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Gastbeitrag: Schule Bildet 14 - Belohnung

von Spectator

Jasmin legte schnell ihre Hand auf Stefans Hand, die gerade die Gürtelschnalle weiter aufmachen wollte, und hielt ihn fest. Stefan stockte und schaute sie verdutzt an, die Stefan kaum in die Augen schauen konnte. Sie sah traurig aus und wich seinem Blick aus.

„Ich kann gerade nicht. Sorry, ich habe meine Tage.“ stammelte sie unglücklich und harrte ängstlich aus, wie Stefan wohl reagieren würde.
„Ok?“ kam Stefan nur mit fragendem Ton über die Lippen. Er hatte keine Ahnung, warum eine Frau während ihrer Tage keinen Sex haben kann. Doch er traute sich auch irgendwie nicht, darüber zu sprechen. Anscheinend musste ein Mann sowas wissen.
„Tut mir leid.“ flüsterte Jasmin in weinerlichem Ton nochmal.
„Ist doch nicht so schlimm.“ entgegnete Stefan mitfühlend und streichelte Jasmin sanft mit dem eingeklappten Zeigefinger über die Wange.
„Bist du mir nicht böse? Du warst gerade so in Stimmung.“ fragte Jasmin bedrückt.
„Warum soll ich dir böse sein? Vielleicht war ich zu schnell?“ fragte Stefan. „Aber du hast mich einfach so scharf gemacht.“
„Du mich ja auch. Aber es geht halt nicht.“ beteuerte Jasmin nochmal.
Die Beiden lagen noch lange aufeinander und kuschelten zart miteinander. Irgendwann gingen sie dann aber zurück an den Tisch und tranken noch etwas, bevor Stefan nach Hause ging. Es war schon dunkel. Noch immer merkte er die Übersättigung mit dem schweren Käsekuchen, den Jasmin ihm gefüttert hatte. Das Gefühl machte ihn so glücklich wie immer doch irgendwie hatte er heute zusätzlich noch ein weiteres Glücksgefühl, das ihn so fröhlich machte, dass er mit Dauerlächeln im Gesicht nach Hause ging.

Kurz vor seinem Haus sah und hörte er Sinans BMW auf die Tiefgarageneinfahrt zufahren. Stefan konnte nicht sehen, wer im Auto sitzt. Trotzdem machte er eine grüßende Geste. Wo die Einfahrt der Tiefgarage den Gehweg kreuzt, hielt das Auto quer auf dem Gehweg an. Stefan ging weiter auf die Beifahrertür zu. Zu seiner Überraschung stieg Sinan auf der Beifahrerseite aus. Er hatte wieder seinen roten Trainingsanzug an, der an Brust und Oberarmen spannte. Auch diesmal war sein Vollbart wieder sehr akkurat gestutzt und krönte das respekteinflößende Aussehen des überaus groß umd kräftig gebauten Sinan, der auch diesmal das farblich passende Käppi mit dem Schild nach hinten trug. Der Schrank von einem Kerl baute sich vor Stefan auf, nahm noch einen Zug von seiner Zigarette, die er dann lässig auf die Straße schnippte, bis Stefan bei ihm angekommen war. Sinan ging überschwänglich noch einen Schritt auf Stefan zu und klatschte ihn ab. Dann deutete er einen Kuss auf Stefans rechte und linke Wange an, wie er es zuletzt gesehen hatte, als Sinan und Murat sich begrüßt hatten.
„Alles klar, Bruder? Danke dir für die Nachhilfe bei Murat! Mann, der hat gleich nach dem ersten Mal ne 1 geschafft! Hammergeil! Du rettest seinen Arsch, Digga! Bitte mach weiter!“ überschlug sich Sinan mit Lob. Erst jetzt sah Stefan, dass Murat extrem stolz am Steuer des BMW saß, als Sinan sich zu ihm umdrehte und irgendwas auf Türkisch sagte, bevor er die Tür zuwarf und der BMW geräuschvoll mit Murat in der Tiefgarage verschwand.
Sinan erzählte Stefan nochmal wie überwältigt er von der Nachricht mit der 1 in Physik war und dass er Murat deshalb heute sogar mit seinem Auto hat fahren lassen, um ihn zu belohnen. Außerdem sei ihm aufgefallen, dass Murat heute im Boxen bis zum Anschlag motiviert war und richtig Leistung gezeigt hat, obwohl sie gestern mit Alex so heftig die Arme trainiert hatte, dass er selbst schon ziemlichen Muskelkater habe.
Während der kurzen Unterhaltung kam Murat irgendwann die Tiefgaragenrampe herauf und war mit zwei Sporttaschen bepackt. Er wechselte ein paar Worte auf Türkisch mit Sinan und gab ihm eine Tasche, bevor er Stefan ebenso begrüßte, wie Sinan es gerade getan hatte. Murat hatte einen grauen Trainingsanzug an, der nicht so auffiel wie das knallige Rot bei Sinan. Aber der graue Trainingsanzug betonte Murats Knackarsch einfach hammermäßig.
„Digga, du bist der Größte! Ich hatte noch nie einen 1er in Physik, Mann.“ meinte er erkennbar stolz und glücklich. Dazu klopfte er Stefan noch anerkennend auf die Schulter.
„Hast ja auch alles gewusst und schön erklärt. Den 1er hast du dir auch verdient.“ meinte Stefan großzügig.
Plötzlich blickte Murat ihn mit dem schelmischen Grinsen an, bei dem sich seine unwiderstehlichen Grübchen in dem auch sonst schon so traumhaft schönen Gesicht bildeten, und er meinte:
„Digga, du hast so ein Dauergrinsen im Gesicht und bist so locker. Welche Keule hast du grad flach gelegt, Mann?“ fragte Murat frech und untermalte die Aussage, indem er mit seiner linken flachen Hand immer wieder von oben auf seine rechte Faust klopfte.
Die beiden Brüder mussten lachen und Stefan grinste verschmitzt: "Merkt man mir das so an?"
"Jetzt komm, Digga, sag! Die kenn ich bestimmt." forderte Murat. Stefan zögerte, während Murat ihn musterte.
"Gib's zu, Mann, du hast mit Sandra und Jasmin gelernt. Drum hast du auch den Rucksack dabei. - Die Sandra steht nicht auf dich. Digga, die Jasmin war's! Hab' ich Recht, Mann, du hast die Jasmin gepoppt?" kombinierte Murat messerscharf.
"Hey Wahnsinn! Dir muss ich nichtmal was erzählen. Aber das bleibt unter uns! Sonst ist sie sauer und will nichts mehr von mir!" forderte Stefan.
"Von mir erfährt niemand was, Bruder, ich schwör!" beteuerte Murat.
"Was machst du heute noch?" fragte Sinan. Stefan hatte eigentlich nichts vor. Deshalb sagte er:
"Weiß nicht. Wahrscheinlich gibt’s gleich Abendessen. Ansonsten habe ich keine Pläne. Warum? Ist heute was Besonderes?"
"Du hast was gut beim Murat und unserer ganzen Familie. Bei uns hatte noch nie jemand eine 1 in Physik. Digga, lass uns beim Hakan was trinken. Wir laden dich ein." schlug Sinan vor.
"Gerne, aber morgen ist doch noch Schule." gab Stefan zu bedenken.
"Digga, die Schule kriegst du schon rum. So viel müssen wir ja nicht saufen." meinte Murat.
"Na dann." stimmte Stefan zu.
"Alles klar, dann ruft dich der Murat an, wenn wir los können. Wir müssen noch auf die Rosi warten. Die kommt so in einer Stunde. Ist das ok für dich?" konkretisierte Sinan.
"Ja, sehr gerne. Ich freue mich." sagte Stefan zu und die Jungs verabschiedeten sich wieder abklatschend und küssend.

Als Stefan nach Hause kam, saß sein Vater schon beim Feierabendbier und fragte, wo Stefan so lange gewesen sei. Diesmal schlug Stefan das Feierabendbier lieber aus, immerhin wusste er nicht, wie viel er mit seinen Nachbarn noch trinken würde. Eigentlich war es ihm bei dem Gedanken auch nicht wohl, dass er am Abend vor seinem Referat mit Murat und Sinan zum Saufen gehen soll. Aber absagen wollte er ja auch nicht, wenn die ultracoolen Jungs ihn feiern wollen. So eine Chance musste Stefan einfach nutzen.
Natürlich war Stefans Vater überrascht, dass Stefan heute kein Feierabendbier wollte. So erklärte er ihm auch, dass er nochmal weg müsse. Als Herr Schulze deswegen stutze, wurde jede weitere Nachfrage aber dadurch unterbrochen, dass Frau Schulze von der Arbeit nach Hause kam. Es wurde dann erst das Abendessen bereitet, bevor Herr Schulze auch seiner Frau berichtete, dass Stefan heute noch weggehen wolle. Das war natürlich den Eltern nicht wirklich recht. Immerhin erinnerten sie Stefan auch gleich daran, dass er doch morgen wieder Schule habe und auch für sein Referat ausgeschlafen sein müsse. Also musste Stefan die Geschichte mit der Nachhilfe bei Murat erzählen und wie sie eingeschlagen hatte.
Trotz der Erklärungen kam bei Stefan das Essen natürlich nicht zu kurz. Auch an diesem Abend verzehrte Stefan mit großem Appetit ein Wurstbrot nach dem anderen. Seine Eltern verstanden, dass man eine Einladung nicht so leicht ausschlagen konnte, wenn sie als Dank für seine Nachhilfe gedacht war. Sie ermahnten ihn trotzdem, nicht zu lange weg zu bleiben.
Dann berichtete Stefans Vater, dass er seinem Chef gesagt habe, dass er gerne auch auf Veranstaltungen arbeiten würde, nachdem er sich das genauer überlegt habe. Daraufhin habe sich der Chef gefreut und ihn gleich für eine Fortbildung angemeldet, die er machen müsse. Für die Fortbildung müsse er dann mit sieben Kollegen von ganz verschiedenen Standorten für zwei Wochen nach Österreich. Stefans Mutter war etwas überrascht, dass man für so einen Kurs gleich nach Österreich müsse. Doch Herr Schulze erklärte, dass es den Kurs wohl eher selten gebe und der Chef sie nach Österreich schicke, weil das näher sei als ein anderer Kurs in Norddeutschland.
Während Herr und Frau Schulze über die Schulung sprachen, aß Stefan eifrig weiter. Doch sein Magen war ja noch mit dem Käsekuchen einigermaßen gefüllt, so dass er an diesem Abend schon nach sieben Wurstbroten aufgeben musste. Sein Bauch war wieder vollgefressen und drückte sich auch wieder sichtbar nach vorne durch das T-Shirt, als sich Stefan vollgestopft und zufrieden zurücklehnte. Wie weit Stefans Plauze nach vorne stand, bemerkten seine Eltern aber in diesem Moment nicht. Sie waren in ihre Unterhaltung vertieft. Und dann läutete schon Stefans Handy, das auf dem Wohnzimmertisch lag. Also ging Stefan rasch ins Wohnzimmer.
Am Telefon war Murat. Er sagte, dass sie jetzt los könnten und fragte ob Stefan bereit sei. Die Jungs verabredeten sich in fünf Minuten in der Tiefgarage bei Sinans Auto, das auf Stellplatz 87 stehe. Stefan zog sich seinen neuen Pullover an, dann ging er zurück zur Garderobe und zog Schuhe und Jacke an. Seine Eltern ermahnten ihn noch, nicht so lange weg zu bleiben, wenn er schon am nächsten Tag ein Referat halten müsse. Dann verabschiedete sich Stefan und fuhr mit dem Aufzug in die Tiefgarage.

Stellplatz 87 musste Stefan zwar kurz suchen. Doch er fand ihn eigentlich recht schnell. Von Murat und Sinan war noch nichts zu sehen. Stefan musterte kurz den tiefergelegten BMW mit seinen protzigen dicken vier Auspuffrohren. Bevor er näher hinsehen konnte, hörte er die Jungs auch schon kommen. Sinan hatte den Arm lässig um seine deutlich kleinere und wesentlich schmälere Rosi gelegt. Die Drei hatten sich schick angezogen.
Murat hatte eine graue Stoffhose an, die seinen Knackarsch ebenso gut zur Geltung brachte wie die Trainingshose vorher. Der Oberkörper war in seine zu ihm passende schwarze Lederjacke gepackt. Sinan hatte eine ganz ähnliche Lederjacke an. Er hatte sie aber offen, so dass man darunter sein Hemd sehen konnte, das um die Brust spannte, obwohl oben schon die ersten Knöpfe offen stand. Dazu hatte Sinan eine hellblaue Jeans mit ungleichmäßigen Verwaschungsstellen und einigen Löchern. Die Hosenbeine waren an den Oberschenkeln sehr eng und betonten auch bei ihm den Po stark. An den Oberschenkeln wirkten die Hosenbeine so eng, als platze die Hose fast. Doch besonders auffällig war bei das große Loch oberhalb des rechten Knies. Es lag genau da, wo das Hosenbein etwas lockerer wurde, weil Sinans Oberschenkel zum Knie hin etwas schmaler wurde. Dort konnte man gut auf sein nacktes Bein durchsehen, wo bei jedem Schritt zu erkennen war, wie sein Quadrizepsansatz oberhalb des Knies begann und zu einem riesigen Oberschenkelmuskel anwuchs. Rosi daneben wirkte eher winzig. Doch auch sie war aufreizend gekleidet und geizte nicht mit ihren Reizen. Stefan kam sich etwas underdressed vor. Aber andererseits musste er sich auch eingestehen, dass ihn keine Kleidung der Welt so zur Geltung bringen könnte. Außerdem war es jetzt auch zu spät. Er konnte ja jetzt nicht mehr zum Umziehen zurückgehen.
Auch jetzt begrüßten ihn die megacoolen Brüder wieder mit angedeutetem Wangenkuss nach dem Abklatschritual, während Rosi sich auf die angedeuteten Wangenküsschen beschränkte. Sie erzählte Stefan amüsiert, dass er bei den Jungs zu Hause nun als Held gelte und die Eltern wegen der 1 völlig aus dem Häuschen sind, nachdem Nachhilfe früher nie etwas gebracht hatte.
Als Sinan die Fahrertür öffnete und zurücktrat, bettelte Murat, dass er nochmal fahren wollte. Sinan wollte zwar anscheinend ablehnen. Aber Rosi kam ihm zuvor und forderte Sinan auf, sich mit ihr auf die Rückbank zu kuscheln, damit die Helden des Tages vorne sitzen könnten. Sinan grinste kurz und drückte Murat den Schlüssel in die Hand. Dann klappte er den Sitz vor und faltete seinen monströsen Körper auf die Rückbank, bevor Murat auf dem Fahrersitz Platz nehmen konnte. Als Stefan nach Rosi einstieg, konnte er schon sehen, wie stolz es Murat machte, mit dem BMW fahren zu dürfen. Er startete den Motor, dessen lautes und sehr tiefes brummen den großen Hubraum und die vielen Pferdestärken erahnen ließ. Sehr langsam und vorsichtig setzte Murat zurück und parkte aus.
Doch nach dem Ausparken war es mit der zurückhaltenden Fahrweise auch schon vorbei. Bereits in der Tiefgarage sparte Murat nicht am Gaspedal. Es war zu sehen, wie er die Beschleunigung genoss und ihm der in der Tiefgarage dröhnende Auspuff gefiel. Er war so schnell zum Tor geschossen, dass dieses trotz der Funkfernbedienung noch längst nicht offen war. Die Wartezeit nutzte er sogleich, um sich eine Zigarette anzuzünden. Er setzte kurz an, um seinem Bruder eine anzubieten, doch der war auf der Rückbank mit Rosi am Knutschen und nahm das gar nicht wahr.
Mit ähnlich sportlichem Fahrstil wie Sinan brauste er dann durch Neuperlach. An der ersten Ampel stand er bei Rot ganz vorne und entdeckte in einem vor ihm über die Straße gehenden Fußgänger offenbar einen Trainings-Bekannten. Er ließ den Motor aufheulen und fuhr das Fenster herunter. Seine Frage "Digga, gehst du Fitness?" diente offensichtlich weniger der Informationsgewinnung. Murat wollte wohl einfach nur mit dem Auto gesehen werden. Lässig zog er an seiner Kippe und wechselte ein paar Worte mit dem anderen Kerl, bis die Ampel umschaltete und er mit einem lässigen Gruß sich stark beschleunigend verabschiedete. Murats sichtbarer Stolz und seine gute Laune waren nun nicht mehr zu übertreffen. Rosi und Sinan knutschten noch immer leidenschaftlich.
"Hast du genug Zeit zum Essen gehabt, Digga?" fragte Murat leise mit einem leichten Boxen in Stefans Wampe, die sich zwischen Becken- und Brustgurt besonders betont durchdrückte.
"Ja, schon. Sonst hätte ich ja gesagt, dass ich noch brauche. War perfekt. Ich war gerade fertig." grinste ihn Stefan an.
"Dann ist's gut, Mann." grinste Murat zurück, zog genüsslich den letzten Zug an seiner Kippe und schaute in den Rückspiegel. "Mann, da läuft ein geiler Porno im Rückspiegel!"
Stefan drehte sich um und sah, wie Rosi Sinans Hemd noch weiter aufgeknöpft hatte und mit der Hand darin verschwunden war, während Sinan über sie gebeugt mit ihr züngelte. Doch dann unterbrachen sie die Szene und Sinan grinste vielsagend. Nach zwei Sekunden meinte er: "Stefan, stell mal den Rückspiegel anders. Unser Chauffeur gafft zu viel!"
Stefan verdrehte den Rückspiegel, während Sinan sich wieder über Rosi beugte und Murat leicht protestierte.
Durch den sehr sportlichen Fahrstil waren sie dann auch schon angekommen. Rosi und Sinan vervollständigten ihre Kleidung wieder und stiegen auch aus. Diesmal war es Sinan, der sich sofort eine Zigarette anzündete und dann Rosi und Murat Feuer gab. Stefan konnte sich nicht erinnern, dass er schon mal irgendwo der einzige gewesen war, der nicht raucht. Das war für ihn ein seltsames Gefühl. Vor der Tür der Shisha-Bar mussten sie dann noch kurz warten, bis alle aufgeraucht hatten, bevor sie hinein gingen.
Nach der üblichen Begrüßung bei Hakan und Xherdan bestellte Sinan auf Türkisch, so dass Stefan nichts verstand. Aber Murat schob ihn schon weiter zu einem sehr gemütlichen Tisch, an dem Lounge-Sessel und ein Sofa standen. Offenbar sollte Stefan auch nicht hören, was bestellt wird.
"Wow, wir haben den besten Tisch." merkte Stefan an.
"Digga, den habe ich reserviert, wenn's schon was zu feiern gibt." gab Murat an und klopfte Stefan gönnerhaft auf die Schulter, bevor er ihm seine Jacke abnahm, die er mit seiner an einem Haken unweit des Tischs aufhängte. Unter der Jacke kam bei ihm wieder der extrem figurbetonte Pullover hervor, der an ihm so hammergeil aussah und von der dicken Silberkette gekrönt wurde.
Kaum waren Rosi und Sinan bei den Jungs am Tisch, kam auch schon Hakan mit einem pompösen Sektkühler, drei Sektgläsern und einer Dose Red Bull samt Glas. Die übrigen Gäste der Shisha-Bar, überwiegend junge Männer mit orientalischen Wurzeln, staunten genauso wie Stefan und beobachteten die Szene interessiert bis staunend.
"Wer von euch kriegt den Red Bull?" fragte Hakan unsicher, während sich die drei Jungs paschahaft in die Lounge-Sofas sinken ließen.
"Der ist für den Sinan. Der braucht heute noch Kraft und Ausdauer." antwortete Rosi zügig und bestimmt, während sie sich an Sinan schmiegte und ihm über die Brust streichelte. Die Jungs schmunzelten und Hakan begann mit großer Show, den Sekt zu öffnen auszuschenken. Noch bevor Hakan den Sekt ganz ausgeschenkt hatte, kam Xherdan behäbigen Schrittes mit einer besonders großen Wasserpfeife hinterher, die er vor seinem stattlichen Bauch trug und neben den Sektkühler stellte. Xherdan teilte noch jedem ein Mundstück aus, bevor er sich leicht verbeugend verabschiedete und meinte:
"Zum Wohl und macht euch einen entspannten Abend. Sobald ihr winkt, bin ich zur Stelle."
Während die anderen Gäste noch eine Weile staunend herüberschauten, stießen die Vier an und Murat begann auch gleich mit der Wasserpfeife, die sodann herumgegeben wurde. Unter den noch immer bewundernd-interessierten Blicken der anderen Gäste traute sich Stefan irgendwie nicht, die Wasserpfeife abzulehnen. Er nahm einen kräftigen Zug und konnte diesmal sogar das Husten unterdrücken, obwohl es in seinem Hals kräftig kratze.
Der Sekt und die Wasserpfeife ließen Stefan völlig locker werden und die Stimmung an ihrem VIP-Tisch stieg. Als die Flasche Sekt leer war, war die Stimmung schon super. Die Blicke der Nachbartische hatten nachgelassen und insbesondere an einem Ecktisch schien die Stimmung ebenfalls in Hochform zu sein. Sobald Stefan sein Glas ausgetrunken hatte, gab Sinan ein Zeichen an die Bar. Xherdan verstand ihn offenbar, deutete aber noch fragend auf eine Wasserpfeife. Sinan nickte und Xherdan grinste und hob den Daumen.
Keine zwei Minuten später kam nochmals so ein Sektkühler diesmal aber kamen Hakan und Xherdan gleichzeitig und hatten noch brennende Wunderkerzen dabei. Wieder staunte nicht nur Stefan sondern auch die anderen Gäste. Stefan hatte den Eindruck, dass sich einige der Jungs fragten, wer sie sind, dass die Kellner so eingespielt auf Handzeichen reagieren und sofort springen und für sie auch den besten Tisch mit den bequemsten Liegemöbeln reserviert hatten. In diesem Umfeld, das sicherlich nicht durch die Oberschicht geprägt war, schienen sie durch das Trinken von Sekt als Millionäre angesehen zu werden. Vielleicht hielt der ein oder andere sie auch für Zuhälter. Das Gefühl war zwar irgendwie komisch, aber andererseits auch lustig und Stefan merkte, wie die anderen drei es genossen. Hakan und Xherdan räumten den ersten Sektkühler auch nicht ab sondern drapierten ihn am Tischende. Dadurch wurde der protzige Eindruck noch verstärkt.
Bei der zweiten Falsche Sekt und der zweiten Wasserpfeife stieg die Stimmung weiter und die Vier amüsierten sich hervorragend. An dem ähnlich ausgelassenen Ecktisch schien aber irgendwie die Stimmung komisch zu werden. Dort wurde es im Laufe der Zeit etwas lauter, ohne dass das an irgendeinem Lachen lag. Die Vier nahmen davon nur am Rande Notiz und feierten ansonsten ausgelassen. Gegen Ende der zweiten Flasche ging Stefan kurz auf die Toilette und merkte dabei, dass ihm Sekt und Wasserpfeife schon deutlich zu Kopf gestiegen waren. Er schwankte etwas. Als er zurückkam lehnte er deshalb die Wasserpfeife ab und gestand, dass ihm die jetzt zu viel war. Das veranlasste Murat natürlich zu einem albernen Kommentar über seinen doch noch so neuen "Homie".
Während sie lachten, wurde es am Ecktisch wieder laut. Als sie hinüberschauten, waren von den ursprünglich vier Personen dort nur noch zwei da, die mit Hakan stritten. Bald darauf kam auch noch Xherdan dazu. Doch die zwei Typen am Ecktisch wurden immer lauter und aggressiver.
"Schafften die Jungs die zwei Typen allein?" fragte Sinan plötzlich besorgt. Sie blickten alle hinüber und beobachteten einen Moment.
"Schaut nicht so aus. Die Jungs brauchen jetzt einen muskelbepackten Security, der überzeugend auftreten kann. Komm, mach deinen Job!" forderte Rosi und klopfte Sinan auf den Hinterkopf.
Sinan stand auf und streckte sich mit den Worten: "Ohne Sakko bin ich ja gleich viel beweglicher als sonst bei der Arbeit." Dann ging er hinüber und stellte sich rechts neben Hakan und Xherdan, die ihm kurz etwas erklärten. Es war zu sehen, wie Sinans Hemd auch über den oberen Rücken spannte, wo sich der Latissimus deutlich abzeichnete. Der rechts am Tisch sitzende Typ wurde immer lauter und ausfallender. Dem anderen wurde die Situation ersichtlich unangenehm. Der wurde immer passiver. Plötzlich sagte Sinan mit mittellaut erhobener Stimme eindringlich: "Es reicht. Du zahlst jetzt und gehst!"
Der schreiende Typ tatschte Sinan dann diskutierend an der Brust an. Sinan packte ihn blitzschnell mit der rechten Hand an seinem T-Shirt oberhalb der Brust am Kragen, hielt ihn mit ausgestrecktem Arm auf Abstand und wiederholte etwas lauter und noch durchdringender:
"Du zahlst und gehst jetzt!"
Doch der auch nicht gerade schmächtige Typ hatte offenbar andere Pläne. Er fing wieder das Diskutieren an, nahm sein Bierglas in die Hand und wollte es Sinan plötzlich ins Gesicht schlagen. Sinan war aber auch diesmal schneller und konnte das Bierglas mit der linken Hand wegschlagen. Es fiel auf den Boden und zerbrach. Sinan riss den Angreifer vom Stuhl und drängte ihn mit blitzschnell umgedrehtem Arm sehr unsanft mit zügigem Schritt vor sich her zum Ausgang. Der durchaus kräftig gebaute Angreifer jaulte vor Schmerz, wie er mit verdrehtem Arm gebückt zum Ausgang geschoben wurde.
Die anderen Gäste beobachteten das Spektakel ebenso aufmerksam wie Stefan, Murat und Rosi. Es wurde im Lokal bis auf die Hintergrundmusik und das Geschrei des Angreifers still. Stefan fragte sich, ob sein Vater in zwei Wochen Schulung ernsthaft ein solches Auftreten lernen könnte. Die Idee allein kam ihm schon abwegig vor, wo sein Vater doch nicht annähernd solche körperliche Kraft entfalten könnte und sicherlich auch nicht so flink reagieren würde.
Kurz vor der Ausgangstür befand sich ein Windfang mit einer zweiten Tür. Dieser winzige Vorraum war seitlich nicht einsehbar. Kurz vor der ersten Tür startete der Angreifer nochmals einen Versuch, sich gegen seinen Rauswurf zu wehren. Auf diese Gegenwehr reagierte Sinan aber nur mit einem noch kräftigeren Schub. Der Angreifer verfehlte durch seine Gegenwehr den Durchgang etwas und schlug mit dem Kopf hörbar am Türrahmen an, bevor er vor Sinan her in den Windfang gedrückt wurde und die Tür hinter den beiden zufiel. Im Windfang rumpelte es dann noch wesentlich lauter. Der Angreifer schrie kurz auf, bis es nochmals rumpelte. Dann wurde es einen Moment lang still.
Es war interessant zu beobachten, wie alle Leute auf den Ausgang blickten, ohne sehen zu können, was in dem winzigen Raum zwischen den beiden Türen geschah. Eine gefühlte Ewigkeit verging, bis der Angreifer plötzlich wieder etwas zu schreien begann, was plötzlich in ein jämmerliches Stöhnen umschlug. Nach einer weiteren Pause war Sinans Stimme zu hören: "Du gehst jetzt!"
Ein letztes Mal war die Stimme des Angreifers mit wüstem Schimpfen zu hören, das wieder in einem schmerzerfülltes Jaulen abbrach, bevor man den Angreifer vor der Fensterfront außerhalb des Lokals auf den Boden fallen sah. Er krümmte sich, als hätte er Bauchschmerzen.
Sinan kam mit zwei Geldscheinen in der Hand wieder herein, ging zum Ecktisch zurück und drückte Hakan die zwei Geldscheine in die Hand, die man dabei als zwei Fünfziger erkennen konnte. "Der Typ hat eingesehen, dass er jetzt zahlen und gehen muss. Er lädt seinen Kumpel ein und ersetzt das kaputte Glas. Der Rest ist Trinkgeld." meinte er dazu unaufgeregt. Die anderen Beteiligten brachten kein Wort heraus.
An den zweiten Typen gewandt empfahl er nach kurzer Pause: "Kümmere dich um deinen Kumpel, wenn er dich schon einlädt. Der wartet vor der Tür. Dem geht's nicht gut. Der hat zu viel getrunken."
"Äh, OK. Ich bin schon weg." antwortete der andere ängstlich und eilte zum Ausgang hinaus.
"Mann, Sinan, danke! Der hätte uns die ganze Einrichtung zertrümmert." atmete Hakan auf, obwohl er noch ängstlich wirkte.
"Danke dir! Aber bitte setz dich wieder, ich bring dir was." sagte Xherdan etwas gefasster und ging zur Bar zurück.
Sinan klopfte Hakan noch väterlich auf die Schulter und fragte: "Alles in Ordnung?"
Erst als der ihm auch auf den Rücken klopfte und bestätigte, dass wieder alles gut war, ging Sinan zurück und fläzte sich wieder in das Sofa neben Rosi und nahm einen Zug von der Wasserpfeife. Vor der Fensterfront half der eine Typ dem anderen auf die Beine. Der krümmte sich aber auch im Stehen noch mit schmerzverzerrtem Gesicht und ging - gestützt von seinem Kumpel - weg.
"Und mit sowas verdienst du dein Geld? Dauernd so Grattler rausschmeißen? Als Frau kann ich mir sowas gar nicht vorstellen." kommentierte Rosi.
Sinan überlegte kurz und machte mit dem Rauch aus der Wasserpfeife drei Ringe. "So grob hinlangen sein muss ich auch selten. Meistens reicht ja meine überzeugende Ausstrahlung. Der kannst du ja auch nicht widerstehen." grinste er verschmitzt und küsste Rosi.
Der Kuss dauerte aber nicht lange. Denn dann kamen Xherdan und Hakan wieder an und brachten im Schein von vielen Wunderkerzen mit viel Show noch einen Sektkühler mit einem Red Bull und einer Wasserpfeife.
"Oida, wollt Ihr uns abfüllen?!" staunte Murat, als der dritte Sektkühler sich nunmehr auf dem Tisch drängte.
"Wir wollen uns nochmal bedanken, dass ihr da seid und der Sinan uns vor dem Randalierer gerettet hat. Die Runde aufs Haus ist da ja das Mindeste." sprach Xherdan salbungsvoll.
"Danke, Jungs! Die Nacht wird aufregend nach den drei Red Bull." lachte Sinan.
"Ach, bei deinem Körper braucht's schon bissl mehr, bevor es wirkt. Und aufregend mach' ich dir die Nacht schon." beschwichtigte Rosi mit einem vielsagenden Streicheln über Sinans breite Brust.
"Logo, Mann! Lass uns anstoßen. Der Schampus muss weg." schlug Murat mit lauter Stimme vor und hob sein Sektglas. Er genoss es, wie die Jungs an den Nachbartischen auf das Wort 'Schampus' staunend bis neidisch herüberblickten und die drei Sektkühler musterten. Alle nahmen einen Schluck von ihren Getränken.
Obwohl Stefan eigentlich nicht so viel trinken wollte, brachte er es nicht übers Herz, die Einladung abzuschlagen. Er zechte mit den anderen weiter und die Runde verbrachte noch knapp zwei weitere Stunden mit sehr viel Freude in der Shisha-Bar. Als dann aber auch die dritte Flasche leer war, gab Stefan zu erkennen, dass man jetzt doch nach Hause gehen sollte, wenn der morgige Schultag nicht in die Hose gehen sollte. Die Bar hatte sich schon deutlich geleert und ein Blick auf die Uhr verriet Stefan mit Schrecken, dass es schon weit nach Mitternacht war. Während Sinan mit lässigem Schritt zu Hakan ging, machte sich Stefan Sorgen, wie müde er am Morgen sein würde.
Rosi und Murat alberten aber mit ihm noch weiter herum, so dass er seine Sorgen bald wieder vergessen hatte. Schließlich kam Sinan zurück und fragte:
"Alles klar, Mädels? Wir können."
Die Vier zogen sich die Jacken an und verabschiedeten sich abklatschend bei Hakan und Xherdan. Als Stefan an die frische Luft kam, merkte er wieder, wie er schwankte, während die anderen Drei sich schon wieder eine Zigarette anzündeten.
"Digga, geh mal gerade, sonst wird der Weg so weit!" zog Murat ihn auf, nachdem er den ersten Zug von seiner Kippe genommen hatte.
"Auweh, vielleicht sollte der Stefan noch was essen, damit ihm morgen nicht so schlecht ist." empfahl Rosi, die mit Sinan hinter den beiden Jungs ging.
"Hey, Stefan, hast du noch Hunger? Wir fahren euch zum Mäcy. Dann bist du morgen fit, Bruder." bot Sinan an, der sich um Stefan schon irgendwie Sorgen machte.
"Ja, Mann! Lass uns noch was essen, Digga!" stimmte Murat zu und legte Stefan den Arm stabilisierend über die Schultern.
"Essen ist immer gut." stimmte auch Stefan zu und alle lachten.

Sinan fuhr die zwei Jungs dann zum McDonald's im PEP und brauste mit Rosi davon. Murat und Stefan gingen dann erst noch zum Essen, bevor sie nach Hause wollten. Stefan schwankte noch immer erheblich und merkte selbst, dass er ziemlich dicht war. Immerhin war ihm diesmal nicht schlecht. Er war gut gelaunt.
"Digga, auf was hast du Bock?" fragte ihn Murat als er ihm die Tür des Schnellrestaurants aufhielt.
"Hm, hier schmeckt mir eigentlich alles." überlegte Stefan.
"Alles klar, Mann, dann setzt dich schon mal hin. Ich bring dir was Kleines." sagte Murat mit seinem kecken Grinsen, das die verführerischen Grübchen erscheinen ließ.
Auch Stefan musste über sein rundes Gesicht grinsen und schwankte zum nächsten freien Tisch. Bis Murat zu ihm kam, dauerte es einen Moment. Als er kam, hatte er ein Tablett dabei, auf dem sich vier BigMacs samt vier Portionen Pommes und vier Getränken befanden. Außerdem war ein Kaffee auf dem Tablett. Der Kaffee erstaunte Stefan, weil er irgendwie nicht zu dem Rest passte.
"Schau mal, Digga! Ich hab' uns was geholt." erklärte Murat und stellte den Kaffee auf den Platz gegenüber von Stefan und dann das gesamte übrige Tablett vor Stefan.
"Du trinkst Kaffee zum BigMac-Menü?" fragte Stefan verwirrt.
Murat zog seine Jacke aus und hängte sie über seinen Stuhl. Bevor er sich hinsetzte, sagte er zu Stefan mit seinem fiesen Grinsen: "Digga, sieht mein Bauch so aus, als ob der mitten in der Nacht noch fast food reingeschaufelt bekommt?" Dabei fuhr er wieder mit seinem süßen Blick mit der Hand über seinen Waschbrettbauch. "Ich brauch Kaffee."
Stefan verstand, dass die vier Menüs für ihn alleine gedacht waren und machte sich mit großen Bissen über den ersten Burger her, obwohl ihm beim Anblick Murats schon aus ganz anderen Gründen das Wasser im Mund zusammengelaufen war. Aber er begann zu essen. Schließlich wollte er ja in dieser Nacht irgendwann auch noch schlafen. Murat erzählte Stefan dabei immer wieder etwas, während er ihn beim schnellen essen beobachtete und immer wieder an seinem Kaffee trank. Doch nach dem ersten Menü verdunkelte sich Murats Mine und er herrschte Stefan grimmig an:
„Fress mal schneller, Digga! Die machen bald zu. Wir haben keine Zeit mehr und mein Kaffee ist schon halb leer, Mann!“
Die durchdringende Stimme hatte irgendwie einen gelangweilt-bedrohlichen Unterton. Stefan glaubte zwar, dass Murat es einfach nur geil fand, wenn er noch schneller stopfte. Aber ganz sicher war er sich da nicht. Immerhin waren beide angetrunken. Also stopfte Stefan sich den Fraß in den Mund und schlang so schnell er konnte.
Murat beobachtete ihn mit lüsternem Grinsen, wie er die große Menge an fast food in sich hinein schaufelte und mit seinen dicken Backen notdürftig kaute, bevor er nachstopfte und wieder einen Teil herunterschlingen musste, damit der Mund nicht platzt.
„So gehört sich des, Digga. So wirst du schön fett.“ flüsterte Murat mit fiesem Grinsen und einem bösen Funkeln in seinen braunen Augen, als Stefan die ersten Schweißperlen auf die Stirn traten. Die Menge kam Stefan noch größer vor als sie ohnehin schon ausgesehen hatte.
Nach dem dritten Menü war Stefan schon wieder total überfressen und stellte schlagartig fest, dass er nicht mehr konnte. Sein Magen drückte und rebellierte.
„Digga, weiterfressen!“ kommandierte Murat. Doch Stefan stöhnte.
„Sauf erstmal eins von den Fantas. Mit dem Zucker kommt der Hunger schon wieder, Digga.“ schlug Murat vor. Erst jetzt wurde Stefan bewusst, dass er ja auch noch vier Becher Fanta zu trinken hatte. Er stöhnte erneut auf, trank dann aber in einem Zug einen Becher Fanta aus.
Das eiskalte Limo schien seinen Mund, seine Zunge, seinen Hals und überhaupt alles bis hinunter in den Magen einzufrieren. Die viele Kohlensäure drückte und Stefan musste ungewollt rülpsen.
„Ist ja ekelhaft, Mann, wie du frisst.“ merkte Murat an, um gleich zum Weiterfressen zu ermahnen.
Stefan verdrehte die Augen und stopfte sich eine Hand voll Pommes in den Mund. Er fühlte sich sehr überfressen. Sein Bauch drückte schon wieder extrem und stand wieder weiter vor als sonst. Das mit dem Völlegefühl verbundene Glücksgefühl stellte sich auch ein. Stefan hatte das Gefühl, dass er sich so schnell vollgestopft hatte, dass das Glücksgefühl nicht mitgekommen war. Doch als er nachdachte, kam eine Mitarbeiterin des Schnellrestaurants und machte darauf aufmerksam, dass es jetzt ein Uhr sei und das Lokal schließe. Doch Murat beschwichtigte und versprach, dass sie bald fertig seien. Der Blick der Mitarbeiterin auf Stefans Tablett verriet zwar, dass sie daran irgendwie zweifelte. Aber sie wollte dann wohl auch nicht diskutieren und ging wieder.
„Jetzt ess endlich, Mann, du hältst hier alle auf mit deinem Fressen!“ mahnte Murat wieder und Stefan stopfte so schnell er es noch konnte. Doch er hatte zunehmend Mühe.
„Digga, trink auch mal was.“ mischte sich Murat schon wieder ein. Auch hier gehorchte Stefan wieder und kippte sich den nächsten Becher Fanta rein. Wieder musste er rülpsen und Murat lachte nur noch.
„Hey, Bruder, wir haben keine Zeit mehr! Weiter!“ trieb er Stefan schon wieder an, bis Stefan den Rest in sich hineingestopft hatte und sich erschöpft zurücklehnte, seine vollgestopfte Wampe zur Entlastung nach vorne streckte und tief durchatmete.
„Hier wird nicht gechillt, oida! Sauf endlich dein Zuckergesöff, Mann! Hier warten alle nur noch auf dich!“ schimpfte Murat und trat ihm leicht gegen das Bein.
„Ja, ist ja gut!“ gab Stefan genervt und erschöpft zurück, setzte den dritten Becher Fanta an und kippte ihn weg. Wieder fühlte er sich innerlich schockgefrostet. Doch Murat schob ihm den vierten Becher noch näher hin und nickte bestimmend. Also kippte Stefan noch den vierten Becher hinterher, rülpste heftig und musste sich selbst schütteln – so ekelte ihn die viele Kohlensäure.
Murat lachte schadenfroh und stand auf. „Komm, Digga! Genug gefressen, die wollen auch heim.“
Stefan wuchtete seinen überfressenen Körper hoch schleppte sich mit Murat hinaus. Sein Bauch stand prall und weit aus der offenen Jacke heraus. Bis zum Ausgang hatte Murat schon ein paar Schritte Vorsprung, die er nutzte, um sich draußen sofort wieder eine Kippe anzuzünden. Als Stefan aufgeholt hatte, boxte Murat ihn leicht in den herausstehenden Bauch und freute sich über die stöhnende Reaktion.
„Fühlt sich voll an. Bist du satt, Bruder?“ fragte Murat scheinheilig. Beide Jungs mussten lachen und gingen in Richtung Heimat, was glücklicherweise nicht weit war. Denn Stefan hatte Mühe beim Gehen. Er war einfach zu voll und watschelte mehr als er ging. Sein Bauch wacktelte bei jedem Schritt hin und her.
Vor Stefans Haus angekommen nahm Murat den letzten Zug von seiner Zigarette und streichelte Stefan dann über seinen Bauch.
„Digga, schaffst du den Bauch heute selber ins Bett? So blau wirkst du heute nicht.“ fragte Murat.
„Ich? Alleine?“ fragte Stefan zurück. „Wie soll ich das schaffen? Du musst mir den Weg zeigen und aufpassen, dass mir hier alleine nichts passiert.“
„Du Hengst brauchst mich schon wieder oder was? Kaum hörst du auf zu bluten, brauchst du’s schon wieder, Mann.“ grinste Murat. Die Jungs gingen ins Haus. Murat schien es nicht glauben zu können. Im Aufzug fragte er wieder: „Digga, kannst du schon wieder? Gestern hab‘ ich dich gefickt, Digga, bis dir Blut aus dem Arsch gelaufen ist.“
„Stimmt nicht. Das war vorgestern. Es ist schon nach Mitternacht.“ berichtigte Stefan.
„Ja, Mann!“ erkannte Murat. „Gestern, also vor ein paar Stunden, hast du ja die Jasmin gefickt, Digga, und jetzt brauchst du schon wieder Sex. Hammer!“
Da hielt der Aufzug an und Stefan legte Murat den rechten Zeigefinger auf die Lippen und ermahnte ihn zur Stille. Murat verstand und die zwei Jungs schlichen zur Wohnungstür. Stefan sperrte leise auf und sie stellten fest, dass es in der Wohnung dunkel und still war. Die Jungs schlichen sich leise in Stefans Zimmer. Sie konnten dabei sehen, dass seine Eltern die Schlafzimmertür geschlossen hatten und waren deshalb schon etwas lockerer.

Als Murat Stefans Zimmertür leise hinter sich zugemacht hatte, drehte er auch gleich den Schlüssel um. Ohne Zeit zu verlieren begann er, leise eine Melodie zu summen und dabei mitzutanzen, während er seinen muskulösen Oberkörper aus seiner schicken Lederjacke schälte. Wieder kam der hauteng anliegende Pullover zum Vorschein, den Murat auch an seinem Geburtstag angezogen hatte, der seine hammergeile Figur sehr stark betonte und perfekt zur Geltung brachte. Im Takt seiner Bewegungen schaukelte auch die üppige Silberkette wieder über seine Brustmuskeln, während die Muskelstränge des Sixpacks durch den Pullover hindurch bei ihrer rhythmischen Mitarbeit zu sehen waren. Stefans Atem beschleunigte sich, ihm lief wieder das Wasser im Mund zusammen und in seiner Hose rührte sich auch wieder etwas.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Echt Geil. Also wirklich, das Warten hat sich gelohnt. Gerade das Ende, also das bei McDonalds war einfach Hammer geil.
Anonym hat gesagt…
Das Ende war wirklich gut doch der mittel teil war etwas öde
Anonym hat gesagt…
Den hab ich übersprungen...

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