehr als das. „Gutes Essen gehört zum Kraftsport, oder Kochen, wegen des Maseaufbaus.“ stolperte es aus Chris heraus.
„Du hast Recht, wäre schön, wenn du mal die WG besuchst“ kam als Antwort.
Chris hatte einen Glücksflash. Das war eine Einladung! „Wie wärs denn dieses Wochenende? Ich müsste nur den Wagen noch festmachen, ist ja nicht meiner.“, „OK, dann sag ich den Jungs bescheid,“ meinte Markus, „... Nur nicht zu früh, am Samstag frühstücken wir immer spät – sagen wir mal … ab vier. Hast du was zu schreiben, wegen Adresse und so?“
„Nee, aber ich geb dir nachher meine Nummer.“ sagte Chris schlagfertig ...
Chris schrieb noch vor dem Gang ins Bad Alf zurück: „Klar, wenns dir gefallen hat, nehm ich mir schon früh Zeit, dann kannst du schon um zwölf bei mir sein“.
„Wir sehen uns morgen Mittag an der Ausgabe?“ - „Klar auf dich wartet wieder ne Extraportion“ - „Du verwöhnst mich“ - „Mach ich gern, gute Nacht“ - „Gute Nacht auch“.
So intensiv hatte Alf noch nie geschrieben, dachte Chris und ging ins Bad.

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