Von den anderen hatte niemand die kleine Nummer in der Küche mitbekommen und als die Drei dann nacheinander mit etwas Abstand wieder im Wohnzimmer auftauchten, schöpfte keiner Verdacht. So langsam fing es auch der Couch aber auch an intimer zu werden, die ersten Hände wanderten erst auf, dann unter die T-Shirts.
“Ganz schön warm hier.” meinte Marc schließlich und streifte sich sein T-Shirt über den Kopf. Er war der Schlankste unter den Gainern, doch auch sein Bauch war jetzt so gut gefüllt, dass er hervorstand.
“Ja, find’ ich auch.” stimmte Simon zu. Er war ja selbst nicht gerade dünn und so kam auch bei ihm einiges an Speckrollen zum Vorschein. Nach und nach zogen dann alle ihre Oberteile aus. Pierre genoss die neidischen Blicke, die seinen perfekt trainierten Oberkörper trafen. Nur Mustafa konnte ihm da noch Konkurrenz machen. Ole war ein Strich in der Landschaft und die anderen halt alles Chubbies. Mehr oder weniger fett - noch. Pierre hatte sich schon den nächsten Plan ausgedacht, dazu müsste er die drei anderen Feeder aber alle zusammen in die Küche locken. Schließlich gelang es ihm, dass schon mal Ole und Mustafa gleichzeitig dort waren, nun brauchte er nur noch Simon. Er setzte sich also in Blickrichtung von Simon und passte einen Moment ab, in dem er Augenkontakt mit ihm hatte. Schnell rollte er die Augen zur Seite und bewegte leicht den Kopf. Simon verstand erst nicht, doch dann kam die Botschaft durch und Simon erhob sich von der Couch und ging in Richtung Küche. Pierre wartete noch einen Moment, dann machte er einen Schlenker auf die Terasse zu, klickte aber schnell noch ab und war nun auch in der Küche.
“Was is’ los?” fragte Simon.
“Ich habe eine kleine Challenge für euch.” sagte Pierre und grinste geheimnisvoll. Dann griff er zu einer Sporttasche, die er vorhin mit einigen andern Sachen hineingetragen und unbemerkt unter dem Tisch platziert hatte. Er stellte die Tasche auf den Tisch und gespannt blickten alle darauf. Dann öffnete er den Reißverschluss.
“Alter, was willst du denn damit?” fragte Mustafa sichtlich überrascht. Auch Simon und Ole blickten mit hochgezogenen Augenbrauen auf den Inhalt der Tasche. Vor ihnen tat sich ein Berg aus kleinen Tetrapäckchen mit jeweils 200ml Sahne auf.
“Die Teilen wir in vier gleiche Stapel auf und die Aufgabe ist, sie möglichst schnell an unsere Mastschweine zu verfüttern.”
“Du meinst die Trinken das Zeug einfach so?” Fragte Ole.
“Na das ist ja genau die Aufgabe von uns.” Pierre grinste. “Wie wir das machen bleibt jedem selbst überlassen. Es ist auch egal, welchem Kerl ihr was reinkippt, nur die Gesamtanzahl zählt.”
“Hm, irgendwie ‘ne geile Idee.” meinte Simon. “Wieviele Päckchen bekommt jeder?”
“Es müssten 48 sein, also jeder ein Dutzend.” Pierre fing an die Päckchen zu kleinen Stapeln aufzuschichten. Dann legte er jeden Stapel in einen der unteren Küchenschränke. “Jeder bedient sich nach Belieben bei seinem Stapel. Und dass mir keiner schummelt und das Zeug wegkippt, soviel Ehre setze ich jetzt mal vorraus.”
“Uns was bekommt der Gewinner?” fragte Ole.
“Ich würde eher vorschlagen der Verlierer wird bestraft. Ich dachte da so an 12 Päckchen, die der Verlierer dann selbst saufen muss.” Pierre blickte kurz in der Runde herum. Alle drei schluckten. Dies wäre in der Tat eine Strafe. Doch es kam kein Widerspruch. “Gut, dann machen wir es so. Also jeder hat seinen Stapel und dann kann es ja losgehen.” Pierre griff direkt zu seinen Päckchen und nahm drei Stück an sich und steckte sie in die Taschen seiner Cargohose.
“Du willst direkt anfangen?” fragte Mustafa zweifelnd. “Ich glaube die sind noch zu voll.”
“Abwarten. Zuschauen und lernen, sage ich nur.” Pierre schlenderte schmunzelnd aus der Küche und setzte sich an den Küchentisch mit Blick auf Fernseher und Couch. Es dauerte nicht lange, da erhob sich mit Nico sein erstes Opfer in Richtung Toilette. Schnell stand auch Pierre auf und schloss sich, gerade noch rechtzeitig vor Nico, in der Toilette neben der Treppe ein. Also musste Nico nach oben gehen. Pierre wartete, bis Nicos Schritte auf der Treppe verhallt waren, dann kam er wieder hervor und schlich unbemerkt ebenfalls nach oben. Vor der Badezimmertür bezog er Position. Er horchte auf die Geräusche und als Nico die Spülung betätigte und der Wasserhahn lief, setzte Pierre zum Übergriff an. Die Tür hatte sich gerade eine Spalt geöffnet, da drückte Pierre auch schon dagegen.
“Hey, lass mich erst mal raus.” wollte Nico noch entgegnen, doch Pierre war schon drinnen. Er griff zu einem Sahnepäckchen und schraubte mit zwei geschockten Fingern den Verschluss auf. “Was wird das denn?” fragte Nico, doch Pierre blickte ihn nur streng an.
“Nicht reden, schlucken.” dann hob er die Sahne auf Höhe von Nicos Mund und ehe der sich versah, hatte er Pierres Hand im Nacken und die Öffnung im Mund. Er überlegte nicht lange Widerstand zu leisten, sondern schluckte einfach. Auch das nächste Päckchen hatte Pierre dann so schnell auf, dass Nico kaum Luft blieb zum Druchatmen.
“Boah alter, das ist echt fettig.” stöhnte Nico.
“Na dann umso schneller weiter, dann hast dus schnell hinter dir.” Nicos Augen wurden größer, doch da hatte Pierre schon das dritte Päckchen auf. Nico schluckte und war schon leicht betäubt von dem ganzen Fett. Nach dem dritten Päckchen war es ihm einen Moment so, als müsste er sich übergeben. Pierre konnte sein Unwohlsein erkennen und griff in die Hosentasche.
“Hier, nimm das. Nicht weiter denken, einfach Schlucken.” Er reichte Nico eine grüngraue Tablette. Der steckte sie sich in den Mund und wollte sie im nächsten Moment gleich wieder ausspucken, so bitter war sie. Doch Pierre reichte ihm schnell einen Zahnputzbecher voll Wasser und so kippte Nico den ekelhaften Geschmack mit einem Schluck Wasser herunter.
“Was war das denn?” fragte er und kaute immer noch, um den bitteren Geschmack aus dem Mund zu bekommen.
“Wermut. Konzentriert.” erklärte Pierre. “Gemischt mit Anis und Fenchel, hilft bei Völlegefühl und reguliert die Verdauung. So wirst du keine Probleme mit dem fettigen Zeug bekommen.”
“Ok, na ich bin ja mal gespannt.” sagte Nico. Doch er merkte bereits, wie das Würgegefühl von vorhin verschwand. Hm, vielleicht war da ja was dran. “Aber die Aktion gerade war schon fies, nächstes mal bitte mit etwas Vorwarnung.”
“Du hast noch nicht kapiert, wie das hier läuft.” sagt Pierre. “Ihr seid die Mastschweinchen und wir die Feeder. Wir bestimmen die Regeln!”
Kommentare
Bitte weiterschreiben
Rob